Montag, 25. Dezember 2023

Der kleine Lord


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jack Gold

Die Liebe des Enkels...

"Der kleine Lord" (Originaltitel: Little Lord Fauntleroy) ist ein Roman von von Frances Hodgson Burnett aus dem Jahr 1886, der bereits mehrfach verfilmt wurde. International ist wahrscheinlich die Verfilmung aus dem Jahr 1936 von John Cromwell (Frauengefängnis, Of Human Bondage) mit Freddie Bartholomew und C. Aubrey Smith am bekanntesten. In Deutschland hat sich jedoch die 1980er Verfilmung des Briten Jack Gold mit Ricky Schroder und Alec Guinness als Dauerbrenner und Publikumsliebling entwickelt. Er läuft seit 2003 beinahe ununterbrochen kurz vor Weihnachten im Programm der ARD und die Einschaltquoten sind jedesmal prima.
Obwohl Kostüme, Ausstattung und Szenenbilder edel gestaltet sind, handelt es sich bei dieser Verfilmung um eine Fernsehproduktion. Auch die Kamerarbeit von Arhur Ibbetson (Wachsblumenstrauß, Königin für 1000 Tage, Agenten sterben einsam) hat Kinoqualität.
Nach dem Tod seines Vaters leben der junge Cedric "Ceddie“ Errol (Rick Schroder) und seine verwitwete Mutter (Connie Both) im New York der 1870er Jahre in vornehmer Armut. Er war der Lieblingssohn von Cedrics Großvater, dem Earl of Dorincourt (Sir Alec Guinness), denn die beiden anderen waren Verschwender und Schwächlinge. Doch der Earl hat seinen Sohn schon vor langer Zeit verstoßen, weil er außerhalb der Aristokratie geheiratet hat. Cedrics zwei beste Freunde sind Mr. Silas Hobbs (Colin Blakely), der Lebensmittelhändler  - ein Demokrat und Antiaristokrat - und Dick Tipton (Rolf Saxon), der Schuhputzer. Nachdem seine beiden anderen Söhne gestorben sind und Cedric als Thronfolger der Grafschaft zurückbleibt, schickt Lord Dorincourt Herrn Havisham (Eric Porter), seinen Anwalt, nach Amerika, um Cedric nach Großbritannien zu holen. Havisham wird ermächtigt, teure Geschenke für Cedric zu kaufen, aber der Junge beschließt, eine Golduhr mit Gravur für Hobbs zu kaufen und Dick zu ermöglichen, seinen betrunkenen Partner auszuzahlen. Frau Errol begleitet ihren Sohn, darf aber weder auf Schloss Dorincourt wohnen noch den Grafen treffen, obwohl sie ein Haus und eine große Zulage erhält. Sie erzählt Cedric nichts von der Engstirnigkeit seines Großvaters. Der Anwalt des Grafen ist beeindruckt von der Würde und Intelligenz der jungen Witwe, insbesondere nachdem sie begonnen hat, sich um die Armen zu kümmern, die auf dem Land leben. Cedric ist sehr dankbar, dass sein Großvater es ihm, wenn auch ungewollt, ermöglicht hat, seinen Freunden zu helfen, und hält ihn für einen freundlichen Mann. Der Junge erobert bald das Herz seines strengen Großvaters. Alle seine Mieter und die Dorfbewohner in der Nähe sind ebenfalls von ihm angetan, zumal er seinen Großvater dazu inspiriert, sich mehr um seine Mieter zu kümmern. Als der Earl langsam auftaut, veranstaltet er eine große Party, um seinen Enkel stolz der britischen Gesellschaft vorzustellen, insbesondere seine ehemals entfremdete Schwester, Lady Constantia Lorridaile (Rachel Kempson). Lady Constantia ist sowohl von Cedric als auch von seiner Mutter beeindruckt. Nach der Party teilt Havisham dem Earl mit, dass Cedric möglicherweise nicht der Erbe ist. Eine amerikanische Tänzerin, die sich Minna Errol (Kate Harper)nennt, ist auf ihn zugekommen und hat darauf bestanden, dass ihr Sohn Tom der Nachkomme ihres verstorbenen Mannes, des zweiten Sohnes des Earls, Bevis, sei. Mit gebrochenem Herzen muss der Earl ihren scheinbar berechtigten Anspruch akzeptieren.....



Natürlich endet bei einem herzerwärmenden Weihnachtsfilm am Ende noch alles zum Guten. Der Großvater bekommt durch den Jungen endlich auch Zugang zu seiner weichen Seite und die Darsteller passen perfekt. Ricky Schroder war ab Ende der 70er Jahre durch "Der Champ" ein erfolgreicher und gerngesehener Kinderstar. Als Erwachsener tritt er heute als Rechspopulist und Verschwörungstheoretiker in Erscheinung. Die ruhige Erzählweise von Jack Gold ist prädestiniert dafür gute Werte zu vermitteln. Golds weitere bekannte Filme sind "Schrecken der Medusa", "Der Mann aus Metall" und "Katholiken".



Bewertung:7 von 10 Punkten. 

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