Regie: Peter Jackson
Schlacht bei Helms Klamm...
2002 ging die "Herr der Ringe" Trilogie in die zweite Runde. An der
Kinokasse sah es noch besser aus. Mit einem Einspielergebnis vbon 926
Millionen Dollar ließ "Die zwei Türme" den großen Konkurrenten Harry
Potter hinter sich und landete auf Platz 1 der Kino Jahrescharts. Es gab
aber - verglichen mit dem Vorgänger - etwas weniger Zuspruch bei der
Vergabe der Oscars. Nur in sechs Kategorien gabs diesmal eine
Nominierung (bester Film, bestes Szenenbild, bester Schnitt, bester Ton)
am Ende sprangen zwei Trophäen (Beste visuelle Effekte, bester
Tonschnitt) heraus.
Die Kinofassung dauerte 172 Minuten, der Directors Cut kam auf
stolze 235 Minuten. In dieser längeren Fassung profitiert dieser zweite
Teil der Fantasy Saga erheblich, vielleicht sogar noch mehr als die
beiden anderen Filme und macht aus Teil 2 einen extrem opulenten
Ritterfilm, der vor allem das Schicksal des Königreichs Rohan zum Thema
hat. König Theoden (Bernard Hill), der durch seinen Gesandten Grima
Schlangenzunge (Brad Dourif) unter den Einfluss Sarumans geraten ist und
seine geistige und körperliche Kraft immer mehr verliert. Viel mehr im
Mittelpunkt der Geschichte steht nun auch Gollum (Andy Serkis), der vor
sehr langer zeit Smeagol hieß und aufgrund des Ringes einen Mord beging
und den Ring lange Zeit besaß. Gollum ist eine schizophrene
Persönlichkeit, die hin- und hergerissen ist. Eine dieser
Persönlichkeiten will mit aller Macht wieder seinen Ring bekommen und
bietet Frodo (Elijah Wood) und seinem treuen Begleiter Samweis Gamdschie
(Sean Astin) seine Hilfe an nach Mordor zu gelangen, wo der Ring in den
Schicksalsberg geworfen werden soll. Nur so kann dieser Ring Saurons
für alle Zeit zerstört werden. Gandalf kehrt auch zurück - stärker denn
je. Aus Gandalf, dem Grauen wurde Gandalf, der Weiße. Ihm gelingt es
auch die Kräfte des geschwächten König wieder herzustellen. Aragon
(Viggo Mortensen) liebt Arwen (Liv Tyler), die sogar auf ihre
Unsterblichkeit verzichten will, nur um Aragons Frau zu werden. Ihr
Vater Elrond (Hugo Weaving) kann die Entscheidung seiner Tochter nur
schwer akzeptieren. Auch Theodens Nichte Eowen (Miranda Otto) hat Augen
für Aragon, der immer mehr zum Führer der Schicksalsgemeinschaft wird.
Schließlich ist er ja auch der Erbe der Königswürde von Gondor und
Arnor. Doch zuvor gilt es sich einem 10.000 Mann starken Heer der
Uruk-Hai zu stellen, die sich vor der Burg Hells Klamm aufgestellt
haben. Die als unbezwingbar geltende Festung hat jedoch eine
Schwachstelle. Der Feind nützt dies gnadenlos aus. Doch immerhin kommen
den Menschen die Elben zu Hilfe, gemeinsam versuchen sie gegen dieses
Heer des Grauens zu bestehen. Die von den Orks gefangen genommen und
seither verschollenen beiden Hobbits Meriadoc (Dominic Monagham) und
Peregrin (Billy Boyd) sind in den Fangorn Wald geraten und machen die
Bekanntschaft mit dem Baumhirten Baumart. Als dieser sieht, dass Saruman
den Wald schon teilweise zerstört hat, kann er alle Baumhirten zum
Kampf gegen Isengard gewinnen. Auch Gandalf kommt zur rechten Zeit. Mit
Eomer (Karl Urban), dem Bruder von Eowen gelingt es die feindliche Armee
zu besiegen. Frodo, Samweis und Gollum werden von Faramir (David
Wenham), dem jüngeren Bruder von Boromir, gefangen genommen. Doch am
Ende entscheidet Faramir Frodo mit dem Ring ziehen zu lassen...
Auf ins letzte entscheidende Drittel und zum dritten Teil "Die
Rückkehr des Königs", der dann als Abschluß zum ganz großen Triumph
seines Machers Peter Jackson werden sollte. Der Mittelteil hat die
undankbare Aufgabe Anfang und Ende miteinander zu verbinden, dennoch hat
Peter jackson für die entscheidenden indivuellen Anteile gesorgt, was
den zwei Türmen einen eigenständigen Charakter verleiht. Drei
Handlungsstränge wechseln sich immer wieder ab
Trotz der vielen Schlachten ist "Die zwei Türme" tatsächlich ganz stark geprägt von der Figur des Gollum. Andy
Serkis spielte diesen Gollum, indem er seine Stimme und seine
Bewegungen am Set zur Verfügung stellte und später im Motion
Capture-Anzug auftrat. Seine Szenen wurden zweimal mit und ohne ihn
gedreht. Ursprünglich sollte Gollum nur ein CG-Charakter sein, aber
Jackson war von Serkis 'Vorspannband so beeindruckt, dass sie ihn auch
am Set verwendeten.
Erwähnenswert ist dabei auch der Song von Emiliana Torrini, der zu
hören ist. Ihr "Gollums Song" ist sogar noch schöner als Enyas Song
"What it be" aus dem ersten Herr der Ringe Film.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.
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