Montag, 12. Februar 2024

Die Freunde von Eddie Coyle


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Peter Yates

Der Gangster, der Waffen liefert...

Peter Yates Neo Noir "Die Freunde von Eddie Coyle"  ist bei den Kritikern sehr angesehen, kam jedoch beim Kinopublikum nicht sehr gut an. Der Film hatte schwache Einnahmen und schaffte es nicht sein geschätztes Budget von 3 Millionen Dollar überhaupt wieder einzuspielen. Die Filmkritik äusserte sich aber damals bereits positiv über die düstere, realistische und spröde Machart dieses Kriminalfilms und heute zählt er für viele zu den am meisten geschätzten Kriminalfilmen der 70er Jahre. Peter Yates hat den Bestsellerroman extrem fesselnd inszeniert und Robert Mitchum brilliert noch einmal als dieser Gangster Eddie Coyle. Der Filmtitel ist natürlich ironisch gemeint. Denn wenn man solche Freunde hat wie dieser Eddie Coyle, dann braucht man wirklich keine Feinde mehr. Optisch erinnert Yates Film an den John Cassavettes Krimi "The Killing of a Chinese Bookie", der etwas später entstand, aber ebenso als Meisterwerk des Neo Noir gilt.
Die Rolle ist für Robert Mitchum wie geschaffen: Ein müder Mann mittleren Alters, aber hart und stolz. Ein Mann, der im Leben sicherlich schon oft verletzt wurde, vielleicht zu oft um den Schmerz nicht zu respektieren. Aber auch ein Mann, der starke Risiken eingeht.
Dieser Eddie Coyle lebt in Quincy, Massachusetts. Er liefert Pistolen an ein von Jimmy Scalise (Alex Rocco) und Artie Van (Joe Santos) angeführtes Bankraubteam, wobei er die Waffen zunächst von einem anderen Schützen namens Jackie Brown (Steven Keats) erhält. Gleichzeitig drohen Coyle mehrere Jahre Gefängnis wegen einer von Dillon (Robert Boyle), dem Besitzer einer örtlichen Bar, die Coyle häufig besucht, in New Hampshire begangenen LKW-Entführung. Coyle arbeitet mit dem ATF-Agenten Dave Foley (Richard Jordan) zusammen, um sein Urteil zu klären, weiß jedoch nicht, dass auch Dillon ein Informant für Foley ist. Dillon trifft sich jede Woche persönlich mit Foley, um 20 Dollar von ihm zu erhalten. Nach der Entführung von Mr. Partridge (Peter McLean), einem Bankmanager, raubt die Crew erfolgreich die South Shore National Bank aus und entkommt. Anschließend trifft sich Coyle mit Foley, um seine Verurteilung zu besprechen. Coyle erzählt ihm, dass er einen Waffenschmuggler, Jackie, kennt und dass er möglicherweise Foley verhaften lassen könnte, um die Verurteilung zu mildern; Foley macht vage Zusagen. Währenddessen trifft Jackie in Cambridge ein Hippie-Paar, das ihm M16-Gewehre abkaufen möchte. Er stimmt widerwillig zu, sie zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem diskreten Ort zu verkaufen. Jackie trifft sich dann mit Coyle, der von Jackie verlangt, Waffen für den nächsten Tag zu besorgen. Während Jackie zunächst unsicher ist, ob er die Aufgabe erfüllen kann, willigt er ein und reist später in der Nacht mit einem Mitarbeiter nach Rhode Island, um die Waffen zu holen, was ihm auch gelingt. Die Crew überfällt eine zweite Bank, dieses Mal in South Weymouth. Gegen Ende des Raubüberfalls löst einer der Kassierer einen stillen Alarm aus und wird von einem der Räuber erschossen, was einen eiligen Abgang erforderlich macht. Die Besatzung kann fliehen, ohne dass die Polizei sie verfolgt, wird jedoch wegen Mordes gesucht. Danach trifft Jackie Coyle auf dem Parkplatz eines Lebensmittelladens in Dedham, um ihm die Waffen zu liefern. Sobald der Austausch beendet ist, ruft Coyle Foley von einem Münztelefon aus an, um ihn über Jackies Austausch mit dem Hippie-Paar am Sharon-Bahnhof zu informieren. Dort beobachten Foley und eine Gruppe von Agenten aus der Ferne mit Scharfschützengewehren die Gegend. Das Paar trifft ein, obwohl Jackie ihnen sagt, sie sollten sich zu einem späteren Zeitpunkt woanders treffen, da sie glauben, dass er beobachtet wird. Sobald das Paar geht, schreiten Foley und sein Team ein, um die Verhaftung vorzunehmen. Jackie erkennt die Autos der Agenten und versucht zu fliehen, wird jedoch am Ausgang eingepfercht und verhaftet, wobei ihm sofort klar wird, dass Coyle ihn reingelegt hat. Foley teilt Coyle bei ihrem nächsten Treffen mit, dass Jackies Verhaftung nicht ausreicht, um Coyles Urteil zu klären. In Vorbereitung auf den dritten Raubüberfall will die Crew den Bankmanager entführen, wird jedoch von Foley und anderen ATF-Agenten überfallen und verhaftet. Am nächsten Tag beschließt Coyle, Foley einen Hinweis auf Scalise und seine Crew zu geben,  er weiß noch nicht, dass die Gangster bereits verhaftet wurde, weil die Gesetzeshüter einen Tipp bekamen. Doch die Verhafteten glauben jetzt, dass Eddie "gesungen" hat...







Vertrauen ist hier reine Glückssache, denn unter "Freunden" wird man schnell ans Messer geliefert. Die Schlußszene zeigt den ATF Agenten zusammen mit dem Besitzer der örtlichen Bar. Die Kameraarbeit von Victor J. Kemper ist vorzüglich, er bietet dem Zuschauer einen präzisen Blick auf das Geschehen rund um die fast schon spießbürgerlich wirkenden Kriminelle, die mittleren Alters sind und irgendwie den Verlust ihrer Jugend bedauern.






Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

Freitag, 9. Februar 2024

Meine Nacht bei Maud


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Eric Rohmer

Moralische Geschichte...

"Meine Nacht bei Maud" ist eine von sechs moralischen Geschichten die der französische Regisseur Eric Rohmer verfilmte. Die weiteren Filme des Zyklus sind "Die Bäckerin von Monceau" (1962), "Die Karriere der Suzanne" (1963), "Die Sammlerin" (1967), "Claires Knie" (1970) und "Die Liebe am Nachmittag" (1972). Den größten internationalen Erfolg hatte jedoch der 1969 entstandene schwarz-weiß Film "Meine Nacht bei Maud", an dem auch Kameramnn Nestor Almendros großen Einfluss auf das Gelingen des dialoglastigen Filmes hatte. Almendros lieferte dazu schön spröde Bilder der Stadt Clermond-Ferrand. Rohmer drehte wie gewohnt in ruhiger Perfektion und zunehmend setzt dabei ein suggestiver Fluß ein, die die teilweise sehr langen Gespräche der Protagonisten lebendig und interessant werden lassen.
Clermont-Ferrand, ein paar Tage vor Weihnachten. Ein junger Ingenieur, Jean-Louis (Jean Louis Trintignant), der kürzlich aus dem Ausland zurückgekehrt ist, bemerkt eine junge blonde Frau (Marie Christine Barrault) in der Messe und beschließt, dass sie seine Frau sein wird. Er trifft zufällig Vidal (Antoine Vitez), einen ehemaligen Freund, einen Kommunisten, der ihn am Heiligabend zu einem Abendessen in das Haus seiner geschiedenen Freundin Maud (Francoise Fabian) einlädt. Der Abend wird mit langen Diskussionen über Ehe, Moral, Religion etc. zunächst zu Dritt, dann zu zweit verbracht. Dabei kommen sich Jean Louis und Maud näher, aber die platonische Barriere wird nicht überschritten, zumal sich Jean Louis als aufrichtiger Katholik sieht. Am nächsten Tag spricht der Ingenieur die junge blonde Frau Françoise an. Einige Zeit später bittet er sie, ihn zu heiraten, aber sie zögert, weil sie gerade aus einer Affäre mit einem verheirateten Mann herausgekommen war....





Der Film zeigt zufällige Begegnungen und Gespräche zwischen vier Singles, von denen jeder die anderen drei kennt.
Ein Mann und eine Frau sind Katholiken, während der andere Mann und die andere Frau Atheisten sind. Die Diskussionen und Handlungen der vier beziehen sich immer wieder auf die Gedanken des in Clermont-Ferrand geborenen Blaise Pascal zur Mathematik, zur Ethik und zur menschlichen Existenz. Sie sprechen auch über ein Thema, das der Junggeselle Pascal nicht behandelte – die Liebe zwischen Männern und Frauen. Das ist am Anfang etwas anstrengend, aber im Laufe des Films wird das Interesse an den vier Menschen größer und Rohmer hat auch eine sehr schöne Schlußpointe gefunden. "Meine Nacht mit Maud" erhielt eine Oscarnominerung in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" und auch das Drehbuch wurde bei der Vergabe der Nominierungen berücksichtigt. 







Bewertung: 8 von 10 Punkten. 
 

Frühlingserzählung


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Eric Rohmer

Alltagsgeschichte...

Mit "Frühlingserzählung" eröffente Eric Rohmer 1990 nach den "Moralischen Erzählungen", die in den Jahren von 1962 bis 1972 und "Komödien und Sprichwörter" von 1981 bis 1987 seinen dritten und letzten Filmzyklus "Erzählungen der vier Jarheszeiten". Nach "Frühlingserzählung" folgten "Wintermärchen", "Sommer" und "Herbstgeschichte".
Allen vier Filmen ist zu eigen, dass sie philosophische Fragen aufgreifen, diese jedoch - anders wie im ersten Zyklus" - mit eher eigensinnigen Figuren gepaart wurden, die im zweiten Zyklus vorkamen, was zu einer gewissen Kluft zwischen Themen und Figuren führt. Der Regisseur selbst sah sich wie ein unsichtbarer Beobachter, der aber nur unvollkommen beobachten kann und keinerlei Zugang zum Geheimnis seiner Figuren hat. Somit ein Seelenverwandter von Platos Gyges, der im Film auch erwähnt wird.
Jeanne (Anne Teyssedre), eine junge Philosophielehrerin, absolviert ihr Praktikumsjahr an einer Hochschule in der Region Paris. Am häufigsten lebt sie mit ihrem Verlobten Mathieu zusammen, der allerdings für den Zuschauer nie zu sehen ist und für Jeanne leider auch. Da er mal wieder eine Woche weg ist, geht sie lieber in ihre eigene Studiowohnung. Dieses wird von ihrer Cousine Gaelle (Sophie Robin) und ihrem Verlobten Gildas (Marc Lelou) bewohnt. Jeanne bringt es nicht übers Herz die beiden Turteltauben rauszuwerfen. Sie folgt der Einladung eines alten Freundes von der Universität, der eine Einweihungsparty veranstaltet. Dabei trifft sie Natacha (Florence Darel), die beiden Frauen kommen ins Gespräch, verstehen sich auf Anhieb und freunden sich schnell an. Natacha, die am Konservatorium Klavier studiert, lädt Jeanne zu sich nach Hause im 9. Arrondissement von Paris ein und bietet ihr an, ihr das Zimmer ihres Vaters Igor (Hugues Quester) zu überlassen, der auch fast nie zu Hause übernachtet. Igor ist Beamter im Kulturministerium und lebt mit seiner Partnerin Ève (Eloise Bennett) zusammen, kaum älter als seine Tochter. Jeanne nimmt die Einladung an und beide verlassen die Party vorzeitig. Am nächsten Morgen kommt Igor vorbei, um ein paar Klamotten zu holen, während Jeanne duscht. Beide sind überrascht und verlegen und entschuldigen sich gegenseitig. Als Natacha aus dem Unterricht zurückkommt, sehnt sie sich danach, die Geschichte des ersten Treffens zwischen Jeanne und Igor zu hören – denn sie kann Eve nicht ausstehen und wünscht sich nichts anderes als eine neue Gefährtin für ihren Vater. Von da an versuchte Natacha mit mäßigem Geschick, Jeanne und Igor wieder zusammenzubringen, wann immer sie kann. Am Nachmittag fahren Natacha und Jeanne gemeinsam nach Fontainebleau, zum Landhaus von Natachas Vater. Es ist der erste Besuch dort nach dem Winter und der Garten ist mit weißen Kirschblüten geschmückt. Natacha sagt, dass sie Eve und Igor verdächtigt, hinter dem Verschwinden einer Halskette ihrer Großmutter zu stecken, die sie, Natacha, zu ihrem Geburtstag bekommen sollte...




