Donnerstag, 8. Juli 2021

Im Dreck verreckt

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jose Giovanni

Der Killer der Verschwörer...

Der Schriftsteller und Filmemacher Jose Giovanni (1923 bís 2004) wurde als Joseph Damiani geboren und hatte im 2. Weltkrieg eine unrühmliche Vergangenheit als Mitglied der antisemitischen "Parti Polulaire Francais". Er wurde für seine Verbrechen zu 20 Jahren Arbeitslager und in einem weiteren Prozess für die Beteiligung an drei Morden sogar zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde später aufgehoben und er kam nach 12 Jahren Haft frei. Er begann dann Bücher und Drehbücher zu schreiben, seine Erfahrung als Kriminineller floßen in seine Werke mit ein. Er legte sich einen neuen Namen zu und als Jose Giovanni drehte er mehrere interessante Filme wie "Der Kommissar und sein Lockvogel" oder "Endstation Schafott". Im Jahr 1968 inszenierte er mit Lino Ventura den Film "Im Dreck verreckt".
Der beliebte Kinostar ist als mysteriöser Abenteurer Le Rital zu sehen. Ein Mann, den man gerne als Auftragskiller engagiert und der zwar desillusioniert ist, aber dennoch so skrupellos und brutal, dass er seine Aufgabe mit eiskalter Präzision absolviert. Es ist das Jahr 1938 und die Handlung spielt in einem lateinamerikanischen Land. Eine Gruppe von Verschwörern hat den Killer angeheuert, dass er den derzeit amtierenden Präsidenten (Farncecio de Bernal) töten soll. Ein Nachfolger ist bereits gefunden. Der junge Student Miguel (Xavier Marc) soll der Nachfolger werden. Dessen Großvater war einst ebenfalls Präsident und beim Volk sehr beliebt. Natürlich sehen die Köpfe des Putsches den jungen Mann lediglich als Marionette an, den man sehr wohl formen kann und den man später auch sehr leicht beseitigen könnte, wenn die Mission geglückt ist. Nun heißt es aber warten, denn der Präsident ist noch nicht in seiner Luxusvilla. Lediglich seine Geliebte (Rosa Furman), eine ehemalige Schauspielerin und Prostituierte, residiert dort und sie führt sich bereits als große Herrscherin auf. Bald wird auch dem Killer klar, dass man ihn und den jungen Idealisten am Ende beseitigen wird...


Somit ein Film über einen Killer, der sich am Ende gegen das Militär kämpfen muss und für den jungen naiven Miguel irgendwann zum einzigen Freund und zur Vaterfigur wird. Der Film zieht die Zuschauer durch eine sehr konzentrierte Atmosphäre in den Bann und Lino Ventura agiert hervoragend als einsamer Wolf, der hier das Risiko eingeht Gefühle zuzulassen, was ihm beinahe zum Verhängnis wird.


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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