Montag, 13. Mai 2019
Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen
Regie: David Yates
Grindelwald in Paris...
In Deutschland kam der 2. Teil von "Phantastische Tierwesen" (Zusatz: Grindelwalds Verbrechen) auf fast 4 Millionen Zuschauer. Dies katapultierte den Fantasy-Streifen von Regisseur David Yates auf Platz 1 der Kinojahreschart. Weltweit spielte der Film 653 Millionen Dollar ein. Auch dieses Ergebnis reichte für einen Top 10 Rang der erfolgreichsten Filme des Jahres. Auch wenn damit der Erfolg des 1. Teils mit 814 Millionen lange nicht erreicht wurde - die Macher dürften sich dennoch aufgrund der hohen Einspielergebnisse die Hände gerieben haben.
Damit steht den geplanten weiteren drei Fortsetzungen nichts im Wege. Auch sie werden erfolgreiche Blockbuster sein und somit auch für das heutige Popcorn-Kino wie geschaffen sein. Produzentin ist natürlich die "Harry Potter" Autorin Joanne K. Rowlings, die auch die Drehbücher für diese Reihe verfasst.
Das Budget betrug ca. 200 Millionen Dollar und damit lässt sich schon ein optisch gut aussehender Kassenhit machen. Wie schon in Teil 1 nahm David Yates auf dem Regiestuhl Platz. Er drehte auch die Filme "Harry Potter und der Orden des Phönix", "Harry Potter und der Halbblutprinz" und die beiden Teile "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes". Auch die neue Tarzan Verfilmung "Legend auf Tarzan" geht auf seine Rechnung.
Mit der Kameraarbeit wurde Philippe Rousselot betraut, der bereits 1992 für Robert Redfords Literaturverfilmung "Aus der Mitte entspringt ein Fluß" den Oscar bekam.
Wie bereits im ersten Teil ist der sympathische und eher ruhige Newt Scamander (Eddie Redmayne) die Hauptfigur. Der Brite ist Angestellter im Zaubereiministerium, reguliert und kontrolliert magische und phantastische Tierwesen. Newt ist ein enger Vertrauter von Albus Dumbledore (Jude Law). Verliebt ist Newt in Aurorin Tina Goldstein (Katherine Waterston), doch seine Flirtversuche sind eher unbeholfen. Tinas Schwester Queenie (Alison Sudol) ist weiterhin mit Muggler Jacob Kowalski (Dan Fogler) zusammen, was ja eigentlich verboten ist. Denn die Welten zwischen den normalen Menschen und den Zauberern sollte doch getrennt sein. Aber Gellert Grindelwald (Johnny Depp), ein berüchtigter, mächtiger, dunkler Zauberer, der auf der ganzen Welt Massengewalt, Terror und Chaos verursacht hat und auf der Grundlage seines festen Glaubens an die Überlegenheit der Zauberer eine neue Welt der Zauberwelt anführen will, ist aus der Gefangenschaft in New York entflohen. Früher hatte er eine tiefe und geheimnisvolle Beziehung zu Albus Dumbledore, als sie noch Teenager waren. Nun sind sie Gegner. Und der einzige, der es mit Grindelwald aufnehmen könnte, ist Dumbledore. Doch der lehnt es ab gegen seinen einstigen Freund zu kämpfen. Nun muss Newt wieder ran. Er soll nach Paris, wo sich Grindelwald aufhält und auch Credence Barebone (Ezra Miller), von dem vermutet wird, dass er einen Obscurus in sich trägt. Obscurus ist eine mächtige schwarze Energie. Mit im Geschehen ist auch Newts Bruder Theseus Scamander (Callum Turner), dessen Verlobte Leta Lestrange (Zoe Kravitz), Yusuf Kama (William Nadylam) und Nagini (Claudia Kim)...
134 Minuten dauert das Spektakel, dass ganz viele Handlungsfäden aufweist und einen ganz aufmerksamen Zuschauer braucht, um die ganzen gemeinsamen Verquickungen der Akteuere untereinander zu durchschauen. Macht aber nichts, wenn man mal den Überblick verliert. Die Schauwerte lenken eh sehr stark vom Inhalt und ab und der Film ist perfekt durchkalkuliert und durchkomponiert. Die Atmosphäre bleibt gelegentlich auf der Strecke, doch mit erlesenen Szenenbildern (der Film spielt Ende der 20er Jahre), mit einer exquisiten Ausstattung und vorzüglichen Bildern ist für gute Unterhaltung gesorgt. Das ändert auch nichts daran, dass der Film nach dem Üblichen Blockbuster-Schema gedreht wurde und vor lauter Budenzauber bleiben die phantastischen Tierwesen leider etwas auf der Strecke.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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