Regie: Georges Lautner
Ein Fall für Kommissar Borowitz....
Mit Regisseur Georges Lautner hat der franzöische Superstar Jean
Paul Belmondo einige Filme gedreht. Die erfolgreichsten sind sicherlich
"Der Profi" aus dem Jahr 1981 und "Der Windhund", der zwei Jahre vorher
realisiert wurde. In Deutschland erhielt der Film die goldene Leinwand
und schaffte es im Kino-Jahresranking auf Rang 8. Im Heimatland
Frankreich war der Film noch erfolgreicher - insgesamt 4 Millionen
Zuschauer kauften eine kinokarte und so wurde Lautners Krimi zum
vierterfolgreichsten Film des Jahres.
In Nizza tobt ein Bandkrieg zwischen zwei lokalen Gangstern,
Achille Volfoni (Claude Brosset), genannt "der Korse" und Theodore
Musard (Georges Geret) . Die Polizei ist machtlos, weil auch einige der
Ordnungshüter mit den beiden Gangsterbossen geheime Verträge haben. Um
diesem kriminellen wie korrupten Treiben endlich ein Ende zu machen,
braucht es eine Geheimwaffe wie Kommissar Stanislas Borowitz (Jean Paul
Belmondo) von der Inspection Générale de la Police Nationale. Der Mann
ist bekannt für seine unkonventionellen Methoden, die sich aber immer
als ziemlich erfolgreich und effektiv erwiesen haben. Kommissar Grimaud
(Michel Galabru) hat ihn dorthin beordert, auch wenn ihm die Methoden
des Pariser Superbullen sehr merkwürdig erscheinen. Doch der Mord des
korrupten Kommissar Bertrand ließ ihm keine andere Wahl. Bertrand wurde
in einem Hotelzimmer regelrecht hingerichtet - auch die Prostituierte,
die der Polizist bei sich hatte. Borowitz gibt sich vorerst als Ganove
Antonio Cerruti aus und spielt somit die Rolle des Bruders der getöteten
Frau. Mit List beschließt Borowitz die beiden Gangsterbosse gegenseitig
auszuspielen. Mit den Polizisten Rey (Tony Kendall) und Massard (Jean
Francois Balmer) hat er aber zwei gefährliche Gegner in den eigenen
Reihen. Die beiden wollen Borowitz ausschalten. Bei seinen Ermittlungen
lernt Borowitz die reiche Romanautorin Edmonde Puget-Rostand (Marie
Laforet) kennen und natürlich wird dies zu einer heftigen Affäre. Dann
taucht auch noch Borowitzs Tochter Charlotte (Julie Jezequel) auf, die
aus ihrem englischen Internat ausgerissen ist...
Die beiden Ladys machen die Ermittlungen natürlich nicht leichter.
Mit leichter Hand ist allerdings Lautners Inszenierungsstil, was den
Unterhaltungswert des temporeichen Krimis steigert. Die Selbstjustiz hat
einen festen Platz im Geschehen, ist jedoch parodistisch so ummantelt,
so dass sich der politisch korrekte Zuschauer von Heute nicht gleich
entsetzt anwendet. In den späten 70er Jahren war halt noch der coole,
harte Mann gefragt, der nicht lange fackelt, sondern gleich seinen
Gegnern eliminiert - natürlich immer mit einem kessen Spruch auf der
Lippen.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen