Sonntag, 4. September 2022

Old Henry


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie:  Potsy Ponciroli

Das Geheimnis des Henry McCarty...

Das National Board of Review wählte den Western "Old Henry" von Potsy Ponciroli in seine jährliche Liste der zehn besten Independent Filme des Jahres. Der spannende Film beweist, dass es auch möglich ist mit einem sehr bescheidenen Budget gute Filme zu realisieren. Dabei ist es die Vergangenheit der Hauptfigur, die die Spannung aufrecht erhält - auch die Besetzung ist sehr gut ausgewählt worden.
Der Witwer Henry McCarty (Tim Blake Nelson) und sein Sohn Wyatt (Gavin Lewis) leben im Jahr 1906 auf einer recht abgelegenen Farm im Oklahoma Territorium. Nächster Nachbar ist Henrys Schwager Al (Tranc Adkins). Die beiden Männer helfen sich oft gegenseitig bei den anstehenden Arbeiten. Eines Tages läuft ein Pferd auf die Farm zu, der Sattel ist voller Blut. Henry versucht den sicherlich verletzten Reiter zu finden und tatsächlich findet er einen schwer verletzten Mann (Scott Haze), dessen Revolver und eine Tasche voller Geld. Er reitet mit dem Fremden nach Hause und verarzten ihn. Den Revolver und das Geld versteckt er jedoch. Es stellt sich aber bald heraus, dass dieser verletzte Curry von einem Trio verfolgt wird, dessen Anführer ein gewisser Sam Ketchum (Stephen Dorff) ist. Ketchum ist mit Sheriffstern ausgestattet. Aber ist er auch ein Gesetzeshüter aus Woods County, wie er vorgibt ? Seine brutalen Methoden beweisen eher, dass er ein fieser Schurke ist und der Verletzte im Haus von Farmer Henry behauptet ebenfalls ein Sheriff zu sein. Jedenfalls spitzt sich die Lage bald zu, denn Ketchum und seine Männer stehen bald vor der Ranch und sie hegen sofort den Verdacht, dass der Flüchtige sich im Haus befindet. Sie ziehen zuerst mal ab, aber es ist keine Frage, dass sie wiederkommen werden und mit Waffengewalt ihren Forderungen Nachdruck verleihen werden. In der Zwischenzeit hat Sohn Wyatt immer mehr den Verdacht, dass sein Vater Geheimnisse aus seiner Vergangenheit verbirgt...




Hauptdarsteller Tim Blake Nelson brilliert dabei als Farmer, der die finstere Seite seiner Seele seit vielen Jahren verbergen konnte. Die Story erinnert teilweise an David Cronenbergs 2005 realisierten "A History of Violence", in dem Viggo Mortensen ebenfalls einen Mann spielt, der seiner finsteren Vergangenheit entfohen ist, aber dann plötzlich Männer auftauchen, die seine wahre Existenz enttarnen. Auch in Cronenbergs Film spielt der Konflikt zwischen Vater Mortensen und seinem Sohn, gespielt von Asthon Holmes, eine bedeutsame Rolle. Im Westerngenre kann man den Film als gelungenen Spätwestern ansehen, der mit gelungenem Drehbuch und sehr guten Darstellerleistungen weit über dem Durchschnitt des Genres liegt.




Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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