Regie: Ruben Fleischer
Ein Alien im Körper....
Ruben Fleischer wurde bekannt durch die Filme "Zombieworld" und
"Gangster Squad". Seine Marvel Verfilmung "Venom" aus dem Jahr 2018 ist
aber sein bislang erfolgreichster Kinofilm. 116 Millionen Dollar Budget
wurde ausgeschöpft, doch bei einem Einspielergebnis von ca. 855
Millionen Dollar hat sich dieses Geschäft bestens gelohnt. Derzeit liegt
"Venom" mit diesem Ergebnis auf Platz 68 der erfolgreichsten Kinohits
aller Zeiten. Trotz seiner Zugehörigkeit zum Marvel Cosmos ist "Venom"
der erste Film aus "Sony´s Universe of Marvel Characters", er wurde
nicht wie andere Marvel Filme eigenständig von den Marvel Studios
produziert.
Durch den Riesenerfolg des neuen Superhelden, der auch Züge eines
Antihelden hat, ist eine Fortsetzung natürlich vorprogrammiert. "Venom"
ist eine Figur, die der Marvel Fan natürlich aus "Spider Man 3" kennt.
Bei den Kritikern fiel "Venom" eher durch, auch wenn die Darstellung von
Tom Hardy lobend erwähnt wurde.
Bösewicht des Films ist der smarte Wissenschaftler Dr. Charlton
Drake (Riz Ahmed), er ist der Gründer und Chef der mysteriösen "Life
Foundation". Dort hat man sich auf die Entdeckung des Weltalles
spezialisiert und bei einer bemannten Raumfahrt ist es der Life
Foundation gelungen vier ausserirdische Lebensformen an Bord zu nehmen.
Doch das Raumschiff stürzt im Regenwald ab. Ausser dem Commandanten des
Raumschiffs hat keiner das Unglück überlebt. Im Krankenhaus wird aber
festgestellt, dass die fremde Lebensform, ein Symbiont, sich mit dem
Schwerverletzten verbunden hat. Diese Species hat den Drang in andere
Körper zu gehen und sich mit diesem zu vereinigen. Nur gelingt diese
Symbiose nicht bei allen. Sehr oft stirbt das menschliche Wesen, wenn
das Alien sich bei ihm einnistet.
Und noch ist die Welt des Journalisten Eddie Brock (Tom Hardy) in
Ordnung. Er lebt in San Francisco, hat sogar eine eigene TV-Sendung und
mit der Anwältin Anne Weyling (Michelle Williams) ein äusserst
attraktive Freundin. Von seinem Sender hat er den Auftrag eine
TV-Sendung über Dr. Charlton Drake zu machen. Die soll möglichst wenig
kritische Stimmung erzeugen, sondern den Wissenschaftler im besten Licht
präsentieren. Doch Brock hält sich nicht ans Protokoll und bringt beim
ersten Dreh unangenehme Dinge auf den Tisch. Drake bricht ab und sorgt
dafür, dass Eddie Brock seinen Posten verliert. Und mit ihm auch Anne,
denn Eddie hat vertrauliche Akten von ihr, die Drake in keinem guten
Licht erscheinen lassen, für seine Vorwürfe benutzt. Die Beziehung geht
auseinander. Sechs Monate später lebt der joblose Eddie in einem
heruntergekommenen Appartmen und seine Ex hat nen neuen Lover (Wayne
Pere).
Der fiese Drake hat inzwischen in seinen Laboren einen ersten
Fortschritt erzielt und konnte in einem Tierversuch (Maus) eine erste
Symbiose mit einer der außerirdischen Lebensformen herstellen. Sofort
ordnet der verkommene Wissenschaftler erste Menschenversuchen an. Die
Laborleiterin Dr. Skirth (Jenny Slate) bekommt immer mehr ein schlechtes
Gewissen bei diesen Menschenversuchen, die oft tödlcih ausgehen und so
nimmt sie Kontakt mit Eddie auf, damit dieser Beweise sammelt, um
Drakes Machenschaften publik zu machen. Dazu schmuggelt sie Eddie in das
Labor der Life Foundation. Es kommt wie es kommen muss. Eddie wird mit
dem Virus infiziert und die Species findet Platz in Eddies Körper. Der
merkt sofort, dass was nicht stimmt. Denn er hat plötzlich
übermenschliche Fähigkeiten...
Unterhaltsam ist "Venom" auf alle Fälle und die 113 Minuten sind
wie im Flug vorbei. Es ist nur schade, dass Hollywoods Blockbuster aus
dem Hause Marvel mit immer dem selben Erfolgskonzept ans Werk gehen. Die
gewitzte Story vom Mad Scientist und dem Versuchskaninchen, der bald
eine Rolle ala "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" hat, wird immer mal wieder mit
einer üblichen Action Verfolgungsjagd unterbrochen. Vermutlich sehr zum
Vergnügen eines ADHS-Geschulten jungen Kinopublikums, für mich
persönlich wird der Faden durch diese Überdosis an Action und CGI Tricks
etwas abgerissen. Weniger ist manchmal mehr. Ansonsten gefiel mir die
Figur des "venom" auch ganz gut. Tom Hardy hat eine überzeugende
Leistung abgeliefert.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen