Regie: Juan Antonio Bayona
Für kurze Zeit Ende der Welt...
Der spanische Filmemacher Juan Antonio Bayona hat sich lange Zeit gelassen einen Nachfolger für den genialen Horrorfilm "Das Waisenhaus" zu finden. Das Thema von "The Impossible" - einem der diesjährigen Oscar Nominierten ist die Tsunamikatastrophe 2004. Somit zählt auch sein Film zu den vielen Zeitgeschichte Movies, die um den Academy Award kämpften. Selten zuvor wurde soviel neuere Geschichte durch die Filmemacher aufgearbeitet: Da war "Argo" und damit auch die Geiselnahme von Teheran 1979 oder aber mit "Zero Dark Thirty" die Operation Neptunes Spear.
"The Impossible" erzählt die wahre Geschichte einer fünfköpfigen spanischen Familie, die am Heiligen Abend des Jahres 2004 in Khao Lak, Thailand ankommen und sich auf einen super Urlaub freuen. Henry (Ewan McGregor) und Frau Maria (Naomi Watts) ahnen noch nichts an diesem Morgen des 26. Dezember, dass sie und ihre kleinen Jungs Lucas (Tom Holland), Thomas (Samuel Joslin) und Simon (Oakley Pendergast) von einer Sekunde auf die andere durch einen kurzen Augenblick eines Weltuntergangs getrennt werden.
Aus den Augen des ältesten Lucas, der mit einem Ball am Pool steht, sieht auch der Zuschauer wie eine Riesenwelle das Hotel erfasst. Es gibt keine Zeit zum Nachdenken, das Meer reisst alles mit und die Familie kämpft getrennt ums Überleben....
Der Fillm zeigt in eindrücklichen Bildern die Katastrophe und die Zeit danach. Alle Menschen, die dies miterleben sind traumatisiert.Es herrscht Chaos und Überlebende suchen nach ihren Angehörigen inmitten von Leichen und Verwüstung. Dies hat Bayona sehr effektiv inszeniert, Oscar Fauras Kameraarbeit ist exzellent. Naomi Watts bekam für ihre Darstellung sogar eine Oscar-Nominierung. Star des Films ist allerdings der kleine Tom Holland als Lucas, der zur Hauptfigur der Geschichte wird. Denn er muss als kleiner Junge durch eine Hölle. Der Film bietet zwar der Familie ein HappyEnd, doch das Szenario lässt keinen Zweifel darüber, wieviel Schicksale sich dort negativ gestalteten.
"The Impossible" bietet also einen emotionalen Einblick in das Erlebte und auch das Innenleben einiger weniger Zeitzeugen. Tatsächlich gab es nur wenige Ereignisse in den letzten Jahrzehnten, die genauso schmerzhaft wahrgenommen wurde als dieser Tsunami, der von einer Sekunde auf die andere 230.000 Menschen das Leben durch den direkten Eingriff der Flutwellen nahm.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen