Ein Ring sie zu binden...
Die Welt ist im Wandel. Ich spüre es im Wasser. Ich spüre es in der
Erde. Ich rieche es in der Luft. Vieles was einst war, ist verloren, da
niemand mehr lebt, der sich erinnert.
Alles begann mit dem Schmieden der großen Ringe. Drei davon wurden
den Elben gegeben, den unsterblichen, weisesten und reinsten aller
Wesen. Sieben den Zwergenherrschern, diesen großen Bergleuten und
Handwerkern in ihren Hallen aus Stein und neun Ringe wurden den Menschen
geschenkt, die vor allen anderen nach Macht streben. Denn diese Ringe
bargen die Kraft, den Willen jedes Volkes zu lenken. Doch sie wurden
alle betrogen. Denn noch ein weiterer Ring wurde gefertigt - im Lande
Mordor, im Feuer des Schicksalsberges schmiedete der dunkle Herrscher
Sauron heimlich einen Meisterring, um alle anderen zu beherrschen. In
diesem Ring floß seine Grausamkeit, seine Bosheit und der Wille alles
Leben zu unterdrücken. Ein Ring, sie zu knechten. In einer letzten
Schlacht konnte Sauron besiegt werden und der Ring ging an Isildor, der
die Gelegenheit hatte das Böse für immer zu besiegen. Doch er weigerte
sich den Ring ins Feuer des Schicksalsberges zu werfen. Er nahm den Ring
an sich, er brachte ihm aber keine Macht und kein Glück. Sondern den
Tod. Und was nicht in Vergessenheit hätte geraten dürfen, ging verloren.
Geschichte wurde Legende. Legende wurde Mythos und 2.500 Jahre geriet
der Ring in Vergessenheit. Bis er eines Tages einen neuen Träger suchte.
Der Ring geriet dem Geschöpf Gollum in die Hände, der ihn tief in die
Schluchten des Nebelgebirges truft und dort verfiel er diesem Ring, der
ihm ein ausserordentlich langes Leben verlieh. 500 Jahre lang vergiftete
der Ring dessen Verstand. Dunkelheit legte sich über dem Wald der Welt,
Gerüchte wurden laut über einen Schatten im Osten. Ein namenloses
Grauen ging um und der Ring der Macht spürte, dass seine Zeit gekommen
war. er verließ Gollum. Doch dann geschah etwas, was der Ring nicht
beabichtigte...er wurde von einem Hobbit gefunden: Bilbo Beutlin aus dem
Auenland.
So beginnt der Prolog zu Peter Jacksons Verfilmung von J.R.R.
Tolkiens "Der Herr der Ringe" - diesem berühmten Fantasy Roman über das
große Abenteuer des Hobbits Frodo, der in den Besitz dieses legendären
Ringes gerät. Dieser Ring hat eine ausserordentliche Macht...es ist aber
der Ring des bösen Herrschers Sauron. Der Ring ist an Sauron gebunden
und soll zerstört werden. Nur so kann verhindert werden, dass die freien
Völker Mittelerdes ihre Freiheit behalten und sich nicht von Sauron
unterworfen werden.
Der Roman ist so ausufernd, dass es drei Filme brauchte, um ihn
einigermassen werkgetreu auf die Leinwand zu bringen. Bis dahin galten
Mehrteiler immer noch als gewisses Risiko, auch wenn "Star Wars" eine
rühmliche Ausnahme darstellte.
Am Ende wurde der Dreiteiler zu Peter Jacksons großem Triumph, der
ihn später auch noch dazu beflügelte, auch "Der kleine Hobbit" als
Dreiteiler in die Kinos zu bringen.
"Herr der Ringe - Die Gefährten" wurde ein riesiger Erfolg und
spielte 871 Millionen Dollar weltweit ein. Damit landete der Film auf
Platz 2 der Kinojahrescharts. Nur "Harry Potter and the Philosophers
Stone", der erste Teil von Joana Rowlings Kultromanen lag mit 974
Millionen Dollar noch etwas besser.