Durch die Kluft zwischen ihren Gedanken und ihren Handlungen wird der Zuschauer auf eine ironische Distanz gehalten, die es ihm ermöglicht, das Geschehen gleichermaßen amüsant wie fasziniert zu verfolgen.
Im Mittelpunkt dieses ebenso elegant wie leicht inszenierten Frühlingsmärchens steht der inszenierte Dialog, der zivilisierteste Ausdrucksform menschlicher Beziehungen, denn er lässt Rückschlüsse auf den Seelen- und Wesenszustand der Protagonisten zu .
Die Charaktere sind im Allgemeinen zu sehr von ihren eigenen Problemen abgelenkt, als dass sie sich um die Handlung kümmern könnten, in die Rohmer sie hineingesteckt hat. Der Reiz der Filme beruht also vor allem auf dem Charme der Charaktere, die im Allgemeinen sympathisch, intelligent und bürgerlich sind und denen der Zuschauer auf ihrer Suche nach dem Glück Erfolg wünscht, ohne schlaflose Nächte zu verbringen, wenn sie scheitern





Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Das grüne Leuchten


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Eric Rohmer

Delphines Sehnsucht...

Hauptfigur in Eric Rohmers 1986 entstandenem Film "Das grüne Leuchten" ist die junge Sekretärin Delphine, die von Marie Riviere großartig gespielt wird. Ich kann mich sehr leicht mit dieser Hauptfigur identifizieren, da ich diese Suche nach der großen Liebe auch so chaotisch und unstet erlebt habe. Auch die Sichtweisen wie auch die Gefühlsregungen und Emotionen von Delphine sind mir durch eigenen Erleben und Empfinden bestens vertraut. Der Originaltitel "Le Rayon Vert" verweist auf den gleichnamigen Roman von Jules Verne, den er 1982 schrieb. In diesem Liebesroman beschrieb der Autor die Abenteuer einer jungen Erbin, die in die warmen Mittelmeerländer reist, um ihren Mann des Lebens zu finden. In "Das grüne Leuchten" wurde aus der reichen Erbin eine Pariser Sekretärin, die den beginnenden Sommerurlaub nutzen möchte um ihren Prince Charming zu finden. "Das grüne Leuchten" selbst ist ein optisches und atmosphärisches Phänomen: den allerletzten Sonnenstrahl, der an einem klaren Tag am Rande des Ozeans die Form eines grünen Blitzes annimmt, allerdings nur für wenige Sekunden. Für den Beobachter des Phänomens sowie für eine Gruppe von Menschen, die es in einer Bildungsszene des Films diskutieren, wäre es somit möglich, in die eigenen Gefühle und in die Gefühle anderer hineinzulesen. Doch es beginnt damit, dass Delphine ihren Urlaubsplan Griechenland scheitern sieht, als die Freundin, mit der sie reisen sollte, absagt. Sie wird vergeblich nach einer Alternative suchen, die sie zufriedenstellen könnte. Eine andere Freundin, Manuella, lädt sie ein, mit ihrem Verlobten zusammenzukommen, und bietet ihr dann Gastfreundschaft im Haus ihrer Großmutter in Spanien an, doch Delphine lehnt beide Angebote ab. Ihre Schwester bietet ihr an, nach Irland zu folgen, wo sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn Urlaub machen will, doch Delphine lehnt das Angebot ab, da sie lieber ans Meer fährt. Deshalb ruft sie einen Ex-Freund an und bittet ihn darum sein Ferienhaus in Antibes benutzen zu können, aber er, der seine Ferien normalerweise in den Bergen verbringt, nutzt dieses Jahr die Wohnung an der Côte d'Azur selbst. Obwohl sie von wahrer Liebe träumt und ihre Einsamkeit bereut, agiert Delphine den ganzen Film