Regie: Carroll Ballard
Mensch und Wolf...
Der
amerikanische Filmregisseur Carroll Ballard 1979 wurde bekannt durch den
Abenteuerfilm "Der schwarze Hengst", der für 2 Oscars nomiert wurde. Die meisten
Filme von Ballard thematisieren die Beziehung des modernen Menschen zur Natur
und zum Tier. Es entstanden beeindruckende Werke wie "Amy und die Wildgänse"
oder "Duma". Im Jahr 1983 enstand der fast dokumentarisch wirkende "Wenn Wölfe
heulen" - Ballards Geschichte eines Forschers der Polarwölfe beobachten muss.
Dabei ist es eine extreme Herausforderung für den jungen und naiven Biologen
Tyler (Charles Martin Smith) für 6 Monate auserhalb der Zivilisation, in der
isolierten kanadsichen arktischen Wildnis ein Lager aufzuschlagen und das
legendäre menschenfressende Raubtier - Canis lupus - den Wolf zu studieren. Denn
die Regierung möchte wissen, warum in der Gegend die Zahl der Karibus drastisch
abgenommen hat. Man vermutet da natürlich gleich den reißenden Räuber, aber will
sich dann doch mit dem letzten Beweis, den Tyler liefern soll, den Schuldigen
entlarven. Zu diesem Zweck soll Tyler in der Wildnis einen Wolf erlegen und den
Mageninhalt untersuchen. Was allerdings nicht passieren wird. Von dem
grobschlächtigen Piloten Rosie (Brian Denehy) wird er per Hubschrauber in die
frostige Wildnis gebracht und ist dann auf sich allein gestellt. Sehr bald
triffft er den ersten Wolf und die Begegnung verläuft ganz anders als er sich
dies vorgestellt hat. Er nennt dieses Alphatier George und findet bald heraus,
dass George nicht alleine ist. Ein Weibchen beschützt den Bau, denn das Paar hat
Junge. In dem Inut Ootek (Zachary Ittimanqnaq) findet er einen Helfer in der Not
und einen Freund, der auf seine schweigsame Art viel Wissen um die Natür und die
Wölfe vermittelt. Sehr schnell findet Tyler heraus, dass der Wolf nicht dieses
böse Raubtier ist, für das er immer wieder gehalten wird. Mehr noch: Er nimmt
die Rolle des Menschen im Naturkreislauf immer kritischer wahr.
Dieser
Naturspielfilm mit sehr stark dokumentarischem Einschlag ist ein wunderbar
geglücktes Exemplar eines kunstvoll arrangierten Naturspielfilm und fängt
grandiose Bilder einer fast noch unberührten Natur ein. Sehr intensiv wird die
Beziehung zwischen Mensch und Tier geschildert, die sich gegenseitig mit Respekt
und Liebe begegnen. Demgegenüber steht die Gier des Menschen die Natür
auszubeuten, aber auch der Überlebenskampf von Mensch und Tier und das Gesetz
des Starken und Schwachen. Durch den Inuit bekommt die Geschichte eine mystische
Note, die perfekt zur Botschaft des Films passt.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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