Sonntag, 20. August 2023

Rambo - First Blood


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Ted Kotcheff

Einzelkämpfer...

Ted Kotcheff ist ein kanadischer Regisseur mit bulgarischer Abstammung. Sein größter Filmerfolg gelang ihm 1982 mit dem Actionfilm "Rambo", der sehr schnell zum Klassiker und Kultfilm avancierte. Bereits in den 70er Jahren erhielt er für seinen Film "Duddy will hoch hinaus" den Berliner Bären und auch sein Spätwestern "Begrabt die Wölfe in der Schlucht" gewann sehr schnell viele Fans dieses Genres.
Leider verloren seine Filme nach dem Riesenerfolg von "Rambo" an Qualität und versanken im Mittelmaß, er wandte sich später dem Fernsehen zu und fungierte dort als Produzent.
"Rambo" spielte 125 Millionen Dollar weltweit ein und schaffte Platz 13 im Jahresranking der erfolgreichsten Filme in den USA. In Deutschland lief es noch besser, dort belegt er Platz 8 der erfolgreichsten Filme des Jahres.
1985 kam eine Fortsetzung ins Kino - "Rambo 2" war noch erfolgreicher als sein Vorgänger, er spielte 300 Millionen Dollar ein, war der zweiterfolgreichste Film seines Jahrgangs, aber qualitativ konnte er seinem Vorgänger in keinster Weise das Wasser reichen. Ganz im Gegenteil: Der Film wurde in 4 Kategorien mit der "Goldenen Himbeere" ausgezeichnet, seiner Popularität tat dieser Negativpreis aber keinen Abbruch. Weitere 3 Rambo Filme wurden realisiert.
John Rambo ist ein Veteran des Vietnam Krieges, der dort im Kriegsgebiet zu einer Eliteeinheit angehört, von denen die meisten seiner kameraden nicht mehr leben.
Zurück in der Heimat hat er nie wieder Fuß fassen können, er fand auch keinen Job. So wandert er durch die USA und kommt eines Tages in die kleinstadt "Hope", kurz zuvor hat er dort seinen letzten überlebenden Kameraden seiner Elite Einheit der Green Berets besuchen wollen, doch dessen Mutter hat ihm mitgeteilt, dass ihr Sohn bereits vor einem Jahr an Krebs gestorben ist. In der kleinen Stadt möchte er nur was essen und dann wieder weiter ziehen, doch als ihn der hiesige Sheriff Teasle (Brian Dennehy) entdeckt, gibt dieser ihm unmissverständlich zu verstehen, dass man hier in "Hope" keine so heruntergekommenen Landstreicher sehen möchte. Er fährt den Soldaten an die Stadtgrenze mit dem Hinweis von hier zu verschwinden. Doch daran denkt John Rambo nicht. Als der Sheriff bemerkt, dass der Mann wieder in Richtung Stadt läuft, reißt ihm der Geduldsfaden und er verhaftet den fremden Mann, der sich auf Durchreise befindet. Dort wird er in Haft genommen und wird vom Chief Deputy Art Galt (Jack Starrett) sogar körperlich misshandelt, was dem jungen Deputy Mitch (David Caruso) nicht gefällt. Die Misshandlungen gehen soweit, dass sich Rambo wehrt und mit einem Motorrad entkommen kann. Sheriff Teasle nimmt den Ausbruch persönlich und organisiert ein Suchtrupp mit automatischen Waffen, Hunden und einem Hubschrauber. Auch Galt ist dabei. Er widersetzt sich den Anweisungen seines Vorgesetzten und schießt vom Hubschrauber aus auf den Flüchtigen, der an einer hohen Bergklippe hängt. Das ist aber erst der Auftakt einer Hatz gegen den ehemaligen Soldaten, bei dem sich bald herausstellt, dass die Polizei die Jägerrolle verloren hat....



Mit Ausnahme vom Schluß, der ein bisschen das Gefühl hinterlässt, als wäre den Drehbuchautoren Stallone, Sackheim und Kozoll nichts mehr besseres eingefallen, ist "Rambo" ein sehr spannender Genrebeitrag, der durch die Location und auch durch die Figuren mit den Kontrahenten "bornierter Sheriff" vs. "Traumatisierten Soldaten" einen starken Gegensatz aufbauen kann. In der Rolle des ehemaligen Ausbilder von Rambo ist Richard Crenna zu sehen. In Ansätzen ist der Film auch als Aufarbeitung der jüngeren amerikanischen Geschichte sehr überzeugend.




Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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