über, um diese Einsamkeit bis zur Depression zu verstärken. Sie bekommt sogar einen Weinkrampf in Gegenwart einer Freundin, Françoise, die sie gerührt einlädt, mit ihr in einem Haus in Cherbourg Urlaub zu machen. Da sie davon überzeugt ist, Delphine vor der Einsamkeit zu retten, drängt sie jeder dazu, auf das zu verzichten, was sie ist: eine Romantikerin, die an die wahre Liebe glaubt. Am Hafen von Cherbourg trifft sie einen jungen Mann, der auf einen Urlaub in Irland wartet. Er lädt sie zum Abendessen ein, aber sie lehnt ab, weil sie meint, es wäre sinnlos, wenn sie sich nicht wiedersehen könnten. Während des Mittagessens mit Françoises Freunden fühlt sie sich wegen ihrer vegetarischen Wahl von allen kritisiert. In den folgenden Tagen hielt sie sich von der Gesellschaft fern. Am 22. Juli beschließt Delphine, in Begleitung von Françoise nach Paris zurückzukehren. Am nächsten Tag, nachdem sie einen unangenehmen Flirtversuch in einem Park abgewehrt hat, ruft sie ihren Ex an und bittet ihn, ihr Haus in den Bergen zu leihen.  Delphine kommt mit dem Zug in Savoyen an. Während sie auf den Hausmeister des geliehenen Hauses wartet, geht sie an einem Gletscher vorbei und beschließt plötzlich, nach Paris zurückzukehren. Dort gesteht sie Françoise ihr tiefes Unbehagen. Sie schlendert zwischen den sonnenverwöhnten Zuschauern am Ufer der Seine entlang. Sie trifft einen Freund, der ihr anbietet, ihr ein Haus in Biarritz zu leihen, was Delphine annimmt. Delphine ist allein am Strand von Biarritz. Sie lauscht dem Gespräch einiger Urlauber, die über einen Roman von Jules Verne, „Der Grüne Strahl“, sprechen, über ein optisches Phänomen, das dadurch entsteht, dass die Sonne über dem Meer untergeht. In dem Moment, in dem der obere Teil der Sonnenscheibe am Horizont verschwindet , erzeugt die Krümmung der Erde vorübergehend einen grünen Strahl; Delphine trifft am Strand eine junge schwedische Touristin, Lena (Sylvie Richez), die keine Beziehungsprobleme mit Jungs hat und sie zum Oben-Ohne-Sonnenbaden ermutigt. Als Lena sich an zwei Jungen klammert, geht Delphine genervt davon. Am 4. August packt Delphine ihre Koffer und geht zum Bahnhof, um mit dem Zug zurück nach Paris zu fahren. Ein Junge, der neben ihr sitzt, bemerkt, dass sie „Der Idiot“ von Fjodor Dostojewski liest, und beginnt ein Gespräch. Dann machte bei Delphine Klick. Der Junge macht Urlaub in Saint-Jean-de-Luz, einem nahegelegenen Touristenort, und sie bittet ihn, mitzukommen. Während sie sich in der Küstenstadt anvertrauen, bemerkt Delphine das Schild eines Ladens mit der Aufschrift „Le Rayon Vert“ und bittet den Jungen Vincent (Vincent Gauthier), sie zu begleiten, um den Sonnenuntergang von einem Aussichtspunkt aus zu beobachten. Als die Sonne endlich untergeht, sehen beide grünes Licht.::





Ein schöner Film mit Happy End und der Möglichkeit, dass Wünsche in Erfüllung gehen können, wenn man an Wunder und an die Magie glaubt. Die Hauptfigur findet auch auf der Straße Karten, die ihr den Weg weißen. Etwas mystisches liegt in der Luft, die ganze Zeit - sowohl im Alltag auch in den Urlaubserlebnissen. Rohmer inszenierte mit sprödem Charme und einer sehr guten Hauptdarstellerin. Der Film gewann den Golden Löwen von Venedig und gehört zu den besten Filmen des Regisseurs.






Bewertung: 9 von 10 Punkten.