Sonntag, 17. April 2022

Der Sträfling und die Witwe


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Pierre Granier Deferre

Sommer 1934...

Kinostar Alain Delon hat Anfang der 70er Jahre einige Filme zusammen mit Simone Signoret gedreht. "Die Löwin und ihr Jäger" von Jean Chapot im Jahr 1973 - 2 Jahre vorher wurden beide für "Der Sträfling und die Witwe" von von Pierrre Granier-Deferre engagiert.
Granier-Deferre drehte französische Filmklassiker wie "Ganoven rechnen ab", "Die Katze" oder "Adieu Bulle" - auch "Der Sträfling und die Witwe" gehört aufgrund der starken Schauspielerleistungen zu seinen besten Filmen.
Die Geschichte spielt im Sommer 1934 - ein unbekannter junger Mann (Alain Delon) kommt in ein Dorf. Der Mann scheint keinen festen Wohnsitz zu haben und gilt natürlich für die Menschen im Ort als Landstreicher. Er ist jedoch der Witwe Couderc (Simone Signoret) behilflich und trägt ihr einen schweren Gegenstand bis in deren Bauernhaus. Dort lebt die Frau mit ihren alten Schwiegervater (Jean Tissier). Die hasserfüllte Schwiegerfamilie (Monique Chaumette, Boby Lapointe) wohnt im Haus nebenan, ebenso die junge Nichte Felicie (Ottavia Piccolo), die Mutter eines unehelichen Kindes ist. Die Schwiegerfamilie versucht den Alten auf ihre Seite zu ziehen, damit sie an den Hof der Witwe kommen. Es gibt immer wieder Krach. Da die Witwe eine Arbeitskraft brauchen kann, stellt sie den unbekannten Fremden ein und beide kommen sich näher. Sie verliebt sich im Stillen in den jungen Mann. Doch der hat auch Augen für die junge Felicie. Bald gesteht er der Witwe, dass er der gesuchte Verbrecher Jean Lavigne ist, der aus dem Gefängnis geflüchtet ist. Sie verrät ihn nicht. Doch die liebe Verwandtschaft nebenan wird bald bei der Polizei vorsprechen....




Das Schlusswort lautet "1922 hatte Jean Lavigne, der Sohn des Physikers Etienne Lavigne, bei einem offiziellen Empfang zwei hochrangige Persönlichkeiten erschossen. Dem Gerichtspräsidenten, der ihn nach dem Gründen für die Tat fragte, hatte er geantwortet "Ich hatte genug". Der Film endet natürlich tragisch, denn die Polizei umstellt den Bauernhof, in dem sich Jean mit der Witwe verschanzt hat. Der Film lockte mehr als 2 Millionen Franzosen seinerzeit in die heimischen Kinos. Lobenswert die Kameraführung von Walter Wottitz, der die bedrückende Dorfatmosphäre meisterhaft einfangen konnte




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 
 

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