Regie: Pierre Granier Defrerre
Das Gesetz bin ich...
In der Nähe von Le Havre, ganz nahe an einem Sumpf der
Seinemündung, liegt inmitten von ausgedehnten Weiden ein Bauernhof mit
400 Hektar besten Landes. Dort regiert ein Patriarch über das Anwesen
und über seiner Familie. Sein Wort gilt, er ist der unwidersprochene
Herr über Land und Menschen. Sein Name ist Auguste Monnoyeur und der
wird in dem Film "Der Erbarmungslose" von Jean Gabin gespielt. Natürlich
eine Paraderolle für den großen französischen Charakterdarsteller. Der
Film von Pierre Granier-Deferre entstand 1970 und heißt im Original "La
Horse", was soviel bedeutet wie "Heroin". Zu Granier-Deferres
bekanntesten Filmen zählt "Die Katze" und "Adieu Bulle".
Der wohlhabende Bauer Auguste Maroilleur (Jean Gabin) ist ein
wohlhabender Bauer und führt seine Familie mit einserner Faust. Seine
rechte Hand ist Bien-Phu (Andre Weber), ein Veteran aus dem
Indochina-Krieg. Eines Tages entdecken die beiden Männer während der
Jagd, dass jemand in seiner Jagdhütte war. Die beiden legen sich auf die
Lauer und erwischen zwei Männer mit Rauschgift. Von denen erfährt er,
dass sein eigener Enkelsohn Henri (Marc Porel) in die Sache verwickelt
ist. Sein Gut ist sozusagen ein Umschlagsplatz für Drogen geworden. Der
Patriarch zerstört das Rauschgift, stellt den Enkel zur Rede und
versteckt ihn in einem geheimen Keller im Anwesen. Denn Maroilleur weiß,
dass bald die Gangster auftauchen werden und den Enkel zur Rechenschaft
ziehen und Herausgabe der Drogen zwingen wollen. Die gesamte Familie
(Eleonore Hirt als Mathilde, Christian Barbier als Leon, Daniele Ajorat
als Louise, Michel Barbey als Maurice und Orland Paquin als Veronique)
fürchtet sich und möchte am liebsten sofort die Polizei verständigen.
Doch der Alte kennt nur seine eigenen Gesetze und will das Problem auf
seine Weise lösen. Als der erste Gangster (Felix Marten) auf dem Gut
auftaucht und droht, wird er Monnoyeur sofort erschossen. Das Auto lässt
er mit Bieh-Phu im Fluß verschwinden. Dann kommen weitere Gangster...
Als Untersuchungsrichter ist Pierre Dux zu sehen, den man aus Costa Gavras Politthriller "Z" kennt - der eröffnet am Ende des Films eine Untersuchung der Ereignisse, denn es gab tote Kühe, einen toten Hund, Brände und mehrere Tote. Granier-Deferre hat den Film nach dem gleichnamigen Roman von Mihel Lambesc gedreht. Zum Glück sind die französischen Krimis der 70er Jahre nicht politisch korrekt, diese Eigenschaft macht sie aber auch viel zynischer. Jean Gabin brilliert als wortkarker, stoischer Mann, der am Ende einen verständlichen Rachefeldzug unternimmt. Großes französisches Genrekino in ungewohnter Kulisse. Statt im Dschungel der nächtlichen Metropole Paris geschieht hier alles auf einem etwas abseits gelegenen Bauerhof, nahe der Seine.
Als Untersuchungsrichter ist Pierre Dux zu sehen, den man aus Costa Gavras Politthriller "Z" kennt - der eröffnet am Ende des Films eine Untersuchung der Ereignisse, denn es gab tote Kühe, einen toten Hund, Brände und mehrere Tote. Granier-Deferre hat den Film nach dem gleichnamigen Roman von Mihel Lambesc gedreht. Zum Glück sind die französischen Krimis der 70er Jahre nicht politisch korrekt, diese Eigenschaft macht sie aber auch viel zynischer. Jean Gabin brilliert als wortkarker, stoischer Mann, der am Ende einen verständlichen Rachefeldzug unternimmt. Großes französisches Genrekino in ungewohnter Kulisse. Statt im Dschungel der nächtlichen Metropole Paris geschieht hier alles auf einem etwas abseits gelegenen Bauerhof, nahe der Seine.
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