Freitag, 18. November 2022

Nightmare Alley


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Guillermo del Toro

Der Scharlatan...

Leider fiel Guillermo del Toros Neo Noir "Nightmare Alley" an der Kasse durch. Er spielte zwar 39 Millionen Dollar ein, das hohe Budget von 60 Millionen Dollar verhinderte aber den Erfolg. Künstlerisch sieht das Ergebnis aber bedeutend positiver aus, denn del Toro ist ein sehr gutes Remake des gleichnamigen Klassikers von Edmund Goulding aus dem Jahr 1947 gelungen. Damals spielte Tyrone Power diesen Stanton Carlisle. In del Toros Neuverfilmung ist Bradley Cooper in einer seiner besten Rollen zu sehen. Bei der Oscarwahl wurde er zwar übergangen, doch der Film bekam immerhin vier Nominierungen: Als bester Film des Jahres, ausserdem Kameramann Dan Laustsen sowie für die Kostüme und für die Szenenbilder.
Irgendwann in den 30er Jahren lässt Stanton Carlisle (Bradley Cooper) ein brennendes Haus zurück. Stanton ist ein mysteriöser Mann, der kurze Zeit später auf einen Zirkus trifft, der mit einer Mischung aus Jahrmarkt und Freakshow durch das Land zieht. Der von seinen Dämonen verfolgte Mann wird dort von Clem Hoately (William Dafoe) als Arbeiter angeheuert. Er freundet sich auch schnell mit der hellsichtigen Madame Zeena (Toni Colette) und ihrem älteren alkoholkranken Mann Pete (David Strathairn) an. Bei dem Paar lernt er die Kunst der falschen Telepathie kennen. Die beiden Zirkusleute entwickelten für ihre Wahrsagereien einen Code zwischen dem Telepathen Pete und seiner Assistentin Zeena. So konnten die beiden über Jahre hinweg übernatürliche Fähigkeiten vortäuschen. Stan ist beeindruckt davon und auch von der ebenfalls zum Zirkus gehörenden Molly Cahil (Rooney Mara). Er verliebt sich in sie und versucht mit ihr ein neues Showkonzept zu entwerfen. Als Pete durch eine Flasche Holzalkohol stirbt, nimmt Stan dessen Handbuch des Mentalismus an sich. Dann verlässt er mit Molly den Zirkus. Zwei Jahre später haben die beiden eine Show, die in New York ein guter Erfolg wird. Eines Abends sorgt Stan mit seinen Fähigkeiten im Sall für Aufsehen und lernt die geheimnisvolle Psychologin Lilith Ritter (Cate Blanchett) kennen. Von Gier getrieben kann es Stan nicht lassen seine Magie auszuweiten, Lilith als Komplizin zu nehmen und er bietet ab nun ausgewählten Kunden, die der Psychologin vertrauen, dass er Kontakt mit deren toten Angehörigen aufnehmen kann...







Die kommende Katastrophe ist natürlich vorgezeichnet in diesem optischen Meisterwerk des mexikanischen Regisseurs, der mit "Cronos", "Mimic" und "The Devils Backbone" begann, später mit "Pans Labyrinth" einen riesigen Welterfolg verzeichnen konnte und sich seit 2013 mit "Pacific Rim" immer wieder an Genres heranwagt, die er sehr lieben muss. So war "Crimson Peak" eine Hommage an die Hammer Filme. Mit seinen Oscarprämierten "Shape of Water" bekannte er sich als Fan der Film von Jack Arnold und mit "Nightmare Alley" schuf er einer der besten Noirs unserer Zeit. Die Schauspieler sind perfekt besetzt - als Ezra Grindle ist Richard Jenkins zu sehen, Ron Perlman spielt den Zirkusmann Bruno und es gibt auch ein Wiedersehen mit Mary Steenburgen, die die Rolle der Miss Harrington spielt. 






Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 
 

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