Freitag, 9. Februar 2024

Porkys


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Bob Clark

Highschooljahr 1954...

"Porkys" ist ein Teenagerfilm aus dem Jahr 1981, der von Bob Clark inszeniert wurde. Mit seinem Vorgängerfilm "Ein Sommer in Manhattan" erreichte Jack Lemmon sogar eine Oscarnominierung. "Porkys" spielte über 160 Millionen Dollar ein und war nach "E.T", "Tootsie", "Ein offizier und Gentleman" und "Rocky III" der fünfterfolgreichste Kinofilm des Jahres.
Dabei geht es in dem Film um die pupertären Eskapaden von Teenagern im Jahr 1954 an der fiktiven Angel Beach High School in Florida. Zum Zeitpunkt seines Erscheinens waren die Kritiken besser als heute, was natürlich auch an unserer politisch korrekten Zeit liegt. Damals war der Humor noch derber und man lachte über Sachen, die heute eher mit einem Tabu belegt sind.
Der Kern aus einer Gruppe mit den Jungs Pee Wee (Dan Monahan), Tim Cavanaugh (Cyril O´Reilly), Billy (Mark Herrier), Mickey (Roger Wilson), Tommy Turner (Wyatt Knight) und Meat (Tony Garios) plant eifrig die Jungfräulichkeit zu verlieren. Und da bietet sich am ehesten das anrüchige Lokal "Porkys" an, das dem erzkonservativen Inhaber Porky (Chuck Mitchell) gehört. Dort soll es wild hergehen und willige Mädels, die sich dort prostituieren, gibt es da in Massen.
Der Besitzer des Clubs  nimmt ihr Geld, demütigt die Jungs aber, indem er sie in den Sumpf wirft. Als die Gruppe ihr Geld zurückverlangt, vertreibt der Sheriff (Alex Karras) Porkys Bruder, sie, aber nicht bevor er sie um den Rest ihres Geldes erpresst, was sie noch mehr in Verlegenheit bringt. Nachdem Mickey, der aus Rache zu Porky's zurückgekehrt ist, so schlimm geschlagen wurde, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden muss, ist die Bande wild entschlossen, sich an Porky und seinem Bruder zu rächen.
In einer Nebenhandlung gucken die Jungen Schülerinnen in der Umkleidekabine der Mädchendusche an, und Tommy, Billy und Pee Wee sehen, wie mehrere Mädchen duschen. Pee Wee verrät sie, als er ein dickeres Mädchen, das ihm die Sicht versperrt, anschreit, es solle sich bewegen, damit er die anderen Girls sehen kann. Während ein paar Mädchen weglaufen, bleiben die meisten stehen und finden die Situation lustig. Weniger lustig sieht die Trainerin Beulah Balbricker (Nancy Parsons) diese sexuellen Spanner und ausserdem hält sie Tommy für gefährlich und pervers. Sie geht sogar so weit, Rektor Carter (Eric Christmas) aufzufordern, eine polizeiähnliche Aufstellung der Jungen in der Sporthalle aufzustellen - narürlich nackt, denn sie hat gesehen, dass auf Tommys Geschlechtsteil ein Muttermal ist. . Carter lehnt ihre Bitte jedoch ab und die beiden Basketballtrainer (Boyd Gaines und Doug McGrath) lachen sich fast schlapp....






Zunächst als sympathische und bescheidene Coming of Age Comedy und ganz im Stil von Vorgängern wie "Her mit den kleinen Engländerinnen" oder "Eis am Stiel" gehandelt, wird heute der Humor von Bob Clarks Film weniger gut bewertet. Viele Szenen werden für schmuddelig und gar nicht mehr lustig angesehen. Die Filmkritiker Gene Siskel und Roger Ebert bezeichneten den Film sogar als einen der schlechtesten Film seines Jahrgangs. Sie kritisierten Stellen in den die Frauen erniedrigt werden und es gefiel ihnen auch nicht, dass der Film eine dürftige und oberflächliche Haltung gegen den Antisemitismus einnahm. Ich kann diese Kritikpunkte zwar verstehen, aber man darf nicht übersehen, dass die Hasser und die erzkonservativen Mächte in diesem Film eine herbe Schlappe hinnehmen müssen. Der junge Timmy ist zunächst hasserfüllt, was aber an seinem kriminellen und rechtsradikalen Vater liegt. Der kriegt zum Glück im Laufe der Handlung sein Fett ab und noch schlimmer ergeht es Porky, seinem korrupten Bruder und Sheriff und den anderen Gehilfen, die von den Jungs in eine coole Falle gelockt werden und eine Lektion erhalten, die sie nicht so schnell vergessen. Daher: Die Sympathien liegen auf der richtigen Seite und immerhin hat der Film trotz der vielen Kalauer und sexistischen Zoten eine Skizze über das US-Leben in den 50s beigefügt, die ihn besser dastehen lassen als manche vernichtende Kritik, die der Film seither erhalten hat.








Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 
 

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