Regie: Damiano Damiani
Der Terror führt Regie.::
Der
Politthriller "Warum musste Staatsanwalt Traini sterben ?" wurde 1975
von Damiano Damiani inszeniert, der davor mit "Der Clan, der seine
Feinde lebendig einmauert", "Der Tag der Eule" oder "Das Verfahren ist
eingestellt: Vergessen sie es" bereits hervorragende Filme in diesem
Genre schuf. Hauptdarsteller ist in allen vier Filmen Franco Nero. Ein
junger Regisseur namens Giacomo Solaris (Franco Nero) dreht den Film
"Inchiesta sul Palazzo di Giustizia", den er in Palermo vorführt und der
großes Aufsehen erregt,weil die Handlung und die Person extrem an den
hochrangigen Staatsanwalt Alberto Traini (Marco Guglielmi) erinnern. Man
wirft dem Richter eine lukrative Zusammenarbeit mit der Mafia vor, doch
beweisen konnte man nie etwas. Als
der Film in Palermo Premiere hat, raten Trainis Mitarbeiter ihm gegen
Solaris vorzugehen, aber der sieht sich den Film lieber an, reagiert
sehr gelassen und lädt Solaris nach der Vorstellung sogar zu sich nach
Hause ein. Dort trifft der Filmemacher auf hochrangige Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens, die ebenfalls im Verdacht stehen Verbindungen
zur Mafia zu haben.Trainis Frau (Francoise Fabian) ist alles andere als
erfreut, dass ihr Mann den Regisseur spontan eingeladen hat. Im Film von
Solaris wird der Staatsanwalt ermordet und als Traini am nächsten Tag
auf offener Straße tatsächlich getötet wird, stellt der Regisseur auf
eigene Faust Nachforschungen an, denn er ist sich sicher, dass die Mafia
für diesen Mord verantwortlich ist....
weitere Schlüsselfiguren der Geschichte sind der zwielichtige Anwalt Meloria (Luciano Catenacci), der auch Senora Traini vertritt, und der von der Polizei gesuchten Mafia-Boss Bellolampo (Sergio Valentini)der jedesmal gewarnt wird, wenn eine Razzia gegen ihn geplant ist. Ebenso zwielichtig sind die Abgeordneten Ugo Selimi (Elio Zamuto) und Derrasi (Giancarlo Badessi), zu deren Bekanntenkreis selbstverständlich auch der Anwalt gehörte.Der Film ist ausserdem bekannt als "Der Terror führt Regie" und es dauerte drei Jahre bis Damiano sich erneut einen kritischen Blick auf die politischen Verhältnisse in Italien werfen sollte: 1977 war er mit "Ich habe Angst" für einen weiteren wegweisenden Mafiathriller verantworlich. Schon in seinen früheren Polit-Filmen lag Damianis Gewicht vermehrt auf den Dialogen, streute er nur wenige Action-Szenen ein, aber die unmittelbare Bedrohung für seine Protagonisten blieb immer spürbar. Dass der Regisseur vor allem Antonia Traini, die solidarische Ehefrau des Beschuldigten, von der Richtigkeit seiner Thesen bzw. von der Schuld ihres totn Mannes überzeugen will, verdeutlicht den besonderen Wert, den ihre Meinung für ihn hat. Entsprechend viel Raum nimmt der Dialog in Damianis Film ein, besonders nachdem der Staatsanwalt erschossen auf einem Parkplatz aufgefunden wurde, womit Solaris' Voraussage zur Realität geworden ist. Doch Vorsicht: Gefahr eines doppelten Bodens ist möglich. Er ist zwar davon überzeugt, dass die Mafia Traini ermorden ließ, weshalb ihn die Verhaftung eines Parkplatzwächters sehr erregt, der als Bauernopfer auserkoren wurde, um die wahren Täter laufen zu lassen.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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