Freitag, 15. Mai 2020

T 2 - Trainspotting

























Regie: Danny Boyle

20 Jahre später...

Danny Boyles "Trainspotting" war 1996 ein großer Kinoerfolg. Der schwarzhumorige britische Film nach dem gleichnamigen Roman von Irvine Welsh 72 Millionen Dollar an den Kinokassen ein und wurde sehr schnell zum Kultfilm. An diesen Erfolg konnte der Nachfolger "T2 - Trainspotting" nicht ganz anknüpfen, aber immerhin verzeichnete man Einnahmen von 42, 1 Millionen Dollar. Ausserdem war der Zuschauer schon neugierig wie es den Antihelden von damals wohl in den letzten 20 Jahren so erging. "Trainspotting" endete damit, dass der 26jährige Mark Renton (Ewan McGregor) seinen Freunden 16.000 Pfund Drogengeld gestohlen hatte und ein neues Leben in Amsterdam begann. 20 Jahre, in dener er nicht in seine Heimat nach Leith, einem Vorort von Edinburgh, zurückkehrte. Denn seine alten Kumpels Simon "Sick Boy" (Jonny Lee Miller) und Francis Begbie (Robert Carlyle) würden diesen Betrug extrem rächen. Lediglich Spud (Ewen Brenner) bekam seinen Anteil, der von Mark in einem Schließfach aufbewahrt wurde. Inzwischen ist Marks Mom verstorben und Marks frühere Flamme Diane Coulston (Kelly Macdonald) ist erfolgreiche Anwältin geworden. Mark ist immerhin "clean" und er fühlt sich deshalb ein bisschen sicherer bei seiner Ankunft in Edinburgh, weil er weiß, dass Psychopath Begbie immer noch im Knast einsitzt. Doch da Begbies Entlassungsgesuch erneut abgelehnt wurde, ersinnt der einen Plan, der ihm die Flucht ermöglicht. Tatsächlich taucht der Flüchtige bei seiner Frau June (Pauline Turner) und Sohnemann Fergus (Kyle Fitzpatrick) auf. Bereit dazu seinen Sprößling kriminell zu schulen, damit dieser sein Kumpane wird. Doch der hat ganz andere Ambitionen , will studieren und so gar nichts von seinem jähzornigen Dad. Als Mark auf Sick Boy entlädt sich bei dem der aufgestaute Frust und die Wut, doch irgendwie siegt dann doch die damals gute Freundschaft und beide beschließen gemeinsam etwas aufzubauen. Aus dem schäbigen Pub seiner verstorbenen Tante will Sick Boy ein Eroscenter machen. Dabei hilft ihm die attraktive bulgarische Prostituierte Veronica (Anjelica Nedyalkova). Spud ist immer noch drogenabhängig. Er möchte seinem Leben ein Ende setzten, doch Mark rettet ihn in letzter Sekunde...



Kameramann war Anthony Dod Mantle, der bereits mehrere europäsiche Filmpreise gewann und für seine Arbeit in "Slumdog Millionäre" auch bei der Vergabe der Oscars siegreich war. So kultig wie der Vorgänger Film ist "T 2" sicherlich nicht. Aber es doch eine sehr interessante Angelegenheit, weil man erfährt wie es weiterging. So lässt sich Danny Boyles Film am ehesten mit Peter Bogdanovichs" Texasville" vergleichen. Dieser Film aus dem Jahr 1990 fungierte auch als Fortsetzung von Bogdanovichs "Die letzte Vorstellung" aus dem Jahr 1971. Natürlich fehlte in "Texasville" wie auch in "T2" die Magie des Vorgängers, aber als nüchterne Betrachtung was aus dem Jugendlichen von damals und ihren Träumen im Erwachsenenalter geworden ist, sollte ein solcher Film für Fans zumindest eine interessante neue Variante sein. Und dieses Ziel schafft "T2" auch spielend.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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