Donnerstag, 2. Juli 2020

Die Brücke von Remagen


























Regie: John Guillerman

Über die Brücke geh´n....

Zwei Jahre nach seinem Regieerfolg "Der blaue Max" drehte der britische Regisseur John Guillermin im Jahre 1968 mit "Dir Brücke von Remagen" einen weiteren Kriegsfilm.
Seine besten Filme sind sicherlich "Tod auf dem Nil", "Flammendes Inferno" und die Neuverfilmung von "King Kong" aus dem Jahr 1976.
Die tatsächlichen Ereignisse in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges, als sich die 9. Panzerdivision der Stadt Remagen näherte und die noch intakte Ludendorff-Brücke eroberte, sind nicht identisch mit der Filmhandlung. Anstelle des echten einwöchigen Kampfes und mehrerer Artillerie-Duelle zwischen den amerikanischen Soldaten und der deutschen Verteidigung konzentriert sich der Film darauf, dass die US-Soldaten zum Heldentum verdammt sind und die Deutschen bereits sehr kampfesmüde erscheinen. Die deutschen Verantwortlichen wie Generaloberst von Brock (Peter van Eyck) oder Major Paul Krüger (Robert Vaughn) sind kampfesmüde und wissen, dass der Krieg bereits verloren ist. Die deutsche Bevölkerung will nur noch Frieden und sind froh, wenn der Krieg vorbei ist. Nur einige junge Burschen, die vom Nationalsozialismus immer noch geblendet sind, stellen sich den Amerikanern in den Weg. Und natürlich eine stark dezimierte Armee mit wenig Möglichkeit die kommenden Eroberer daran zu hindern deutschen Boden zu betreten.
"Die Brücke von Remagen" ist ein solide gemachter Kriegsfilm, aber kein Meisterwerk.
Auf der amerikanischen Seite kämpft der etwas kampfesmüde Leutnant Hartman (George Segal), der nicht mehr so ganz den Enthusiasmus seiner Vorgesetzen Brigadier General Shinner (E.G. Marshall) und Major Barnes (Bradford Dillman) teilt. Der General befielt den schnellen Vorstoß über Meckenheim nach Remagen um der deutschen 15. Armee den Rückzugsweg abzuschneiden. Hartmann gehört zum A-Bataillon und wird zum Kompanieführer als sein unmittelbarer Vorgesetzer bei einer Kampfhandlung ums Leben kommt. Sein Freund, Sergeant Angelo (Ben Gazzara), rückt auch auf und muss Hartmans übernehmen. Auf der deutschen Seite wurde von Hitler der Befehl gegeben die Brücke von Remagen zu zerstören. Ein Befehl, der Oberst von Brock sehr zu schaffen macht, denn damit gibt es keine Fluchtmöglichkeit mehr für die 15. Armee. Er bittet Major Krüger deshalb die Brücke so lange wie möglich zu halten. Damit laufen beide Männer große Gefahr in der letzten Phase des Krieges als Verräter angesehen zu werden, falls sie den Befehl zu lange hinauszögern....



Neben den genannten Darstellern sind auch Heinz Reincke, Hans Christian Blech, Sonja Ziemann, Joachim Hansen und Anna Gaiel in Nebenrollen zu sehen. Kameramann des Films war Stanley Cortez (Der Glanz des Hauses Amberson, Geheimnis hinter der Tür, Die Nacht des Jägers, Shock-Korridor, Der nackte Kuß). Guillermins Inszenierungsstil wirkt hier sehr nüchtern, alles wirkt solide und gut durchdacht. Doch die Charakterzeichnungen bleiben leider etwas schablonenhaft.



Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen