Regie: Florian Zeller
Demenz...
Florian Zellers Filmdrama "The Father" ist sicherlich alles andere
als ein Wohlfühlfilm. Einmal mehr beschäftigt sich die Filmwelt mit dem
Thema "Demenz". In Deutschland zählte Till Schweigers Tragikomödie
"Honig im Kopf" dank der hervorragenden Leistung von Hauptdarsteller
Didi Hallervorden über 7 Millionen Kinozuschauer. Auch Hollywood nahm
sich diesem Thema bereits mehrfach an. So gewann Julianne Moore für ihre
Rolle in "Still Alice" einen Oscar. Auch der kanadische Film "An ihrer
Seite" von Sarah Polley brachte Julie Christie ein Comeback ein und auch
sie durfte sich - genau wie die Regisseurin - über eine
Oscarnominierung freuen.
Anthony Hopkin spielt "The Father" - einen 80jährigen
egozentrischen Mann, der alleine in seiner Londoner Wohnung lebt und
dort auch weiterhin bleiben will. Aber aufgrund seiner fortschreitenden
Demenzerkrankung sucht seine Tochter Anne (Olivia Coleman) nach
Alternativen. Was aber mehr oder weniger zu einem aufwühlenden
Nervenkrieg ausartet. Denn sämtliche Pflegekräfte, die von der
fürsorglichen Tochter engagiert wurden, warfen schließlich das Handtuch.
Der alte Mann hat sie alle mehr oder weniger aus seinem Reich
hinausgeekelt. Anne steht aber selbst vor einem großen Umbruch im Leben,
denn sie erzählt dem Vater, dass sie nach Paris umziehen will. Sie habe
dort einen Mann kennen und lieben gelernt. Der Vater sucht in der
Wohnung ständig nach seiner Uhr und hört vom Schlafzimmer aus ein
Geräusch. Er ruft nach seiner Tochter und muss zu seiner Überraschung
feststellen, dass in der Küche ein Fremder gemütlich die Zeitung liest.
Wer ist dieser Kerl ? Er kennt diesen Eindringling nicht, doch als Anne,
die plötzlich total anders aussieht (diesen Part spielt Olivia
Williams) zurückkehrt, klärt sich alles auf. Es ist Annes Ehemann (Marc
Gatiss), den der Vater nicht mehr erkannte. Bald stellt sich die neue
Pflegerin (Imogen Potts) vor, die den alten Mann an seine andere Tochter
erinnert. Er wundert sich nur, warum gerade diese, sein Liebling, ihn
nicht mehr besuchen kommt. Bei der Vorstellung kommt die Krankheit des
Vaters voll zum Vorschein. Auch in der Folgezeit wechselt das Aussehen
von Annes Ehemanns (wird von Rufus Sewell gespielt), der behauptet, dass
der Vater schon längst keine eigene wohnung mehr hat und nun seiner
Tochter und ihm im eigenen Heim total auf die Nerven geht. Er will den
alten Mann am liebsten in ein Heim bringen...
Der Macher dieses bedrückenden Films über die schwere Herausforderung des Alterns ist der französische Theatermann Florian Zeller, der "The Father" zuerst für die Theaterbühne schrieb. Man merkt dem Film diese Herkunft natürlich auch an, denn alles wirkt kammerspielartig. Der Film bietet seinem Hauptdarsteller Anthony Hopkins natürlich die Möglichkeit sämtliche Register seines schauspielerischen Könnens zu ziehen. Es darf nicht verwundern, dass der britische Charakterdarsteller - unsterblich geworden mit seiner Rolle als Hannibal Lector - sämtliche Filmpreise absahnen konnte. Er bekam den Oscar, den British Film Award und den Europäischen Filmpreis. Insgesamt kam Zellers Film auf 5 weitere Oscarnominierungen. Auch Nebendarstellerin Olivia Colman, die bereits für "The Favourite" einen Oscar gewann, wurde berücksichtigt. Desweiteren auch Nennungen in der Kategorie "Bester Film, Bester Schnitt, bester Produktionsdesign. In der Drehbuchkategorie konnte sich Florian Zeller gegen die Konkurrenz durchsetzen und durfte den begehrten Goldjungen mit nach Hause nehmen.
Der Macher dieses bedrückenden Films über die schwere Herausforderung des Alterns ist der französische Theatermann Florian Zeller, der "The Father" zuerst für die Theaterbühne schrieb. Man merkt dem Film diese Herkunft natürlich auch an, denn alles wirkt kammerspielartig. Der Film bietet seinem Hauptdarsteller Anthony Hopkins natürlich die Möglichkeit sämtliche Register seines schauspielerischen Könnens zu ziehen. Es darf nicht verwundern, dass der britische Charakterdarsteller - unsterblich geworden mit seiner Rolle als Hannibal Lector - sämtliche Filmpreise absahnen konnte. Er bekam den Oscar, den British Film Award und den Europäischen Filmpreis. Insgesamt kam Zellers Film auf 5 weitere Oscarnominierungen. Auch Nebendarstellerin Olivia Colman, die bereits für "The Favourite" einen Oscar gewann, wurde berücksichtigt. Desweiteren auch Nennungen in der Kategorie "Bester Film, Bester Schnitt, bester Produktionsdesign. In der Drehbuchkategorie konnte sich Florian Zeller gegen die Konkurrenz durchsetzen und durfte den begehrten Goldjungen mit nach Hause nehmen.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen