Montag, 5. März 2018

Baby Driver

















Regie: Edgar Wright

Jung und kriminell....

Edgar Wrights "Baby Driver" aus dem Jahr 2017 konnte überraschenderweise drei Oscar-Nominierungen erringen. Zum einem wurde der beste Schnitt von Jonathan Amos und Paul Machliss nominiert, eine weitere Nominierung gab es für den besten Ton (Tim Cavagin, Mary H. Ellis und Julian Slater) sowie für den besten Tonschnitt (Julian Slater). Hauptdarsteller Ansel Elgort wurde zudem als bester Hauptdarsteller für einen Golden Globe nominiert - verlor aber gegen James Franco für "The Distaster Art".
Tatsächlich ist "Baby Driver" total auf seinen jungen Hauptdarsteller zugeschnitten, der bereits mit seinen Rollen in "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", "Die Bestimmung" oder "Carrie" eine gute Figur abgab.
Edgar Wright schickt sich natürlich immer mehr an ein echter Kultregisseur zu werden. Er drehte den Zombie Klassiker "Shaun of the Dead" und auch "Hot Fuzz" mit einem großartigen Simon Pegg als Hauptdarsteller.  Auch seine Nachfolgefilme wie "Scott Polgrim gegen den Rest der Welt" oder "The Worlds End" wurden echte Erfolge. Als Autor war er auch für die Comic-Verfilmung "Ant Man" verantwortlich. Baby Driver selbst spielte bis jetzt 226 Millionen Dollar weltweit ein. Dabei spielt die Logik nicht die Hauptrolle in diesem speedigen und äusserst temperamentvollen Actionfilm. Aber der Unterhaltungswert ist sehr hoch und das liegt tatsächlich an dem jungen Helden Miles (Ansel Elgort), der von allen nur Baby genannt wird. Seine Eltern kamen schon sehr früh bei einem Autounfall ums Leben und lebt als Waise in Atlanta. Er lebt bei seinem tauben Pflegevater Joseph (CJ Jones) - Baby selbst leidet an Tinnitus. Daher trägt er fast immer Kopfhörer und versucht mit der Musik auf seinen iPods das quälende und durchgehende Pfeifen zu übertönen.
Miles ist in einer Sache extrem talentiert - er ist ein begnadeter Autofahrer. Er ist schneller als alle anderen. Ein Grund genug, dass der Gangsterboss Doc (kevin Spacey) ihn braucht, denn als Fluchtwagenfahrer ist er die Nr. 1. Zudem schuldet der Junge dem Gangster noch Geld, warum auch immer. Er muss also diese Straftaten begehen, damit er seine Schulden begleichen kann.  Während also die anderen kumpane Bats (Jamie Foxx), Buddy (Jon Hamm) und Darling (Eiza Gonzalez) fürs Grobe zuständig sind, also Banküberfall, steht Baby mit dem Fluchtwagen draussen und wird dann mit seinen Fahrkünsten die Verfolger in Schach halten.
Dies gelingt auch meistens. Und Baby verliebt sich in die hübsche Debora (Lily James), die in einem Diner arbeitet. Von seiner kriminellen Karriere erzählt er ihr aber nichts. Bald sind die Schulden bei Doc abbezalhlt, doch der versucht durch Erpessung Baby noch einmal für einen Coup zu gewinnen...



Das Ganze erinnert ein bisschen an den 70er Jahre Klassiker "Driver" von Walter Hill, ist aber deutlich aufgemotzt und wartet auch mit einem interessanten Soundtrack auf, in dem The Commodores, Queen, Barry White, Isaac Hayes oder Lionel Ritchie zu hören sind. Ingesamt kommt nie Langeweile auf und die 113 Filmminuten vergehen wie im Fluge.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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