Sonntag, 20. August 2023

The last sword


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Yojiro Takita
 
Die Wölfe von Mibu...
 
Das historische Samurai Drama "The Last Sword" ist auch unter dem Titel "When the last sword is Drawn" bekannt und lief in Deutschland unter den Namen "Der letzte Feldzug der Samurai" oder "Die Wölfe von Mibu". Es ist ein Film des Regisseurs Yojiro Takita aus dem Jahr 2003 und basiert auf dem Roman von Jiro Asada. Die Geschichte selbst spielt in der Endzeit des Tokugawa Shogunats und wurde 2004 bei den Japanese Academy Awards als bester Film des Jahres ausgezeichnet. Auch Hauptdarsteller Kiichi Nakai gewann in der Kategorie als bester Hauptdarsteller, sein Co-Star Koichi Sato wurde als bester Nebendarsteller geehrt. Weitere 8 Nominierungen blieben ohne Sieg. 5 Jahre später gewann der Regisseur für sein Drama "Nokan" auch den Oscar als bester fremdsprachiger Film des Jahres.
Der Film erzählt die Geschichte von zwei Shinsengum Samurai. Die Geschichte beginnt aber viel später in Tokio im Winter des Jahres 1999. Dr. Chiaki Ono (Takehiro Murata) hat seine Praxis aufgegeben und ist mit seiner Frau am Packen, das Paar will sich künftig in der Mandschurai niederlassen. Obwohl die Praxis schon geschlossen ist, klopft es an der Tür. Der alte Hajime Saito (Koichi Sato) hat seinen kleinen kranken Enkel dabei und bittet um dessen Behandlung, der Arzt untersucht das Knaben. Dem alten Mann fällt ein Bild auf, auf dem ein Samurai abgebildet ist. Er fragt nach, obwohl er bereits weiß wer auf diesem Foto abgebildet ist. Es ist sein alter Weggefährte Yoshimura Kinichiro (Kiichi Nakai) - ein Mann, den er sehr hassenswert empfand, weil der so viel anders war als er. Saito war in früheren Jahren ein herzloser Killer, was diverse Rückblenden lebendig werden lassen. Er hat bereits einen hohen Stand bei den Samurai Shinsengumi erreicht, als man Kanichiro Yoshimura dort aufnahm. Dieser fällt auf weil er zwar sehr gefühlsbetont, aber ziemlich gierig auf Geld ist. In Rückblenden sieht der Zuschauer dessen früheres Leben als Ehemann und Vater. Doch die Armut zwingt ihn seine Frau (Yui Nazukawa, in jüngeren Jahren wird sie von Momo Nakujama dargestellt), seinen Sohn (Sora Toma) und sein kleines Töchterchen und seine Heimat Nambu Morioka zu verlassen um in der Fremde Geld zu verdienen, dass er natürlich seiner Familie zukommen lässt.
Dieser Entschluß hat weitreichende Folgen, weil er fortan in der Heimat geächtet wird. Bei den Samurai Shinsengumi, die vom Volk die Wölfe von Mibu genannt werden, kann er mehr und mehr Ansehen und Respekt aufbauen. Selbst bei seinem Widersacher Hajime Saito, mit dem ihm eine langjährige Hassliebe verbinden wird. Als das Ende des Shoguns Tuokugawa naht, müssen sich die Samurai entscheiden auf welcher Seite sie stehen....





Es geht in den Film um widersprüchliche Loyalitäten gegenüber dem Clan, dem Fürsten und der Familie. Das Leben des Samurai wird bei diesen Themen ständig gefordert sein. Die Geschichte spielt am Anfang einer Epoche, in der das alte Ständesystem Japans und das hohe Ansehen der Samurai dem Untergang geweiht ist. Eine moderne Zeit bricht an. Ausserdem ist dem Regisseur sehr daran gelegen einen Mann zu porträtieren, der bereit ist alles für das Wohl seiner Familie zu tun, selbst wenn das bedeuten sollte, dass er sie nie wieder sehen wird. Eine traurige Geschichte, die Yojiro Takita hier erzählt. Neben sehr viel Dramatik kommen auch der Schwertkampf und auch die Rituale des Clans nicht zu kurz. Als heftigste Szene bleibt ein misslungenes Seppuku Ritual in Erinnerung, dass in einer Enthauptung endet.






Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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