Regie: Anthony und Joe Russo
Der Herr der Steine...
"Avengers: Infinity War" ist der Mega-Blockbuster des Jahres 2018
und spielte bisher 2,047 Milliarden Dollar ein. Da lohnen sich natürlich
die extremen Investitionen von beinahe 400 Millonen Dollar. Mit diesen
Kassenergebnis hat es die Marvel Produktion, die von den Brüdern Anthony
und Joe Russo inszeniert wurde, in die Riege der erfolgreichsten
Blockbuster aller Zeiten geschaffen. Platz 4 - nur "Avatar", "Titanic"
und "Star Wars: Das Erwachen der Macht" liegen besser. "Avengers:
Infinity War" hat damit auch seine beiden erfolgreichen Vorgänger
abgehängt, die aber mit den Rängen 7 und 8 in dieser Liste der Filme,
die das meiste Geld einspielten, auch noch sehr stark auftrumpfen
können.
Marvel scheint immer noch bei den neuen Kinotrends das Maß aller
Dinge zu sein. Dabei ist der Film nicht nur auf der Höhe der Zeit,
sondern orientiert sich erfolgreich an den alten Klassikern. Da gibts
durchaus Verweise zu George Lucas´Star Wars Reihe, die Gegenspieler der
Helden, die mal kurz die Welt retten müssen, sehen so aus als wären sie
aus "Harry Potter" oder "Herr der Ringe" entsprungen. Auch in den
Konstellationen untereinander: Der böse Thanos (Josh Brolin) strebt die
Weltherrschaft an sich und hat drastische finstere Pläne. Natürlich
verfügt er auch über einen charismatischen wie spirituellen Handlanger.
Das wäre der Ebony Maw (Tom Vaughn Lawor). Auch die weiteren Handlanger
des Todes wie Proxima Midnight (Carrie Coon), Corvus Claive (Michael
James Shaw) oder Cull Obsidian (Terry Notary) wirken wie altbekannte
Schurken aus der Fantasysparte. Damit nicht genug an klassischem Kino.
Denn wie kein anderer Hollywood Hit der letzten Jahre setzt "Avengers:
Infintiy War" auf ein Schaulaufen bekannter Kinostars, die in diesem
Film alle dem Marvel Kosmos zugehörig sind. Aber dieses Filmkonzept "Je
mehr Stars, desto besser" funktionierte auch in den vergangenen Dekaden
prächtig. Wer erinnert sich nicht gerne an das Staraufgebot bei
Monumentafilmen wie "Die 10 Gebote" oder "Die Bibel" - oder Kriegsfilme
wie "Gesprengte Ketten" oder "Die Brücke von Arnheim". Diese Liste ließe
sich endlos fortsetzen.
Im dritten Avengers Abenteuer kommen zum Zug: Der beliebte Iron Man
(Robert Downey jr), Captain America (Chris Evans), Thor (Chris
Hemsworth), Hulk (Mark Ruffalo), Black Widow (Scarlett Johannsson),
Peter Parker alias Spider Man (Tom Holland), Vision (Paul Bettany), Dr.
Stephen Strange (Benedict Cumberbatch), Star Lord (Chris Pratt) und
seine Gardians of the Galaxy (Crood, Rocket, Zoe Saldana, Dave
Bautista), Black Panther (Chadwick Boseman, Danai Gurira, Letitia
Wright) und und und.
Im Grunde ist Thanos ein Faschist, der mit seinen Plan die Hälfte
aller Lebenwesen töten will, damit es der anderen Hälfte umso besser
geht. Ein Faschist und die freie Welt der Individualisten muss den Kampf
mit der bösen Seite der Macht aufnehmen. Am Ende dieses Abenteuers
steht aber erstmal das Böse auf dem Zenith seiner Macht und es wird
jedem klar werden, dass da natürlich eine Fortsetzung folgen muss. Oder
ist der Marvel Kosmos diesmal so innovativ und originell und lässt den
Diktator siegen ?
Dies darf bezweifelt werden. In Sachen Schauwerte ist "Avengers:
Infinity War" natürlich eine ganz heiße Nummer. Der Film hat eine hohe
Laufzeit von beinahe 150 Minuten und es gibt nicht eine Sekunde
Stillstand. Hier ist alles in Bewegung und ständig ist Action das
Zentrum. Engegen vieler filmischer Verwandten i Sachen Comic-Verfilmung
wird das CGI Feuerwerk nicht erst nach der Halbzeit gezündet, sondern es
wird sofort aus allen Rohren unerbittlich gefeuert. Das mag die Fans
erfreuen, andere wieder werden es als "Zuviel des Guten" in Erinnerung
behalten. Ich bin da etwas zwiegespalten. Zumindest kann man den Machern
bescheinigen, dass sie ihre Thema packend und effektiv auf die Leinwand
gebracht haben. Und in Punkto Staraufgebot und nachhaltigen Szenen wird
man die Geschichte in Erinnerung behalten können, was lange nicht auf
alle Marvel Filme der letzten Zeit zutrifft.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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