Samstag, 24. Dezember 2016
BFG - Big friendly Giant (Sophie und der Riese)
Regie: Steven Spielberg
Gute und böse Riesen...
Für einen Steven Spielberg Film ist "BFG - Big Friendly Giant" mit einem weltweiten Kasseneinspiel von 178 Millionen Dollar als Mißerfolg zu bewerten. Er liegt auch wesentlich unter dem Ergebnis von "Charlie und die Schokoladenfabrik" aus dem Jahr 2005, der ebenfalls auf einem Kinderbuch von Roald Dahl basiert und damals ein Topergebnis von 474 Millionen Dollar weltweit einspielte. Tim Burton belang damit die bisher erfolgreichste Dahl-Verfilmung überhaupt. Aber erwähenswert sind auch die Animationsfilme "Jack and the Giant Peach" und "Der fantastische Mr. Fox" - nicht zu vergessen die kultige Verfilmung von "Hexen hexen" aus dem Jahr 1990 mit einer unvergesslichen Anjelica Huston als Oberhexe.
"BFG" ist ein extrem altmodischer Steven Spielberg Film, der an die große Zeit von "Mary Poppins" oder "Doctor Dolittle" erinnert - aufgrund der technischen Brillianz des Films für mich jetzt schon ein Klassiker. Zwar kein moderner, aber ein schön altmodischer, der eine Fantasygeschichte erzählt, die dann sogar auf die realistische Ebene übergeht und zeigt, dass sogar die englische Königin, gespielt von Penelope Wilton, an die bösen Riesen glaubt.
Es fängt aber alles mit der Geisterstunde an. Ein kleines Mädchen namens Sophie (Ruby Barnhill) lebt im Waisenhaus und sie glaubt an Geister. Denn sie wird immer in der Zeit ab 3 Uhr nachts wach und glaubt Stimmen zu hören. Sie liest "Nicolas Nickelby" weil sie nicht schlafen kann. Eines Nachts macht sie eine fantastische Entdeckung. Als sie aus dem Fenster schaut, entdeckt sie einen Riesen (Mark Rylance). Dieser muss das Mädchen nun ins Riesenland entführen, weil sie ihn beobachtet hatte und er deswegen befürchten musste, von den Menschen gejagt und getötet zu werden. Die unheimliche dünne Gestalt schleppt das Mädchen in seine Höhe, die von hohen Regalen mit Tausenden von Einmachgläsern umstellt ist. Keine Angst - der Riese hat nicht vor das Kind zu verspeisen. Er sammelt Träume und bläst sie nachts den Kindern ins Schlafzimmer. Doch seine 9 Nachbarn - auch Riesen und viel größer als BFG - sind weniger freundlich und fressen gerne menschliche Fleischbällchen. Es gilt also das Kind auch zu schützen vor dem zügellosen Appetit der Artgenossen...
Darüberhinaus werden Sophie und der friedliche Riese bald die besten Freunde. Sophie amüsiiert sich über die seltsame Sprache des BFG, der zugibt nie eine Schule besucht zu haben. Er ist auch wenig mutig. Diesen Mut weckt aber das Kind. Gemeinsam entwerfen sie einen Plan, um die menschenfressenden Ungeheuer unschädlich zu machen. Dazu braucht es aber den königlichen Beistand. Und natürlich auch seine widerlichen kotzgurken von denen er Blubberwasser macht, er er lustige Furzelbäume schlagen kann. CGI und Motion Capture Effekte sind perfekt gemacht, auch die Kameraarbeit von Janusz Kaminski ist einmal mehr Weltklasse. Trotz Trickaufnahmen bleibt ein sehr schöner altmodischer Charme gewahrt, der auch die früheren Klassiker dieser Art auszeichnete. Als Weihnachsfilm eine optimale Empfehlung.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen