Footloose

 

Regie: Herbert Ross

Der junge Rebell aus der Großstadt...

Erst nachdem Tom Cruise, Rob Lowe oder Christopher Atkins die Rolle nicht annehmen konnten, bekam Kevin Bacon - damals 26 Jahre - die Rolle des Ren McCormack im Musikfilm "Footloose" von Herbert Ross (Am Wendepunkt, Der Untermieter, Kein Koks für Sherlock Holmes, Die Sunnyboys). Der Film wurde ein riesiger Erfolg und Kevin Bacon wurde mit einem Schlag weltberühmt. Bacons vorherige Filme waren "American Diner" und "Freitag, der 13te". Im Jahr 1984 spielte der Film mehr als 80 Millionen Dollar ein und landete nach "Beverly Hills Cop", "Ghostbusters", "Indiana Jones und der Tempel des Todes", "Gremlins", "Karate Kid" und "Police Academy" auf Rang 7 der Kinojahrescharts. Die Produktion von Paramount Pictures brachte auch zahlreiche Chartshits hervor wie "Footloose" von Kenny Loggins (Oscar- und Golden Globe Nominierung), "Lets hear it for the boy" von Deniece Williams oder "Holding out for a hero" von der unverwüstlichen Bonnie Tyler. Der aus Chicago stammende Ren McCormack (Kevin Bacon) und seine Mutter Ethel (Frances Lee McCain)ziehen in die Kleinstadt Bomont, Texas, um bei Rens Tante und Onkel zu leben. Beim Kirchgang lernt er Reverend Shaw Moore (John Lithgow), dessen Frau Vi (Dianne Wiest) und ihre Tochter Ariel (Lori Singer) kennen, die sich gegen die strenge Religiosität ihres Vaters auflehnt und sich rücksichtslos verhält. In der Schule freundet sich Ren mit Willard Hewitt (Christopher Penn an. Bald erfährt er, dass der Stadtrat Tanzen und Rockmusik innerhalb der Stadtgrenzen verboten hat. Ren verliebt sich bald in Ariel und verärgert ihren Freund Chuck Cranston (Jim Youngs), der ihn zu einem Spiel mit Traktoren herausfordert. Ren gewinnt die Herausforderung, aber nur, weil sein Schnürsenkel am Fußpedal hängen geblieben ist und er nicht herunterspringen kann. Reverend Moore misstraut Rens Einfluss und verbietet Ariel, ihn zu sehen. Ren fährt Willard, Ariel und seine Freundin Rusty (Sarah Michelle Parker) zu einer Bar hinter der Staatsgrenze, um dort tanzen zu gehen. Willard, der nicht tanzen kann, wird eifersüchtig und gerät in einen Streit mit einem Mann, der mit Rusty tanzt. Auf der Heimfahrt erzählt Ariel, wie ihr älterer Bruder fünf Jahre zuvor nach einer durchzechten Nacht bei einem Autounfall ums Leben kam. Ihr Vater überredete daraufhin den Stadtrat, strenge Gesetze gegen Alkohol, Drogen und Tanzen zu erlassen. Ren beschließt, die Verordnung gegen Tanzen und Rockmusik anzufechten, damit die Highschool einen Abschlussball abhalten kann. Willard ist es peinlich, dass er nicht tanzen kann, also bringt Ren ihm das Tanzen bei. Chuck konfrontiert Ariel mit ihren Gefühlen für Ren und sie geraten in eine körperliche Auseinandersetzung, bevor sie sich trennen. Ren hilft Ariel, den körperlichen Angriff zu vertuschen, bevor sie nach Hause gehen, was ihre Beziehung festigt. Später in dieser Nacht wirft jemand einen Ziegelstein mit den Worten "Brenn in der Hölle“ durch ein Fenster in Rens Haus - wir sind inmitten des Bibelgürtels des Landes. Aber wenn es gelingt, dass der Priester etwas toleranter wird und den Teenagern mehr Vertrauen schenkt, dann könnte vielleicht ein bisschen mehr Freude im Leben der Kleinstadt einkehren. ..

Die Handlung selbst ist etwas seltsam. Obwohl die Geschichte teilweise auf wahre Begebenheiten basiert. Es gibt einige Kleinstädte, vor allem im ländlichen Oklahoma, wo es Tanzverbote bis in die 80er Jahre gab. 1998 wurde eine Musicalversion von "Footloose" uraufgeführt. Die Show, in der auch viele Songs aus dem Originalfilm vorkommen, wurde im Londoner Westend und auch am Broadway gezeigt. Die Kritiker fanden die Film damals nicht besonders gut, bezeichneten das Werk als "Schund" und "Hochwirksames Futter für den Teenagermarkt", was aber der Popularität keinen Abbruch bescherte. Der stupsnasige Kevin Bacon trägt mit seiner Präsenz den Film und spielt den etwas großspurigen Mr. Cool aus der Großstadt Chicago mit Bravour. Die Tanznummern sind sehr gut platziert in dem sympathischen Stück trashiger Teenager-Kitsch-Romanze. 

Bewertung: 7 von 10 Punkten.