Regie: Leslie Megahey
Der Advokat....
Bei der Oscarverleihung 2011 ging der Brite Colin
Firth für seine Rolle in "The Kings Speech" als Sieger in der Kategorie
"Bester Darsteller" hervor. Sein Filmdebüt gab er 1984 in "Another
Country". 1989 bekam er die Hauptrolle in Milos Formans "Valmont". Der
1993 entstandene Spätmittelalterfilm "Pesthauch des Todes" ist
sicherlich seine beste Rolle in den 90er Jahren.
"Pesthauch des Todes" wurde von Leslie Megahey
inszeniert und führt die Zuschauer nach Frankreich des 15. Jahrhunderts.
Colin Firth spielt den Pariser Rechtsanwalt Richard Courtois, der eine
Stelle als Verteidiger auf dem Land bekommt. Als Pariser Bürger denkt er
schon viel fortschrittlicher und ist verblüfft vom Aberglauben der
Landbevölkerung. Die erste Szene zeigt einen Dorfplatz, auf dem eine
Hinrichtung vollzogen werden soll. Ein Mann hat bereits den
Henkersstrick um den Hals, während der Richter (Michael Gough) noch
einmal seine Verbrechen erwähnt. Unzucht mit einem Tier, einer Eselin.
Und dieses arme Tier soll ebenfalls durch den Galgen sterben, da sie als
seine Komplizin in dem frevelhaften Treiben verurteilt wurde. Zum Glück
eilt ein Geistlicher herbei, der einen neuen richterlichen Erlaß mit
sich führt. Darin wird die Eselin von den Anschuldigungen befreit, weil
sie gegen ihren Willen von ihrem Besitzer vergewaltigt wurde. Die
Freilassung des Tieres löst bei den Zuschauern Begeisterung aus, genauso
wie die darauf folgende Hinrichtung des Sodomisten. Im
mittelalterlichen Frankreich war es nicht unüblich, dass Tiere auf der
Anklagebank saßen. Vor allem dann, wenn man sie im Verdacht hatte, dass
sie mit dem Teufel im Bunde waren. Sie wurden nach dem damaligen
französischen Strafrecht genauso verurteilt wied Menschen. Abbeville
heißt das Dorf, in das sich der etwas dekadente Anwalt hat versetzen
lassen. Der Anwalt bringt seinen Sekretär Matthieu (Jim Carter) mit und
stellt sich dort dem Richter (Michael Gough) und dem Staatsanwalt
Pincheon (Donald Pleasence) vor, die dem Stadtmenschen etwas
misstrauisch gesinnt sind. Sehr schnell bemerkt Courtois die
Rückständigkeit dieser Gegend. Im ersten Fall verteidigt er einen
Bauern, der beschuldigt wird, den Liebhaber siener Frau getötet zu
haben. Der zweite Fall ist die Verteidigung einer gewissen Jeannine
(Harriet Walter), die als Hexe angeklagt wurde und unter Folter alles
zugab. Er versucht die Frau zu retten, indem er einen Deal mit dem
Richter und dem Staatsanwalt eingeht. Leider hat er nicht damit
gerechnet, dass zwischen den Gesetzen des Landes und dem
Gewohnheitsrecht von Ponthieu ein himmelgroßer Unterschied besteht. Die
Frau wird trotzdem zum Erhängen verurteilt. Vor ihrer Hinrichtung
verzeiht den Menschen das Unrecht, dass ihr zuteil wird und prophezeit,
dass ein guter Ritter eintreffen wird, der alle von der Lüge und dem
Bösen befreien wird. Bald wartet auch der nächste Fall. Ein kleiner
Junge soll von einem Schwein getötet worden sein. Das angeklagte Schwein
gehört einer Gruppe von Mauren, die derzeit in der Nähe der Stadt ihre
Zelte aufgeschlagen haben. Mahmoud (Sami Bouajila) und seine Schwester
Samira (Amina Annabi) hoffen, dass der Anwalt einen Freispruch für das
Schwein erwirken kann. Und tatsächlich findet Courtois bald heraus, dass
Gerard D´Auferre (Justin Chadwick), der Sohn des Schloßherren Seigneur
Jean D´Auferre (Nicol Williamson) ein leidenschaftlicher Jäger ist, der
nicht nur Tiere jagt...
Während den Ermittlungen geht der Anwalt auch seiner Fleischeslust nach und schläft mit Maria (Sofia Dix), der Angestellten in seinem Hotel, mit der Tochter von D´Auferre (Lysette Anthony) und auch mit der verführerischen Samira. Auch der Dorfpfarrer (Ian Holm) geht solchen Gelüsten gerne nach. Je tiefer der Anwalt jedoch in seinen aktuellen Fall eintaucht, desto mehr wird ihm klar, dass er nicht nur einen Mord an einem Jungen aufdecken soll. Bald wird er feststellen, dass er eine Schachfigur in einem komplizierten Spiel gesellschaftspolitischer Intrigen und alltäglichem Rassismus ist. Mit Korruption und Bestechung soll die Vertuschung des Mordes herbeigeführt werden. Der Anwalt hat alle Hände voll zu tun, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Am Ende des Films steht der schwarze Tod und als Zuschauer hat man einen sehr interessanten und extrem aussergewöhnlichen Historienfilm gesehen, dessen Thema höchstwahrscheinlich auch einzigartig ist und auch in den Nebenrollen mit Darstellern wie Donald Pleasence, Ian Holm, Michael Gough oder Nicol Williamson bestens besetzt ist. Die Darstellerin der Samira ist die französisch-tunesische Sängerin Amina, die zwei Jahre vor dem Film beim Eurovision Song Contest 1991 in Rom gemeinsam mit der Schwedin Carola die höchte Punktzahl bekam, aber am Ende durch weniger Höchstwertungen nicht zur Siegerin gekürt wurde und mit dem 2. Platz vorlieb nehmen musste.
Während den Ermittlungen geht der Anwalt auch seiner Fleischeslust nach und schläft mit Maria (Sofia Dix), der Angestellten in seinem Hotel, mit der Tochter von D´Auferre (Lysette Anthony) und auch mit der verführerischen Samira. Auch der Dorfpfarrer (Ian Holm) geht solchen Gelüsten gerne nach. Je tiefer der Anwalt jedoch in seinen aktuellen Fall eintaucht, desto mehr wird ihm klar, dass er nicht nur einen Mord an einem Jungen aufdecken soll. Bald wird er feststellen, dass er eine Schachfigur in einem komplizierten Spiel gesellschaftspolitischer Intrigen und alltäglichem Rassismus ist. Mit Korruption und Bestechung soll die Vertuschung des Mordes herbeigeführt werden. Der Anwalt hat alle Hände voll zu tun, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Am Ende des Films steht der schwarze Tod und als Zuschauer hat man einen sehr interessanten und extrem aussergewöhnlichen Historienfilm gesehen, dessen Thema höchstwahrscheinlich auch einzigartig ist und auch in den Nebenrollen mit Darstellern wie Donald Pleasence, Ian Holm, Michael Gough oder Nicol Williamson bestens besetzt ist. Die Darstellerin der Samira ist die französisch-tunesische Sängerin Amina, die zwei Jahre vor dem Film beim Eurovision Song Contest 1991 in Rom gemeinsam mit der Schwedin Carola die höchte Punktzahl bekam, aber am Ende durch weniger Höchstwertungen nicht zur Siegerin gekürt wurde und mit dem 2. Platz vorlieb nehmen musste.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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