Donnerstag, 8. Juli 2021

Im Vorhof der Hölle


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Phil Joanou

Terry kehrt zurück...

Zeitgleich mit Martin Scorsese großem Mafiaepos "Good Fellas" kam mit "Im Vorhof der Hölle" (Originaltitel: State of Grace" ein ganz naher Verwandter in die Kinos. Doch Phil Joanous Film hatte an der Kasse leider das Nachsehen. Scorseses Film spielte in den USA ca. 47 Millionen Dollar ein. Dagegen waren die 2 Millionen Dollar Kasse für "Im Vorhof der Hölle" eine finanzielle Katastrophe.
Es war der zweite Spielfilm, den Phil Joanou drehte und im Laufe der Zeit wurde der Film aber ebenfalls zu einem Kultklassiker in seinem Genre, auch wenn Gary Oldman in der Rolle des Jackie Flannery manchmal etwas zu aufgesetzt wirkt.
"Im Vorhof der Hölle" ist aber in erster Linie ein Sean Penn Film, der als verdeckter Ermittler Terry Noonan eine klasse Darstellung abliefert. Auch Ed Harris als Bösewicht ist sehr gut besetzt.
Mit einer Laufzeit von 135 Minuten widment sich Joanous Film dem Leben irischstämmiger Gangster in New Yorks Stadtviertel Clinton bzw. Midtown West, die Einwohner nennen ihr Viertel "Hells Kitchen".
Und dieser Terry Noonan wuchs dort auf und war in die hübsche Kathleen Flannery (Robin Wright) verliebt, doch er wollte seiner Gegend schon immer den Rücken kehren. Und eines Tages war er plötzlich weg. Nach einigen Jahren taucht er plötzlich wieder auf und bereits die ersten beiden Sequenzen des Films (mit John Turturro) lassen den Zuschauer erkennen, dass Terry nicht der Gangster ist, für den er sich ausgibt. Er arbeitet für die Polizei und seine Aufgabe ist es seine damaligen Freunde, allesamt Mobster, zu beschatten und so viel Beweise gegen diese zu sammeln, dass die Polizei sie endlich hinter Schloß und Riegel bringen kann.
Chef des Clans ist inzwischen Kathleens großer Bruder Frankie (Ed Harris) geworden - der will mit der italienischen Mafia patieren, denen der mächtige Joe Borelli (Joe Viterelli) vorsteht. Diese Fusion soll das ganz große Geld bringen. Terry kann Frankie durch ein Täuschungsmanöver überzeugen, dass er inzwischen zum skrupellosen Gangster wurde. Er trifft auch Jackie (Gary Oldman) wieder - der missratende, psychopathische Bruder von Frankie und Kathleen. Mit ihm war er damals am dicksten befreundet, mit dem etwas naiven Stevie (John C. Reilly) haben die drei damals die Gegend unsicher gemacht. Doch Stevie ist Borelli ein Dorn im Auge, er verlangt von Jackie, dass dieser aus dem Weg geräumt werden soll. Gemeinsam mit seinem fiesen Handlanger Pat (R. D. Coll) wird Stevie kalt gemacht. Alle glauben, dass die Italiener die Täter waren. Doch bald erfährt Terry, dass Frankie hinter der Ermordung seines früheren Freundes steht. Terrys Liebe zu Kathleen flammt wieder auf, doch die verabscheut die kriminellen Machenschaften ihrer Familie. Und Jackie wird zunehmend psychopathischer...



Sean Penn spielt den verdeckten Cop mit dem nötigen Zwiespalt. Er hat sich seinen Job viel einfacher vorgestellt, denn plötzlich sieht er sich auch als Verräter an den Kumpels von damals. Zum Glück wendet sich das Drehbuch so, dass er am Ende nur noch den Hauptschurken und seine Killer gegen sich hat. Im Showdown wird er siegen, doch die Liebe, die kurz aufflammte, markiert auch das Opfer in dieser Geschichte. Und möglicherweise ist der Preis noch höher, denn das Ende gestaltet sich  offen.



 Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen