Sonntag, 4. September 2022

Gunpowder Milkshake


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Navot Papushado

Wie die Mutter, so die Tochter.... 

Seitdem Quentin Tarantino seinen Thriller "Big Bad Wolves" extrem lobte, ist Regisseur Navot Papushado zu einem Geheimtipp für coole Filme geworden. Auch seine 2021 entstandene französisch-deutsch-amerikanische Coproduktion "Gunpowder Milkshake" ist ein typisches Beispiel für den stylischen und modernen Brutalothriller. Dabei wandelt der Film über weibliche Auftragskiller auf den Spuren von Luc Bessons "Anna" oder auch von Marvels "Black Widow". Dabei wird meistens die Filmheldin durch widrige Umstände in der Kindheit oder in der Jugend in das Metier der Auftragskillerin getrieben. Bei Marvel liegt die berufliche Wahl auch in der Familie. Neben Natasha Romanoff alias Black Widow alias Scarlett Johansson ist auch ihre jüngere Schwester Yelena Belova, dargestellt von Florence Pugh, in dieser Sparte erfolgreich. 
In Papushados neuem Kultfilm sind es Mutter und Tochter. Dabei verlässt die Mutter Scarlet (Lena Headley) ihre Tochter Sam (Freya Allen) unfreiwillig, aber die Auftragskillerin für eine ominöse Organisation namens "die Firma" hat den letzten Auftrag vermasselt und weiß, dass ihr Arbeitgeber sie nun jagen oder eliminieren will. Die Frau muss untertauchen. In einem Diner nimmt sie Abschied von der 12jährigen Tochter, tötet nebenbei noch eine ganze Gruppe an Killern, die sie gefunden haben und verschwindet dann leider für immer aus dem Leben der Tochter. Die ist inzwischen erwachsen (nun wird "Sam" von Karen Gillan gespielt) und hat ihre Ausbildung als Auftragsmörderin bereits erfolgreich absolviert und arbeitet genauso perfekt wie ihre seit 15 Jahren verschwundene Mom.
Aber auch ihr Auftrag geht schief, denn unter den Opfern befand sich der einzige Sohn von Jim McAlester (Ralph Ineson) und nun schiebt die Firma natürlich die Schuld auf die ausführende Kraft dieser Mission. So wird Sam von der Firma fallengelassen und nach einem zweiten missglückten Auftrag zum Abschuß freigegeben. Selbst Nathan (Paul Giamatti), der nach dem Verschwinden von Scarlet Sam aufgezogen hat, muss sich von ihr distanzieren. Immerhin findet die Gesuchte in einem als Bibliothek getarntes Waffenarsenal drei neue Freundinnen. Anna May (Angela Basset), Florence (Michele Yeoh) und Madeleine (Carla Gugino), die dort arbeiten, kannten auch Sams Mutter. Dort taucht Sam mit der kleinen Emily (Chloe Colman) auf, die bald von den Verfolgern entführt wird...




Die Dreharbeiten zu dem ultrabrutalen Reißer fand in Berlin und im Studio Babelsberg in Potsdam statt. Natürlich hat der Film wenig Substanz, aber er ist durchwegs stylish inszeniert und verbindet die Gewaltszenen mit flotter Musik und einer Menge Blut. Dabei sind die Frauen alle sehr stark, nicht nur die Killerinnen - auch die Kellnerin Rose aus dem Diner, gespielt von Joanna Bobin. Die Männer sind reine Statisten, die von den Ladys reihenweise ins Jenseits geschickt werden.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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