Montag, 25. Februar 2019

Millers Crossing

























Regie: Coen Brothers

Die rechte Hand vom Paten...

"Millers Crossing", der dritte Film der Coen Brothers, entstand 1990, kostete 14 Millionen Dollar und spielte das Geld an der Kinokasse leider nicht wieder ein. Vielleicht wurde der Film zum Flop, weil im gleichen Jahr mit "Good Fellas", "Dick Tracy" und "Der Pate 3" bereits drei andere Gangsterfilme herauskamen. Qualitätiv gehört "Millers Crossing" neben "Barton Fink", "Fargo" und "No Country for old men" aber zweifelsfrei zu den besten Filmen der Brüder Ethan und Joel.
Die Handlung spielt in der Prohibition-Zeit und setzt als dramaturgischen Verstärker auf die Musik von Carter Burwell und die gute Kameraführung von Barry Sonnenfeld. Stellenweise empfinde ich Gabriel Byrne für eine Fehlbesetzung, aber dieser Eindruck schwächt sich durch die starke Inzenierung immer wieder ab und obwohl diese Mischung aus Gangstersaga und Film Noir sehr dialoglastig ist, wirkt "Millers Crossing" als Gesamtpaket äusserst begeisternd.
Ein bisschen erinnert die Handlung an Dashiell Hammetts Roman "Der gläserne Schlüssel" und erzählt von einer starken Männerfreundschaft, von einer durchtriebenen Femme Fatale und als Nebenhandlung von einer homosexuellen Dreieckskiste, die aus dem Ruder läuft.
Tom Reagan (Gabriel Bryne), aalglatt und elegant, ist die rechte Hand von Leo O´Bannon (Albert Finney - wieder einmal mit einer Megaperformance), einem irischen Gangster, der es gerade jetzt in der Prohibition zu einer Machtstellung gebracht hat. Nicht nur als Gangster, denn er hat auch die wichtigen Politiker und Gestalter der Stadt hinter sich. Leos Rivale ist der italienische Pate Johnny Caspar (Jon Polito), der mit seiner rechten Hand Eddie Dane (J. E. Freman) bei Leo auftaucht und diesen um die Genehmigung bittet den Kleinganoven Bernie Bernbaum (John Turturro) zu killen, da dieser ihn durch manipulierte Boxwettkämpfe betrügt. Tom rät seinem Boss diesen Mord abzusegnen, doch Leo ist mit Bernies Schwester Verna (Marcia Gay Harden) liiert. Er erteilt Caspar eine Absage und so werden die beiden von einer Sekunde auf die andere zu Todfeinden. Caspar wird von jetzt an versuchen einen Anschlag auf Leo erfolgreich auszuführen. Verna ist natürlich auf der Seite ihres korrupten Bruders, das hält sie aber nicht davon ab mit Tom eine Nacht zu verbringen. Als Leo von Tom selbst von diesem Seitensprung erfährt, kommt es zum Bruch der beiden Männer. Und Caspar versucht nun den gewieften und überlegten Tom auf seine Seite zu ziehen und ihn für seine Zwecke einzuspannen. Tom geht darauf ein, doch zum Beweis seiner Loyalität muss er nun dem jammernden Bernie im Waldstück Millers Crossing einen Kopfschuß verpassen. Durch die Dummheit von Caspars Gorillas, die den Auftragsmord nicht gut genug beobachten, verhilft Tom Bernie zur Flucht. Der muss aber versprechen die Stadt zu verlassen und nie mehr wiederzukommen. Doch der ist bereits am Tag danach undankbar und lässt sich wieder in der Stadt blicken. Er sucht seinen Lover Mink LaRuie (Steve Buscemi), der auch von einem anderen Freund gesucht wird. Am Ende weiß der Zuschauer wer hier ein raffiniertes doppeltes Spiel getätigt hat...




