Regie: Cary Funuka
Man lebt hoffentlich zweimal...
Mit "No Time to die" geht die 15 Jahre lange James
Bond Ära von Daniel Craig zu Ende. 2006 wurde "Casino Royale" begeistert
aufgenommen, denn Regisseur Martin Campbell lieferte einen der besten
Bond Filme überhaupt ab. Dagegen kam der Nachfolger "Ein Quantum Trost"
nicht ganz an, aber mit "Skyfall" erreichte die Serie einen
kommerziellen Höhepunkt - insgesamt 1,223 Milliarden Dollar
inflationsbereinigt. Damit toppte man die formidablen Einspielergebnisse
der Sean Connery Filme "Feuerball" und "Goldfinger". Auch "Spectre"
schaffte beinahe die Milliardengrenze. Craigs 5. Runde "No time to die"
entstand bereits 2020, lag jedoch aufgrund der Pandemie einige Monate
auf Eis. Die Produzenten spekutlierten ja bei diesem extrem hoch
budgetierten Film (250 Mio. Dollar) auf ein Megaergebnis, mit ähnlich
erfolgreichen Zahlen wie bei den beiden Vorgängern. Am Ende sprangen
immerhin 771 Millionen Dollar heraus. Somit ein würdiger Abschluß für
Daniel Craig, der sich mit einem denkwürdigen Ende vom Kinopublikum
verabschiedet. Aber "man lebt nur zweimal", darauf einen Wodka Martini
geschüttelt.
Die Kritiken, die darauf abzielen, dass Bond zu soft
geworden ist, kann ich nun nicht nachvollziehen. Der größte Agent des
britischen Empire ist auch in "No Time to die" ständig im
Überlebenskampf mit den Bösen und ganz nebenbei muss er wieder die Welt
retten. Natürlich hat auch Bond ein Privatleben und im 5. Abenteuer
gewährt man dem Zuschauer Einblicke in seine Gefühlswelt. Er, der
reihenweise Bond Girls um sich schart, hat sich in die attraktive
Madeleine Swann (Lea Seydoux) verliebt. Also 007 auf der Suche nach
einer festen Partnerin, zuletzt sah man ihn so in George Lazenbys
einzigsten Bond Auftritt "Im Geheimdienst ihrer Majestät" - dort
heiratete er sogar eine Comtessa, die im Film jedoch das Zeitliche
segnet.
Bevor einer der besten Bond Songs "No Time to die"
von Billie Eilish zu hören ist, präsentiert der Regisseur einen
ausufernden Vorspann, der dem Geheimagent keine ruhige Sekunde gönnt.
Auch ein Erlebnis seiner Herzdame Madeleine wird gezeigt. Als kleines
Mädchen wird ihre Mutter von einem unbekannten Eindringling brutal
erschossen, ihr Vater ist nicht Zuhause. Das Mädchen flieht auf den
zugefrorenen See und das Eis bricht ein. Der maskierte Verfolger sieht
wohl zu, wie das Mädchen unter der Eisdecke ertrinken wird. Dann endet
diese Rückblende. Sie entkommt diesem Todeskampf aber wie ? Bond selbst
hatte vor 5 Jahren mit der erwachsenen Madeleine eine Affäre, doch er
verdächtigt sie des Verrats, setzt sie in den Zug und will die Frau nie
wieder sehen. Erst jetzt kommt die Geschichte in der Gegenwart an und
dort wird in London ein Labor überfallen, stehlen die Biowaffe
"Heracles" und die Unbekannten kidnappen den Wisseschaftler Obruchev
(David Dencik). Mlöglicherweise steckt der inhaftierte Blofeld
(Christoph Waltz) dahinter. Bond soll aktiviert werden, lehnt aber ab
und genießt sozusagen mehr oder weniger seinen Ruhestand. Sein Boss hat
inzwischen der Agentin Nomi (Lashana Lynch) die legendäre Nummer "007"
gegeben. Von seinem alten CIA Agenten Felix Leiter (Jeffrey Wright)
lässt er sich überreden doch aktiv zu werden, zumal ein gewisser
Lyutsiver Safin (Rami Maleck) als Drahtzieher des Raubes feststeht. Im
Kuba schleust er sich mit der CIA Agentin Paloma (Ana de Armas) bei
einem Treffen von Spectre ein und macht Bekanntschaft mit einem
tödlichen Erreger...
Der Film endet mit einem drastischen Raketenbeschuß und der Zuschauer rätselt wie es nun wohl weitergeht mit der erfolgreichsten Agentenserie des Kinos. Regisseur Cary Fukunaga wurde bekannt durch seine Filme "Sin Nombre" und "Jane Eyre" mit Mia Wasikowska und Michael Fassbender.
Bewertung: 8 von 10 Punkten. Der Film endet mit einem drastischen Raketenbeschuß und der Zuschauer rätselt wie es nun wohl weitergeht mit der erfolgreichsten Agentenserie des Kinos. Regisseur Cary Fukunaga wurde bekannt durch seine Filme "Sin Nombre" und "Jane Eyre" mit Mia Wasikowska und Michael Fassbender.
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