Dienstag, 16. Oktober 2018

Avengers: Infinity War

























Regie: Anthony und Joe Russo

Der Herr der Steine...

"Avengers: Infinity War" ist der Mega-Blockbuster des Jahres 2018 und spielte bisher 2,047 Milliarden Dollar ein. Da lohnen sich natürlich die extremen Investitionen von beinahe 400 Millonen Dollar. Mit diesen Kassenergebnis hat es die Marvel Produktion, die von den Brüdern Anthony und Joe Russo inszeniert wurde, in die Riege der erfolgreichsten Blockbuster aller Zeiten geschaffen. Platz 4 - nur "Avatar", "Titanic" und "Star Wars: Das Erwachen der Macht" liegen besser. "Avengers: Infinity War" hat damit auch seine beiden erfolgreichen Vorgänger abgehängt, die aber mit den Rängen 7 und 8 in dieser Liste der Filme, die das meiste Geld einspielten, auch noch sehr stark auftrumpfen können.
Marvel scheint immer noch bei den neuen Kinotrends das Maß aller Dinge zu sein. Dabei ist der Film nicht nur auf der Höhe der Zeit, sondern orientiert sich erfolgreich an den alten Klassikern. Da gibts durchaus Verweise zu George Lucas´Star Wars Reihe, die Gegenspieler der Helden, die mal kurz die Welt retten müssen, sehen so aus als wären sie aus "Harry Potter" oder "Herr der Ringe" entsprungen. Auch in den Konstellationen untereinander: Der böse Thanos (Josh Brolin) strebt die Weltherrschaft an sich und hat drastische finstere Pläne. Natürlich verfügt er auch über einen charismatischen wie spirituellen Handlanger. Das wäre der Ebony Maw (Tom Vaughn Lawor). Auch die weiteren Handlanger des Todes wie Proxima Midnight (Carrie Coon), Corvus Claive (Michael James Shaw) oder Cull Obsidian (Terry Notary) wirken wie altbekannte Schurken aus der Fantasysparte. Damit nicht genug an klassischem Kino. Denn wie kein anderer Hollywood Hit der letzten Jahre setzt "Avengers: Infintiy War" auf ein Schaulaufen bekannter Kinostars, die in diesem Film alle dem Marvel Kosmos zugehörig sind. Aber dieses Filmkonzept "Je mehr Stars, desto besser" funktionierte auch in den vergangenen Dekaden prächtig. Wer erinnert sich nicht gerne an das Staraufgebot bei Monumentafilmen wie "Die 10 Gebote" oder "Die Bibel" - oder Kriegsfilme wie "Gesprengte Ketten" oder "Die Brücke von Arnheim". Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Im dritten Avengers Abenteuer kommen zum Zug: Der beliebte Iron Man (Robert Downey jr), Captain America (Chris Evans), Thor (Chris Hemsworth), Hulk (Mark Ruffalo), Black Widow (Scarlett Johannsson), Peter Parker alias Spider Man (Tom Holland), Vision (Paul Bettany), Dr. Stephen Strange (Benedict Cumberbatch), Star Lord (Chris Pratt) und seine Gardians of the Galaxy (Crood, Rocket, Zoe Saldana, Dave Bautista), Black Panther (Chadwick Boseman, Danai Gurira, Letitia Wright) und und und.
Im Grunde ist Thanos ein Faschist, der mit seinen Plan die Hälfte aller Lebenwesen töten will, damit es der anderen Hälfte umso besser geht. Ein Faschist und die freie Welt der Individualisten muss den Kampf mit der bösen Seite der Macht aufnehmen.  Am Ende dieses Abenteuers steht aber erstmal das Böse auf dem Zenith seiner Macht und es wird jedem klar werden, dass da natürlich eine Fortsetzung folgen muss. Oder ist der Marvel Kosmos diesmal so innovativ und originell und lässt den Diktator siegen ?




Dies darf bezweifelt werden. In Sachen Schauwerte ist "Avengers: Infinity War" natürlich eine ganz heiße Nummer. Der Film hat eine hohe Laufzeit von beinahe 150 Minuten und es gibt nicht eine Sekunde Stillstand. Hier ist alles in Bewegung und ständig ist Action das Zentrum. Engegen vieler filmischer Verwandten i Sachen Comic-Verfilmung wird das CGI Feuerwerk nicht erst nach der Halbzeit gezündet, sondern es wird sofort aus allen Rohren unerbittlich gefeuert. Das mag die Fans erfreuen, andere wieder werden es als "Zuviel des Guten" in Erinnerung behalten. Ich bin da etwas zwiegespalten. Zumindest kann man den Machern bescheinigen, dass sie ihre Thema packend und effektiv auf die Leinwand gebracht haben. Und in Punkto Staraufgebot und nachhaltigen Szenen wird man die Geschichte in Erinnerung behalten können, was lange nicht auf alle Marvel Filme der letzten Zeit zutrifft.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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