Regie: Olivier Marchal
Polizisten und Gangster...
Die Filme des französischen Polizeithrillerspezialisten Olivier
Marchal sind stylish und cool. 2004 drehte er den vielbeachteten "36 -
Tödliche Rivalen" mit den Kinolieblingen Daniel Auteuil und Gerard
Depardieu. Vier Jahre später entstand "MR 73 - Bis dass der Tod dich
erlöst", wieder mit Auteuil und Philippe Nahon (bekannt aus Gapar Noes
"Menschenfeind"). Es folgte "A Gang Story" mit Gerard Lanvin in der
Hauptrolle. Lanvin spielt auch im 2020 gedrehten Nachfolger "Banden von
Marseille" mit, der im Original den Titel "Bronx" dreht und die
unkonventionelle Arbeit eines Spezialteams bei der Polizei zum Thema
hat. In einer kleinen Nebenrolle ist Claudia Cardinale als Oberhaupt
einer Maifafamilie zu sehen. Sie wird irgendwann zu einem der Polizisten
sagen "Wir sind im Grunde gleich, der einzige Unterschied ist eure
Polizeimarke.
Der Film fängt bereits drastisch an. Ein Mann läuft die Treppe in
einer Villa herunter, vorher waren einige Schüsse zu hören. Er sieht
einen Hund im Erdgeschoss, schaut ihn irgendwie wehmütig an und schießt
ihn brutal tot. Dann fürht ihn sein Weg zur Terasse, wo er niederkniet,
eine Knarre ans Kinn setzt und....Szenenwechsel: Richard Vronski (Lannic
Lautry) und seine Männer Willy Kapelian (Stanislas Mehrhar), Max
Beaumont (Kaaris) und Zach Damato (David Belle) haben den Auftrag den
Gefangenen Paul Maranzano (Gerard Levin) in ein anderes Gefängnis zu
überführen. Auf der Fahrt dorthin, bittet der Verbrecher Vronski um
einen Umweg. Er würde sich gerne von seiner Frau im Krankenhaus noch ein
letztes Mal verabschieden. Sie liegt dort mit Krebs im Endstadium, im
Sterben. Vronski gewährt diese Ausnahme, obwohl es ein Vergehen nach den
Sicherheitsstandards ist. Die Frau bittet am Totenbett ihren Mann um
Erlösung, der sie mit einem Kissen erstickt. Vronski protestiert zuerst,
lässt aber gewähren. Szenenwechsel: Auf einer Party exekutiert eine
Gang eine Handvoll Teilnehmer. Dann taucht die Polizei auf. Rizzo (...) ,
einem der Attentäter, gelingt die Flucht nicht mehr, er mischt sich
jedoch unter die zahlreichen Opfer der Aktion. Der Polizist Costa
(Moussa Maskri), der mit Gangstern gemeinsame Sache macht, tötet Rizzo
während der Vernehmung und lässt es wie Notwehr aussehen. Unmittelbarer
Vorgesetzter des Spezial-Quartetts ist Georges Campana (Patrick
Catalifo), der seinen Mitarbeitern meistens freie Hand lässt, wenn sie
wie ohne Skrupel, mit viel Aggression und Gewalt auf Verbrecherjagd
gehen. "Auge um Auge" - so deren Motto. Im Privatleben der Polizisten
läuft nicht alles rund. Willys Frau (Ambre Pietri) will ihren Mann
verlassen, da er nie zuhause ist und ständig fremd geht. Vronskis Frau
(Erika Sainte) lebt in ständiger Angst, dass ihrem Mann etwas zustößt.
Weil in Marseille der Bär steppt, wird mit Ange Leonetti (Jean Reno) ein
neuer Polizeidirektor eingesetzt, der die Ordnung wieder herstellen
soll. Auch seine Tochter Manon (Barbara Obsomer) arbeitet auf dem
Revier. Dann wird ein Attentat auf die Polizisten verübt, was dazu
führt, dass das Quartett eine unerlaubte Aktion durchführt, die
gründlich daneben geht. Ein verdeckter Ermittler kommt dabei ums Leben.
Die Aktion könnte zur Suspendierung, ja sogar zu einer Haftstrafe
führen. Dann schickt die Generalinspekion auch noch eine zähe
Untersuchungsbeamtin (Catherine Marchal), die vor Jahren schon mal mit
Vronski liiert war...
Mit dem ursprünglich fürs TV inszenierten Actionkracher "Bronx" kehrt Regisseur Olivier Marchal zu seinen Grundlagen zurück: Verbeulte Charaktere, moralische Dilemmata, die Verwüstungen der Korruption, Blutsbande. Dazu eine wahre griechische Tragödie gespickt mit mehreren vernichtenden Actionszenen. "Bronx" hat ein atemloses Tempo bis zum Finale, dass alles andere als hoffnungslos stimmt. Thematisch pendelt der Regisseur in seinem Genrekino immer wieder hin zum tatsächlich brutalen Zeitgeschehen in den Metropolen des Landes.
Mit dem ursprünglich fürs TV inszenierten Actionkracher "Bronx" kehrt Regisseur Olivier Marchal zu seinen Grundlagen zurück: Verbeulte Charaktere, moralische Dilemmata, die Verwüstungen der Korruption, Blutsbande. Dazu eine wahre griechische Tragödie gespickt mit mehreren vernichtenden Actionszenen. "Bronx" hat ein atemloses Tempo bis zum Finale, dass alles andere als hoffnungslos stimmt. Thematisch pendelt der Regisseur in seinem Genrekino immer wieder hin zum tatsächlich brutalen Zeitgeschehen in den Metropolen des Landes.
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