Sonntag, 26. Dezember 2021

James Bond - No Time to die


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Cary Funuka

Man lebt hoffentlich zweimal...

Mit "No Time to die" geht die 15 Jahre lange James Bond Ära von Daniel Craig zu Ende. 2006 wurde "Casino Royale" begeistert aufgenommen, denn Regisseur Martin Campbell lieferte einen der besten Bond Filme überhaupt ab. Dagegen kam der Nachfolger "Ein Quantum Trost" nicht ganz an, aber mit "Skyfall" erreichte die Serie einen kommerziellen Höhepunkt - insgesamt 1,223 Milliarden Dollar inflationsbereinigt. Damit toppte man die formidablen Einspielergebnisse der Sean Connery Filme "Feuerball" und "Goldfinger". Auch "Spectre" schaffte beinahe die Milliardengrenze. Craigs 5. Runde "No time to die" entstand bereits 2020, lag jedoch aufgrund der Pandemie einige Monate auf Eis. Die Produzenten spekutlierten ja bei diesem extrem hoch budgetierten Film (250 Mio. Dollar) auf ein Megaergebnis, mit ähnlich erfolgreichen Zahlen wie bei den beiden Vorgängern. Am Ende sprangen immerhin 771 Millionen Dollar heraus. Somit ein würdiger Abschluß für Daniel Craig, der sich mit einem denkwürdigen Ende vom Kinopublikum verabschiedet. Aber "man lebt nur zweimal", darauf einen Wodka Martini geschüttelt.
Die Kritiken, die darauf abzielen, dass Bond zu soft geworden ist, kann ich nun nicht nachvollziehen. Der größte Agent des britischen Empire ist auch in "No Time to die" ständig im Überlebenskampf mit den Bösen und ganz nebenbei muss er wieder die Welt retten. Natürlich hat auch Bond ein Privatleben und im 5. Abenteuer gewährt man dem Zuschauer Einblicke in seine Gefühlswelt. Er, der reihenweise Bond Girls um sich schart, hat sich in die attraktive Madeleine Swann (Lea Seydoux) verliebt. Also 007 auf der Suche nach einer festen Partnerin, zuletzt sah man ihn so in George Lazenbys einzigsten Bond Auftritt "Im Geheimdienst ihrer Majestät" - dort heiratete er sogar eine Comtessa, die im Film jedoch das Zeitliche segnet.
Bevor einer der besten Bond Songs "No Time to die" von Billie Eilish zu hören ist, präsentiert der Regisseur einen ausufernden Vorspann, der dem Geheimagent keine ruhige Sekunde gönnt. Auch ein Erlebnis seiner Herzdame Madeleine wird gezeigt. Als kleines Mädchen wird ihre Mutter von einem unbekannten Eindringling brutal erschossen, ihr Vater ist nicht Zuhause. Das Mädchen flieht auf den zugefrorenen See und das Eis bricht ein. Der maskierte Verfolger sieht wohl zu, wie das Mädchen unter der Eisdecke ertrinken wird. Dann endet diese Rückblende. Sie entkommt diesem Todeskampf aber wie ? Bond selbst hatte vor 5 Jahren mit der erwachsenen Madeleine eine Affäre, doch er verdächtigt sie des Verrats, setzt sie in den Zug und will die Frau nie wieder sehen. Erst jetzt kommt die Geschichte in der Gegenwart an und dort wird in London ein Labor überfallen, stehlen die Biowaffe "Heracles" und die Unbekannten kidnappen den Wisseschaftler Obruchev (David Dencik). Mlöglicherweise steckt der inhaftierte Blofeld (Christoph Waltz) dahinter. Bond soll aktiviert werden, lehnt aber ab und genießt sozusagen mehr oder weniger seinen Ruhestand. Sein Boss hat inzwischen der Agentin Nomi (Lashana Lynch) die legendäre Nummer "007" gegeben. Von seinem alten CIA Agenten Felix Leiter (Jeffrey Wright) lässt er sich überreden doch aktiv zu werden, zumal ein gewisser Lyutsiver Safin (Rami Maleck) als Drahtzieher des Raubes feststeht. Im Kuba schleust er sich mit der CIA Agentin Paloma (Ana de Armas) bei einem Treffen von Spectre ein und macht Bekanntschaft mit einem tödlichen Erreger...




Der Film endet mit einem drastischen Raketenbeschuß und der Zuschauer rätselt wie es nun wohl weitergeht mit der erfolgreichsten Agentenserie des Kinos. Regisseur Cary Fukunaga wurde bekannt durch seine Filme "Sin Nombre" und "Jane Eyre" mit Mia Wasikowska und Michael Fassbender.






Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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