Regie: Gary Trousdale und Kirk Wise
Der verwunschene Prinz...
Das American Film Institute machte 2001 eine Umfrage über die besten Animationsfilme. Auf Platz 1 landete der unverwüstliche Disney Klassiker "Schneewittchen und die 7 Zwerge" gefolgt von "Pinocchio", "Bambi", "König der Löwen", "Fantasia" und "Toy Story". Auf Platz 7 landete mit "Die Schöne und das Biest" ebenfalls ein Disney Film. Erst der 8. Platz ging an "Dreamworks" und dem Blockbuster Hit "Shrek". "Die Schöne und das Biest" war auch der erste Zeichentrickfilm, der eine Oscarnominierung in der Hauptkategorie "Bester Film" erreichte. Nach ihm gelang dies nur noch den Filmen "Oben" und "Toy Story 3". Insgesamt gingn bei 6 Oscar-Nominierungen (bester Film, drei Songs, Soundtrack und Ton) 2 Siege hervor. Der Song "Beauty and the beast", gesungen von Celine Dion und Peabo Bryson war siegreich, ebenso Alan Menkens Original Score. Mit diesem Film hat Disney eine perfeke Märchenwelt erschaffen, die auch auf allen Ebenen nahtlos an die ganz altern magischen Klassiker des Studios wie "Cinderella" oder "Dornröschen" anknüpfen konnte. In einem fernen Land lebte ein junger, aber selbstsüchtiger und unfreundlicher Prinz in einem Schloss. Eines Nachts kommt eine alte Bettlerin ins Schloss und bietet dem Prinzen eine verzauberte Rose als Gegenleistung für Schutz vor einem Sturm an. Als er ihr Anblick verächtlich ablehnt, offenbart sie ihre wahre Gestalt als Zauberin und verwandelt ihn in ein Tier und seine Diener in Haushaltsgegenstände. Um den Fluch zu brechen, muss der Prinz lernen, jemanden zu lieben und sich die Liebe dieser Person zu verdienen, bevor das letzte Blütenblatt der Rose fällt; sonst wird er für immer ein Tier bleiben. Einige Jahre später träumt Belle, die Bücherwurm-Tochter des exzentrischen Erfinders Maurice, in einem nahe gelegenen Dorf von Abenteuern und weist die Avancen von Gaston, einem arroganten und selbstgefälligen Jäger, ständig zurück. Eines Tages reist Maurice zu einem örtlichen Jahrmarkt, um seine neueste Erfindung, eine Holzhackmaschine, vorzustellen, verirrt sich jedoch im Wald. Als er im Schloss des Biests Zuflucht sucht, wird er schließlich wegen Hausfriedensbruchs festgenommen. Nachdem Belle Maurice im Schlossverlies eingesperrt findet, bietet sie an, seinen Platz als Gefangener einzunehmen; das Biest stimmt zu. Belle trifft die Diener des Schlosses, darunter den Kerzenleuchter Lumière, die Kaminuhr Cogsworth, die Teekanne Mrs. Potts und ihren Sohn Tassilo, eine Teetasse. Als sie die verzauberte Rose findet, zwingt das Biest sie wütend, nach draußen zu fliehen. Wölfe überfallen Belle und das Biest rettet sie, wobei es sich dabei verletzt. Während sie seine Wunden pflegt, entwickeln das schöne Mädchen eine Beziehung zu dieser Kreatur. Im Dorf gelingt es Maurice nicht, die Stadtbewohner vom Biest zu überzeugen. Als Gaston Maurices Aussagen hört, besticht er Monsieur D'Arque, den Leiter der örtlichen Irrenanstalt, damit dieser Maurice für verrückt erklärt und einsperrt, was Gaston nutzen wird, um Belle zu erpressen, ihn im Austausch für Maurices Freilassung zu heiraten. Bevor sie handeln können, geht Maurice, um allein eine Rettung zu versuchen. Belle entdeckt Maurices missliche Lage durch einen Zauberspiegel. Aus Liebe zu ihr lässt das Biest Belle frei, um ihn zu retten. Als Belle in die Stadt zurückkehrt, enthüllt sie das Biest durch den Spiegel, was die Stadtbewohner schockiert und die Geisteskrankheit ihres Vaters beweist. Als Gaston erkennt, dass sie sich in das Biest verliebt hat, lässt er sie aus Eifersucht zusammen mit Maurice in den Keller werfen und trommelt die Dorfbewohner zusammen, um das Biest zu töten....
Zum Glück gab es im Drehbuch die rettende kleine Teetasse Tassilo. Der Film war ein Riesenerfolg und spielte weltweit 451 Millionen Dollar ein und dies bei einem eher niedrig angesetzten Budget von ca. 25 Millionen Dollar. Gary Trousdale und Kirk Wise waren die Regisseure des Films, der nach "Terminator 2" und "Robin Hood" den drittgrößten Umsatz eines Films im Jahr 1991 schaffte. In Deutschland schaffte er sogar Platz 1 der Kino Jahrescharts von 1992 mit über 5 Millionen Zuschauern. Die lebendigen Gegenstände des Geisterschlosses sorgen für eine wunderbare Magie und auch allen anderen Animationen wie beispielsweise die romantische Ballszene zeigen die hervorragende Qualität dieses Animationsfilms. Gleich zu Beginn wird der Zuschauer genauso mitgerissen wie bei der ebenso ausgezeichneten Realverfilmung aus dem Jahr 1946 von Jean Cocteau. Dieser Film greift auf eine ältere und sehr gute Hollywood Tradition zurück, in der die besten Autoren, Musiker und Filmemacher für eben dieses Projekt zusammenkommen, mit der Zielsetzung, dass auch ein Familienpublikum - jung und alt - eine großartige Unterhaltung verdient hat. Er basiert auf dem Märchen von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont aus dem Jahr 1756, das wiederum eine gekürzte Version der Geschichte von Gabrielle-Suzanne Barbot de Villeneuve aus dem Jahr 1740 ist.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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