Donnerstag, 3. Januar 2013

Tristan und Isolde



Regie: Kevin Reynolds

Love Story im frühen Mittelalter...

Die Erzählung von "Tristan und Isolde" ist neben der Gralsgeschichte und der Sage um König Artus und seiner Tafelrunde einer der Stoffe, die von der erzählenden Literatur des europäischen Mittelalters sehr häufig bearbeitet wurden. Zahlreiche Dichter haben ihr dichterisches Können an der Gestaltung dieses spannungsreichen Stoffes erprobt.
Tristan (Thomas Brodie Sangster) ist der Sohn von Riwalon, dem König von Lohnois, der sich mit anderen britischen Fürsten trifft, um gemeinsam gegen das vorherrschende Irland zu kämpfen und zu erobern. Doch der irische König unterbricht das Treffen gewaltsam und Tristan verliert seinen Vater.
Er wird von König Marke (Rufus Sewell) adoptiert und dieser erzieht ihn liebevoll wie seinen eigenen Sohn Melot.
Als junger Erwachsener ist Tristan (James Franco) genauso wie auch Melot (Henry Cavill) begeisterter Krieger und sofort bereit der Fremdherrschaft der Iren ein Ende zu bereiten.
Nachdem einige irische Soldaten Sklaven als Tribut einfordern und auch Kinder und Frauen verschleppen, entscheiden sich die Männer unter Marke die Iren anzugreifen.
Doch im Kampf mit dem irischen Fürsten Morhold (Graham Mullins) wird Tristan von dessen vergifteter Klinge schwer verletzt und seine Männer halten ihn für tot. Der Tradition nach wird der vermeintliche Leichnam in einem Boot aufs offene Meer gelassen, dort strandet das Boot irgendwann an der irischen Küste. Gefunden wird Tristan von der Königstochter Isolde (Sophie Myles) und deren Zofe Bragnae (Bronagh Gallagher). Die in Heilkunde sehr belesene Königstocher pflegt den jungen Mann gesund und es kommt wie es kommen muss: Die beiden Jugendlichen verlieben sich unsterblich ineinander...




Kevin Reynolds lässt in "Tristan und Isolde" das frühe Mittelalter um ca. 600 n. Christus wieder auferstehen und ihm gelingt tatsächlich ein sehr guter Historienfilm, der die Liebesgeschichte sehr stimmig und atmosphärisch einfängt. Produziert wurde die tschechisch-deutsch-britische Produktion von den Brüdern Ridley und Tony Scott.
Kevin Reynolds war bereits mit "Robin Hood" schon im Historienfilmfach tätig, auf sein Konto geht aber auch die unvergessliche Filmgurke "Waterworld".
So erfolgreich lief die Mittelaltersaga allerdings nicht, er blieb bis heute wenig beachtet, was eigentlich schade ist, denn ein guter Historienfilm ist Reynolds Film auf jeden Fall.
Die magischen Elemente des Stoffes wurden reduziert, stattdessen setzte Reynolds vornehmlich auf die tragische Geschichte zweier Liebender - eine Geschichte, die zeitlos funktioniert und darüberhinaus ein noch sehr dunkles Zeitalter wieder auferstehen lässt. 



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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