Die Coens verbeugen sich vor den großen klassischen Gangsterfilmen wie "Die wilden Zwanziger" von Raoul Walsh oder "Der öffentliche Feind" von William A. Wellman, verweben darin aber auch gekonnt die Figuren des Noir der 40er Jahre. Der elegante Protagonist Tom Reagan ist somit ein filmischer Verwandter von Sam Spade und Philip Marlowe - nur agiert er in "Millers Crossing" nicht auf eigene Rechnung, sondern erweist sich am Ende als der loyalste Teamplayer, den man sich vorstellen kann. Damit ist den Coens am Ende sogar ein psychologischer Überraschungsplot gelungen, denn wer konnte ahnen, dass der egoistische, auf eigenen Vorteil bedachte Einzelgänger eine versteckte Seite an sich hat. Aber wie sagte Verna in einer Szene "du lässt ja nie Gefühle zu, was denkst du wirklich". "Millers Crossing" wartet natürlich mit einer sehr guten Ensembleleistung auf. John Turturro hat eine große Szene als Todgeweihter im Wald, Marcia Gay Harden überzeugt als Frau mit eigenen Plänen und Albert Finney beweist hier einmal mehr sein großes Können als Gangsterboss, der sich nichts sagen lässt und im Alleingang ein Killerkommando abserviert, dass auf ihn angesetzt wurde.





Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

Scarface

























Regie. Brian de Palma

Tony Montana...

Brian de Palma widmete seinen 1983 entstandenen Gangsterfilm "Scarface" Howard Hawks und Ben Hecht. Howard Hawks war Regisseur und Ben Hecht der Drehbuchschreibers des legendären Originalfilms "Scarface - The Shame of the Nation" aus dem Jahr 1932, der während der Zeit der Prohibition spielte. de Palmas schwierige Aufgabe bestand darin seinem Remake einen eigenen Stempel aufzudrücken und in die heutige Zeit zu legen. Beides ist ihm am Ende mit Bravour gelungen.
Filmkritiker Roger Ebert war sofort begeistert und sprach von eiem "Great Movie". Er meinte de Palma und seinme Drehbuchautor Oliver Stone wäre es gelungen die üblichen Klischees aus Verbrecherfilmen zu vermeiden, weil sie einfach Leute zeigen, die kriminell sind. Die vorherrschende Stimmung des 80er Jahre Scarface ist auch sehr düster und trostlos und beschreibt Menschen, die aufsteigen und auch tief fallen. Alles angesiedelt im Verbrechermilieu und es sind Menschen, die auch keinerlei Skrupel haben einen Mord zu begehen.
Bei der oscarverleihung wurde der Film, der inzwischen selbst zum Klassiker und zum Teil der Popkultur aufstieg, weitestgehend ignoriert. Immerhin lief es aber bei der Golden Globe Verleihung etwas besser. Da wurde Hauptdarsteller Al Pacino und Nebendarsteller Steven Bauer nominiert und auch die Filmmusik von Giorgio Moroder wurde in der Kategorie "Best Original Score"  vorgeschlagen.
Moroders Soundtrack erinnert an die kühlen Varianten aus den John Carpenter Filmen und gibt dem Film zusätzlich ein Stück mehr von dieser unnahbaren Aura. Keine der Filmfiguren stellt eine Sympathiefigur dar, am allerwenigsten der über Leichen gehende Tony Montana, der zu einem der besten Darstellungen seines Schauspielers Al Pacino wurde. Dieser Tony erreicht 1980 mit vielen anderen kubanischen Flüchtlingen amerikanischen Boden in Miami. Gemeinsam mit seinen Freunden Manny Ribera (Steven Bauer), Angel (Pepe Serna) und Chi Chi (Angel Salazar) werden sie von der Ausländerbehörde über ihre Vergangenheit ausgefragt, denn man geht davon aus, dass die meisten dieser Flüchtlinge eine kriminelle Karriere hinter sich haben. Zunächst werden diese Menschen in Flüchtlingscamps untergebracht, doch dann ergibt sich die Chance durch einen Auftragsmord an einem Politiker, der dort ebenfalls wartet. Ohne zu zögern wird der Mann von Tony und Manny umgebracht. Dies verhilft ihm zu einem Job bei dem undurchsichtigen Omar Suarez (F. Murray Abrahams), der für den Gangsterboss Frank Lopez (Robert Loggia) arbeitet. Doch bei diesem ersten Auftrag - einem Drogendeal mit Kolumbianern - kommt es zur blutigen Auseinandersetzung. Tonys Freund Angel wird mit der Motorsäge hingerichtet, im letzten Augenblick gewinnt Tony die Oberhand und nimmt blutige Rache an den Mördern. Da er sowohl Geld als auch die Drogen rettet, bringt ihm dies großen Respekt bei Frank ein, der ihn daraufhin zu sich einlädt. Bei dieser Gelegenheit trifft er auch auf Franks launische Geliebte Elvira Hancock (Michelle Pfefifer), die er sofort begeht. Er stattet auch einen Besuch bei seiner Mutter (Miriam Colon) ab und trifft dabei wieder auf seine jüngere Schwester Gina (Mary Elizabeth Mastrantonio), die ihren Bruder abgöttisch liebt. Die Mutter ist nicht nur skeptisch und in dem Moment, in dem Tony seiner Familie 1.000 Dollar als Geschenk auf den Tisch knallt, wirft diese ihn aus dem Haus. Sie ist sich sicher, dass es Geld von einem Auftragsmord ist. Mütter kennen ihre Söhne. Tony hat aber nun vor ein ganz Großer unter den Gangstern zu werden. Das Treffen mit Alejandro Sosa (Paul Shenar) aus Bolivien weitet seine Macht aus, doch Frank erfährt von den Tonys Annäherungsversuchen an seiner Braut. Er heuert Killer auf Tony an...




 


Natürlich überlebt er und rächt sich. In der Folge wird er zum Gangsterboss, der mit Politik und Banken seinen Reichtum vergrößert, dabei aber immer ein totaler Proleth bleibt. Elvira, inzwischen Ehefrau, ist unzufrieden und unglücklich, lediglich die Drogen halten die beiden beieinander. Durch sein Machtgehabe setzt er auch die Freundschaft mit Manny aufs Spiel, der heimlich Tonys Schwester schöne Augen macht. Und dies führt bei Entdeckung natürlich zur rasenden Eifersucht. Damit folgt das Remake auch dem Originalfilm, doch de Palma ist natürlich auch ein Freund von drastischen Szenen und Bildern. Im Jahr 1983 war der Regisseur auf dem Höhepunkt seines Schaffens angelangt. Mit "Carrie" im Jahr 1976 begann einen Phase mit großartigen Arbeiten wie  "Teufelskreis Alpha", "Dressed to kill" und  "Blow out", die alle zu den Meisterwerken de Palmas zählen. So auch "Scarface", der zwar ein echtes Gangsterepos wurde, aber auch ein typischer de Palma Film aufgrund seiner Filmsprache bleibt.
Viele szenen blieben wegen der ultimativen Härte lange im Gedächtnis. So die Szene in diesem Appartment, wo der Drogenhändler Hector (Al Israel) zur Kettensäge greift. Auch die Exekution von Omar im Hubschrauber ist drastisch genug, um den Film auf den Index zu setzen.
Extreme Gewalt, Drogenkonsum en masse und die harte Sprache sorgten in Amerika für Zensur. Und so gabs den Film jahrelang nur geschnitten zu sehen. Der Regisseur selbst hat sich immer geweigert sein Gangsterepos zu entschärfen.
An der Kinokasse war der Film mit einem weltweiten Einspielergebnis von 65,9 Millionen Dollar sehr erfolgreich, es war einer von de Palmas größten Kassenhits. Inzwischen kann man den Film wieder ungekürzt genießen und zweifelsohne ist der Film damit immer noch sehr wuchtig und gewalttätig. Aber er ist auch einer der besten Arbeiten in seinem Genre und wird auch von Regiekollegen wie Martin Scorsese als Meisterwerk geprießen. Im Laufe der Zeit wurde Tony Montana - Scarface - zum Idol der Rap- und HipHop Fans.







Bewertung: 10 von 10 Punkten. 
 

Mittwoch, 13. Februar 2019

Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

Regie: Peter Jackson

Frodo am Schicksalsberg....

Wie kam das Geschöpf Gollum an den Ring ? Ganz zu Beginn des dritten Teils "Die Rückkehr des Königs" fischen die beiden Hobbits Smeagol (Andy Serkis) und Deagol (Thomas Robins) auf einem See. Ein großer Fisch hat wohl angebissen, denn Deagol kann die Angel nicht mehr halten und stürzt ins Wasser. Dort findet er den Ring, der so lange verborgen blieb. Er ist sofort fasziniert von dem Ring, aber sein Freund Smeagol auch. Er bittet Deagol um den Ring, weil er heute Geburtstag hat. Es kommt zum Streit, bei dem Smeagol seinen Freund tötet und den Ring an sich nimmt. Seit dieser Zeit wird er als Mörder geächtet und wandert alleine mit seinem "Schatz" durch Mittelerde. Irgendwann in all den Jahrzehnten und Jahrhunderten wird er zu Gollum. Der Ring hat seinen Besitzer für alle Zeit vergiftet. "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" ist der triumphale Abschluß der Fantasy Trilogie von Peter Jackson. Der Macher hat dabei neben  den imposanten Bildern und technische Tricks auch die Figuren sehr lebendig werden lassen. Aus den beiden Freunden Frodo und Sam werden im Laufe der Geschichte wahre Helden. Als naive Abenteurer starteten sie ihr Abenteuer. Für Frodo wurde es auch ein Kampf mit sich selbst. So hält der Film immer eine gelungene Balance zwischen Action und Melancholie. Eine der eindrücklichsten Szenen überhaupt ist das Entzünden der Leuchtfeuer zu aufbrausender Musik, bei dem die Kamera von Berggipfel zu Berggipfel schwenkt, während diese Feuer den Himmel erleuchten.
Kameramann Andrew Lesnie bekam bereits für seine große Leistung in "Die Gefährten" den Oscar. Leider starb der australische Kameramann am 27. April 2015 im Alter von 59 Jahren an einem Herzinfarkt. Seine Leistung bleibt wie die von Regisseur Peter Jackson unvergessen.
Insgesamt gab es 11 Oscars - damit zog der Fantasy Blockbuster mit "Ben Hur" und "Titanic" gleich, die ebenfalls 11 Trophäen gewinnen konnten. Die Krönung war natürlich die Auszeichnung als bester Film und Peter Jackson bekam beim dritten Anlauf auch den Regie-Oscar. Desweiteren triumphierten Howard Shore (Filmmusik) und Annie Lennox (bester Song), ausserdem siegte der Film in den Kategorien Bestes adaptiertes Drehbuch, Kostümdesign, Make Up, Szenenbild, bester Ton, bester Schnitt und für die besten visuellen Effekte. Und davon gabs reichlich.
Wenn man "Die Gefährten" als magischen Auftakt sieht, "Die zwei Türme" als wenig hoffnungsvolles Ritter-Epos der Extraklasse, ist "Die Rückkehr des Königs" ein atemberaubender Film über den Endkampf, der auf der großen Weltbühne "Mittelerde" ausgefochten wird, aber auch im persönlichen Innern des unscheinbaren Helden, für den der Weg zum Schicksalsberg immer mehr den Tod bedeutet. Wenn der Ring zerstört wird, dann gilt dies auch für seinen Träger. So gesehen jonglierte Romanautor J. R.R. Tolkien auch gekonnt mit der Passionsgeschichte.
Während Frodo (Elijah Wood) und sein treuer Freund Samweis Gandschie (Sean Astin) auf den undurchsichtigen Führer Gollum (Andy Serkis) angewiesen sind - nur er kennt den Weg nach Mordor und zum Schicksalsberg - wird Frodo von inneren Zweifeln gepackt. Frodo verändert sich. Es kommt soweit, dass er die Reise ohne Samweis fortsetzt. Denn Gollum hat dafür gesorgt Zwietracht unter den Freunden zu sorgen. Er plant Frodo in eine Falle zu locken. Ins Netz der Riesenspinne Kankra. Frodos Freunde Aragon (Viggo Mortensen), Gandalf (Ian McKellen), Legolas (Orlando Bloom), Gimli (John Ryhs Davis), Peregrin Tuk (Billy Boyd) und Meriadoc Brandybock (Dominic Monagham) müssen sich der Übermacht an Orks und Uruk Hais stellen, die inzwischen Osgiliath eingenommen haben und nun den Angriff auf Minas Tirith, die Hauptstadt von Gondor, starten. Dort trauert Denethor (John Noble) um seinen verstorbenen Sohn Boromir und gibt seinem jüngeren Sohn Faramir (David Wenham) die Schuld an der ersten Niederlage. Doch mit dem Heer der Untoten kann Aragon die Stadt in letzter Sekunde retten. Er ist es auch der ein gekonntes Ablenkungsmanöver mit seinem Heer inszeniert. Während die Augen Saurons nun auf das Heer gerichtet ist, dass sich vor den Toren Mordors versammelt hat, hat Frodo vielleicht noch eine Chance seine lebensgefährliche Mission zu erfüllen...






Samweis hat für dieses große Abenteuer noch Proviant für den Heimweg aufgehoben, an einer entscheidenden Stelle in der Geschichte sieht er aber selbst die Heimreise für unmöglich an. Es ist eine Reise, die sehr wahrscheinlich mit dem Tod der Helden enden muss. "Mit 18 dachte ich: "Der Herr der Ringe" das wär doch ein Superfilm. Ich kann es nicht erwarten, bis jemand den dreht. Daß ich es sein würde, hätte ich mir nie träumen lassen" - dies sagte der Regisseur im Jahr 2003. Der Film spielte 1.120 Milliarden Dollar ein und war der erfolgreichste Kinohit des Jahres 2003. Freundschaft, Opferbereitschaft und Moral spielen in dem dreiteiligen Epos eine riesige Rolle - am Ende wird Aragon gekrönt und heiratet seine große Liebe Arwen (Liv Tyler) . Der Epilog fällt natürlich ausufernd aus, kein Wunder bei einer Laufzeit von 263 Minuten.







Bewertung: 10 von 10 Punkten. 

Der Herr der Ringe - Die zwei Türme

























Regie: Peter Jackson

Schlacht bei Helms Klamm...

2002 ging die "Herr der Ringe" Trilogie in die zweite Runde. An der Kinokasse sah es noch besser aus. Mit einem Einspielergebnis vbon 926 Millionen Dollar ließ "Die zwei Türme" den großen Konkurrenten Harry Potter hinter sich und landete auf Platz 1 der Kino Jahrescharts. Es gab aber - verglichen mit dem Vorgänger - etwas weniger Zuspruch bei der Vergabe der Oscars. Nur in sechs Kategorien gabs diesmal eine Nominierung (bester Film, bestes Szenenbild, bester Schnitt, bester Ton) am Ende sprangen zwei Trophäen (Beste visuelle Effekte, bester Tonschnitt) heraus.
Die Kinofassung dauerte 172 Minuten, der Directors Cut kam auf stolze 235 Minuten. In dieser längeren Fassung profitiert dieser zweite Teil der Fantasy Saga erheblich, vielleicht sogar noch mehr als die beiden anderen Filme und macht aus Teil 2 einen extrem opulenten Ritterfilm, der vor allem das Schicksal des Königreichs Rohan zum Thema hat. König Theoden (Bernard Hill), der durch seinen Gesandten Grima Schlangenzunge (Brad Dourif) unter den Einfluss Sarumans geraten ist und seine geistige und körperliche Kraft immer mehr verliert. Viel mehr im Mittelpunkt der Geschichte steht nun auch Gollum (Andy Serkis), der vor sehr langer zeit Smeagol hieß und aufgrund des Ringes einen Mord beging und den Ring lange Zeit besaß. Gollum ist eine schizophrene Persönlichkeit, die hin- und hergerissen ist. Eine dieser Persönlichkeiten will mit aller Macht wieder seinen Ring bekommen und bietet Frodo (Elijah Wood) und seinem treuen Begleiter Samweis Gamdschie (Sean Astin) seine Hilfe an nach Mordor zu gelangen, wo der Ring in den Schicksalsberg geworfen werden soll. Nur so kann dieser Ring Saurons für alle Zeit zerstört werden. Gandalf kehrt auch zurück - stärker denn je. Aus Gandalf, dem Grauen wurde Gandalf, der Weiße. Ihm gelingt es auch die Kräfte des geschwächten König wieder herzustellen. Aragon (Viggo Mortensen) liebt Arwen (Liv Tyler), die sogar auf ihre Unsterblichkeit verzichten will, nur um Aragons Frau zu werden. Ihr Vater Elrond (Hugo Weaving) kann die Entscheidung seiner Tochter nur schwer akzeptieren. Auch Theodens Nichte Eowen (Miranda Otto) hat Augen für Aragon, der immer mehr zum Führer der Schicksalsgemeinschaft wird. Schließlich ist er ja auch der Erbe der Königswürde von Gondor und Arnor. Doch zuvor gilt es sich einem 10.000 Mann starken Heer der Uruk-Hai zu stellen, die sich vor der Burg Hells Klamm aufgestellt haben. Die als unbezwingbar geltende Festung hat jedoch eine Schwachstelle. Der Feind nützt dies gnadenlos aus. Doch immerhin kommen den Menschen die Elben zu Hilfe, gemeinsam versuchen sie gegen dieses Heer des Grauens zu bestehen. Die von den Orks gefangen genommen und seither verschollenen beiden Hobbits Meriadoc (Dominic Monagham) und Peregrin (Billy Boyd) sind in den Fangorn Wald geraten und machen die Bekanntschaft mit dem Baumhirten Baumart. Als dieser sieht, dass Saruman den Wald schon teilweise zerstört hat, kann er alle Baumhirten zum Kampf gegen Isengard gewinnen. Auch Gandalf kommt zur rechten Zeit. Mit Eomer (Karl Urban), dem Bruder von Eowen gelingt es die feindliche Armee zu besiegen. Frodo, Samweis und Gollum werden von Faramir (David Wenham), dem jüngeren Bruder von Boromir, gefangen genommen. Doch am Ende entscheidet Faramir Frodo mit dem Ring ziehen zu lassen...





 
Auf ins letzte entscheidende Drittel und zum dritten Teil "Die Rückkehr des Königs", der dann als Abschluß zum ganz großen Triumph seines Machers Peter Jackson werden sollte. Der Mittelteil hat die undankbare Aufgabe Anfang und Ende miteinander zu verbinden, dennoch hat Peter jackson für die entscheidenden indivuellen Anteile gesorgt, was den zwei Türmen einen eigenständigen Charakter verleiht. Drei Handlungsstränge wechseln sich immer wieder ab
Trotz der vielen Schlachten ist "Die zwei Türme" tatsächlich ganz stark geprägt von der Figur des Gollum. Andy Serkis spielte diesen Gollum, indem er seine Stimme und seine Bewegungen am Set zur Verfügung stellte und später im Motion Capture-Anzug auftrat. Seine Szenen wurden zweimal mit und ohne ihn gedreht. Ursprünglich sollte Gollum nur ein CG-Charakter sein, aber Jackson war von Serkis 'Vorspannband so beeindruckt, dass sie ihn auch am Set verwendeten.
Erwähnenswert ist dabei auch der Song von Emiliana Torrini, der zu hören ist. Ihr "Gollums Song" ist sogar noch schöner als Enyas Song "What it be" aus dem ersten Herr der Ringe Film.






Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.