Regie: Aaron Sorkin
Ein politischer Prozess...
Aaron Sorkin schreibt Drehbücher und für "The Social Network" bekam
er 2011 in der Kategorie für das beste adaptierte Drehbuch den Oscar
zugesprochen. 2020 übernahm er für das auf Netflix veröffentlichte
Gerichtsdrama "The Trial of the Chicago 7" die Regie, das Drehbuch
schrieb er natürlich auch. Für diese Leistung gabs einen Golden Globe.
Insgesamt erhielt der Film nach dem wahren Fall sechs
Oscar-Nominierungen, darunter als Bester Film, fürs Drehbuch, für den
Schnitt, für den Filmsong "Hear my voice", für den Kameramann Phedon
Papamichael und für die hervorragende Performance von Sacha Baron Cohen
als bester Nebendarsteller.
Ein politischer Film, der das historische Ereignis aus den Zeiten
der "68er" zum Anlass nimmt, auch auf die heutige Spaltung der
Gesellschaft hinzuweisen.
8 Männer werden im Jahr 1969 von Generalstaatsanwalt John N.
Mitchell (John Doman), vertreten durch die Staatsanwälte Richard Schultz
(Joseph Gordon Levitt) und Thomas Foran (J. C. MacKenzie) angeklagt
wegen Verschwörung und Aufhetzung zur Gewalt. Diese 8 Männer waren alle
aus sehr unterschiedlichen Gründen und ohne sich vorher abzusprechen
anlässlich des Parteitages der Demokratischen Partei in Chicago, um dort
an einer Großdemonstration gegen den Krieg in Vietnam zu protestieren.
Dort geht die Polizei mit harten Bandagen gegen den zuerst friedlichen
Protest vor und schließlich eskaliert die ganze Situation und es artet
in Gewalt aus. Nun sind Tom Hayden (Eddie Redmayne) und Rennie Davis
(Alex Sharp) von den Students for a Democratic Society angeklagt, ebenso
die beiden Pazifisten Dave Dellinger (John Carrol Lynch) und Rennie
Davis (Alex Sharp), die Hippies Abbie Hoffman (Sacha Baron Cohen) und
Jerry Rubin (Jeremy Strong), Lee Weiner (Noah Robbins), der für seine
Ideale an dem Protest teilnahm und Bobby Seale (Yahya Abdul-Mateen II)
von den Black Panthers.
Es ist natürlich ein politischer Prozess, da die Gesellschaft sich
im Wandel befindet und konservative Kräfte ihre Macht behalten wollen,
denn sie missbilligen alle neuen Strömungen. Der Richter im Prozess ist
der sehr konservative Julius Hoffman (Frank Langella), der mit strenger
Hand seine Verhandlung leitet und keinen Hehl daraus macht, dass er
wenig Verständnis für die Angeklagten hegt. Immerhin haben die meisten
der Angeklagten durch die Anwälte William Kunstler (Marc Rylance) und
Leonard Weinglas (Ben Shankman) die guten Argumente auf ihrer Seite.
Bobby Seale ist der Einzige, der ohne Anwalt vertreten ist. Der ist
nämlich für längere Zeit erkrankt, der Richter lehnt eine Verschiebung
auf einen späteren Termin jedoch strikt ab. Großes Interesse, dass die
Angeklagten auch dementsprechend verurteilt werden, weil man an ihnen
ein Exempel statuieren möchte, ist kein Geringerer als der von Richard
Nixon eingesetzte John N. Mitchell (John Doman). Erst sehr später
gelingt es Kunstler den wichtigsten Zeugen überhaupt zu laden. Es ist
Mitchells Vorgänger Ramsey Clark (Michael Keaton)...
Einmal mehr überzeugt eine Netflix Produktion auf ganzer Linie. Sorkin hat ein fessendes Gerichtsdrama inszeniert - die Schauspieler sind großartig. Allen voran natürlich Sacha Baron Cohen als Abbie Hoffman, aber auch Marc Rylance, Frank Langella und Eddie Redmayne liefern oscarreife Vorstellungen ab.
Einmal mehr überzeugt eine Netflix Produktion auf ganzer Linie. Sorkin hat ein fessendes Gerichtsdrama inszeniert - die Schauspieler sind großartig. Allen voran natürlich Sacha Baron Cohen als Abbie Hoffman, aber auch Marc Rylance, Frank Langella und Eddie Redmayne liefern oscarreife Vorstellungen ab.
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