Regie: Karel Reisz
Auf der Verliererstraße...
Mit seinem 1960 entstandenen Film "Samstagnacht bis Sonntagmorgen"
schuf er den ultimativen Klassiker für das sozial-realistische britische
Kino und vollzog damit eine konsequente Abkehr von gängigen Kinomustern
jener Zeit. Der Film wurde eine Welterfolg und gewann logischerweise
den britischen Filmpreis als bester Film des Jahres. Es folgten Arbeiten
wie "Isadora" und "Die Geliebte des franzöisischen Leutnants". Im Jahr
1978 wagte er einen Ausflug in den Bereich des Neo Noir mit "Dreckige
Hunde".
Obwohl sein Gesamtwerk nur 10 Filme umfasst, ist der Stellenwert
des Regisseurs fürs britische Kino sehr hoch. Seine Arbeiten gelten bis
heute als stilbildend. Sein Neo Noir "Dreckige Hunde" wurde kein
Kinorenner. Vielleicht lag es an dem sehr nihilistischen Style, der
diesen Thriller kennzeichnet. Er erinnert ein bisschen an Arthur Penns
"Die heiße Spur" und gab dem Newcomer Nick Nolte die Gelegenheit sein
Können zu beweisen. Nolte ist gut als Antiheld Ray Hicks, einem Seemann
der Handelsmarine, der in Vietnam stationiert war. Die Darstellung Nolte
ist kompromisslos, der Film ist es auch. Der Zuschauer trifft auf eine
ganze Reihe von entwurzelter Charaktere, die versuchen das Große Geld zu
machen.
Doch alles endet schließlich im Fiasko, was der Urheber des Ganzen -
der Kriegsberichterstatter John Converse (Michael Moritary, bekannt aus
"Holocaust") eigentlich nie wollte. Er wollte nur auf ganz einfache Art
Drogen in die USA schmuggeln und für diesen Job hat er seinen Freund
Ray Hicks (Nick Nolte), ein Marineinfanterist auserkoren. Denn für ihn
wäre es ein leichtes die Drogen zu verstecken und bei Ankunft des
Schiffes durch den Zoll zu bringen. Tatsächlich geht Hicks auf den
Vorschlag ein, obwohl er sonst nichts mit Drogen zu tun hat und sich als
aufrechten Amerikaner sieht, der das Gesetz achtet. Nun sind die 2 Kilo
Heroin sicher von Saigon in die USA gekommen, aber hier fangen die
echten Probleme an. Obwohl er die Ware nur noch Converses Ehefrau Marge
(Tuesday Weld) übergeben müsste. Dann bekäme er die zweite Hälfte der
versprochenen 2.000 Dollar. Doch es kommt anders, denn Ray wird
beobachtet und verfolgt. Bald stellt sich heraus, dass ein korrupter FBI
Agent (Anthony Zerbe) und seinen zwei Handlangers fürs Grobe (Richard
Masur; Ray Sharkey) ebenfalls scharf auf die Drogen sind. So muss die
überraschte Marge mit Ray flüchten. Der Showdown der Geschichte findet
alsbald in der Chihuahua Wüste im Spden von New Mexiko statt...
Tatsächlich liefert Nolte eine seiner besten Leistungen ab. Unterlegt wird der Neo Noir mit Roadmovie Anteilen mit der Musik von Creedence Clearwater Revival. Deren Tophits wie "Hey Tonight", "You´ll stop the Rain" und "Proud Mary" sind zu hören, ebenso Don McLean, Hank Snow, Jackie de Shannon und die Spencer Davies Group. Aus dem amerikanischen Traum, den die Protagonisten sich so sehr wünschen, wird immer mehr der reinste Alptraum.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Tatsächlich liefert Nolte eine seiner besten Leistungen ab. Unterlegt wird der Neo Noir mit Roadmovie Anteilen mit der Musik von Creedence Clearwater Revival. Deren Tophits wie "Hey Tonight", "You´ll stop the Rain" und "Proud Mary" sind zu hören, ebenso Don McLean, Hank Snow, Jackie de Shannon und die Spencer Davies Group. Aus dem amerikanischen Traum, den die Protagonisten sich so sehr wünschen, wird immer mehr der reinste Alptraum.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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