Bei den Kritikern wurde der Film ebenfalls begeistert aufgenommen.
So gewann "Die Gefährten" vier Oscars (Beste Kamera Andrew Lesnie,
Filmmusik von Howard Shore (der Titelsong von Enya wurde ein Nr. 1 Hit),
beste Visuelle Effekte und bestes Make-up). In neun Weiteren Kategorien
(Ian McKellen als Nebendarsteller, Beste, bester Film, beste Regie,
bestes adaptiertes Drehbuch, bestes Szenenbild, beste Kostüme, bester
Filmsong, bester Schnitt und beste Tonmischung) erhielt er eine
Nominierung.
Aufgrund seiner mystischen Aura ist "Die Gefährten" mein Favorit
unter den drei Teilen, die jeder für sich allein einen eigenständigen
Reiz aufweisen. Dennoch hat dieser erste Teil den größten Anteil an
Magie.
Als Frodo Beutlin, der mit dem Ring vor den Ringgeistern flüchten
muss, konnte Jungstar Elijah Wood überzeugen. Er bekommt aber im Laufe
der Geschichte Hilfe von drei Freunden aus dem Auenland: Samweis
Gamdschie (Sean Astin), Meriadoc Brandybock (Dominic Monagham) und
Peregrin Tuc (Billy Boyd). Auch Zauberer Gandalf (Ian McKellen)
unterstützt Frodo, den neuen Ringträger, wo er nur kann. Er war es
schließlich, der Bilbo (Ian Holm) überreden konnte, den Ring an Frodo
weiterzugeben. Doch der Ring erweist sich für seinen Träger als große
Last, denn der Ring ist an seinen früheren Herrn Sauron gebunden. In der
Stadt Bree hilft ein Waldläufer (Viggo Mortensen) Frodo und seinen
Freunden im Kampf gegen die Nazgul. leider hat sich der mächtige
Zauberer Saruman entschlossen mit Sauron, dessen Macht nun wieder
stärker wird, zu verbünden. In Isengard schafft er eine riesige Armee
aus den fiesen Orks. Diese Uruk-hai sind größer als die anderen Orks und
scheuen auch das Tageslicht nicht. Irgendwann im Laufe der Reise
gesellen sich auch noch der Elb Legolas (Orlando Bloom), Boromir (Sean
Bean), der Sohn des Truchsess von Gondor und der Zwerg Gimli (John
Rhys-Davis) zu dieser Schicksalsgemeinschaft, der immer mehr klar wird,
dass die Mission nur dann erfolgreich sein kann, wenn der Ring zerstört
wird. So wird der Weg in Richtung Mordor, der Heimat von Sauron, gehen
und es lauern viele Gefahren vor der Reisegruppe. Im Nebelgebirge und
vor allem in den Höhlen von Moria. Gandalf muss sich dem Kampf mit einem
Balrog stellen und die Reisegruppe wird kleiner. Eine kurze
Verschnaufpause bei den Elben Galadriel (Cate Blanchett) und Celeborn
(Marton Csokas), dann geht es weiter mit den Booten auf dem Fluß Anduin
flussabwärts bis nach Parth Galen. Es kommt dann zum Kampf mit den
Uruk-hai...
Peter Jackson lässt sich für seinen Stoff die nötige Zeit, damit
dieser perfekte Fantasy Stoff auch seine starke Wirkung entfalten kann.
Die Bilder sind opulent und der Zuschauer kann immer mitfiebern. Manche
Szenen haben tatsächlich einen "Wow-Effekt" - so sind die szenen in den
Höhlen von Moria einfach grandios gelungen. Vielleicht sogar die beste
Sequenz in "Die Gefährten" - aber hervorheben muss man den ganzen Film
mit seiner gesamten Laufzeit von 218 Minuten als Directors Cut. Im Kino
lief eine etwas gekürzte Version von 171 Minuten.
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen