Mittwoch, 4. Dezember 2024

Wenn der Wind weht


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie:Jimmy T. Murankami

Nukleare Katastrophe...

 1986 wurde der Comic "Strahlende Zeiten" von Raymond Briggs mit dem Titel "Wenn der Wind weht" (When the wind blows) verfilmt. Der Regisseur dieses Endzeitszenarios ist Jimmy T. Murankami. In dieser Zeit herrschte immer noch der "Kalte Krieg" und einige Filme dieser Zeit wie "The Day after" von Nicholas Meyer oder auch "Opfer" von Andrej Tarkovsky wählten das Thema eines nöglichen nuklearen Erstschlags durch eine Atombombe. "Wenn der Wind weht" fällt aber dennoch aus dem Rahmen, weil es sich um einen Animationsfilm handelt. Die Musik aus dem film stammt von Roger Wates. Waters hat in den Soundtrack Ausschnitte aus "Psalm 23" eingewoben. Der Titelsong "When the wind blows" wird von David Bowie gesungen. Der kurz zuvor pensionierte Jim Bloggs und seine Frau Hilda sind ein älteres Ehepaar, das in einem abgelegenen Cottage im ländlichen Sussex im Südosten Englands lebt. Jim fährt häufig in die Stadt, um Zeitung zu lesen und sich über die sich verschlechternde internationale Lage im Zusammenhang mit dem sowjetisch-afghanischen Krieg auf dem Laufenden zu halten, der zu einem umfassenden Atomkonflikt zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjetunion zu eskalieren droht. Als Jim im Radio hört, dass ein Krieg nur noch wenige Tage entfernt sein könnte, befolgt er die Anweisungen in den von der Regierung herausgegebenen Broschüren „Protect and Survive“, um einen Atomschutzbunker zu bauen. Er streicht unter anderem die Fenster mit weißer Farbe und legt Säcke bereit, in die er sich im Falle eines Atomschlags legen kann. Trotz aller Befürchtungen sind Jim und Hilda zuversichtlich, dass sie wie im Zweiten Weltkrieg überleben können und dass die Sowjetunion besiegt wird. Als in einem Radio vor einem bevorstehenden Interkontinentalraketenangriff gewarnt wird, eilt das Paar zu seinem Bunker und kann gerade noch entkommen, als in der Ferne Druckwellen ihr Haus erschüttern. Sie tauchen nach ein paar Nächten auf und stellen fest, dass alle Versorgungseinrichtungen, Dienste und Kommunikationsmittel zerstört wurden, aber sie haben keine Ahnung, warum ihre üblichen Dienste nicht funktionieren. Jim vermutet, dass die meisten aufgrund von "Kriegsmaßnahmen“ vorübergehend eingestellt wurden. Jim und Hilda bleiben stoisch und versuchen, ihren Alltag wieder aufzunehmen. Sie bereiten Tee und Abendessen auf einem Campingkocher zu, notieren sich zahlreiche Besorgungen, die sie nach der Krise machen müssen, und versuchen, ihren verdunsteten Wasservorrat mit Regenwasser zu erneuern. Im ganzen Haus ist Fallout-Staub in der Luft zu sehen. Jim glaubt, dass bald eine Rettungsaktion gestartet wird, um Zivilisten zu helfen. Sie wagen sich nach draußen, wo radioaktive Asche die Sonne verdeckt und dichten Nebel verursacht hat. Sie bemerken nicht die toten und sterbenden Tiere, die über die Landschaft verstreut sind, die zerstörten Gebäude der nahe gelegenen Stadt und die verbrannte Vegetation außerhalb ihrer Hütte. Ihr anfänglicher Optimismus beginnt schließlich zu schwinden, aufgrund der anhaltenden Isolation, des Mangels an Nahrung und Wasser, der zunehmenden Strahlenkrankheit und der fehlenden Kommunikation mit den Behörden. Jim befürchtet, dass das sowjetische Militär bald einmarschieren wird, und hat eine Vision, in der ein sowjetischer Soldat in ihr Haus einbricht. Hilda, deren Symptome sich verschlimmern, begegnet einer Ratte in der ausgetrockneten Toilette, was sie traumatisiert. Zusammen mit ihren sich verschlimmernden Symptomen – blutiger Durchfall, Zahnfleischbluten – beginnt sie die Hoffnung zu verlieren. Jim versucht sie zu trösten, immer noch optimistisch, dass er vielleicht Medikamente für sie aus der Apotheke bekommen kann. Nach ein paar Tagen sind die Bloggs praktisch bettlägerig und Hilda ist verzweifelt, als ihr die Haare auszufallen beginnen. Jim klammert sich an seinen Glauben, dass irgendwann die Rettungskräfte eintreffen werden, aber sie kommen nie. Dem Tod nahe schlägt Hilda vor, dass sie sich in die Papiertüten legen. Jim, der sich nun mit ihrem Schicksal abgefunden hat, stimmt zu. Während sie in die Säcke kriechen, versucht Jim, Gebete aufzusagen, darunter Psalm 23..







Obwohl sie sich gegenseitig bis zuletzt ihr langsames Sterben schönreden, sieht man den körperlichen Verfall, der natürlich auf die Seele ebenso verheerend wirkt. In der englischen Originalfassung sprechen Helen Mirren und John Mills die beiden Personen. 








Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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