Regie: Jack Gold
Die Liebe des Enkels...
"Der kleine Lord" (Originaltitel: Little Lord Fauntleroy) ist ein
Roman von von Frances Hodgson Burnett aus dem Jahr 1886, der bereits
mehrfach verfilmt wurde. International ist wahrscheinlich die Verfilmung
aus dem Jahr 1936 von John Cromwell (Frauengefängnis, Of Human Bondage)
mit Freddie Bartholomew und C. Aubrey Smith am bekanntesten. In
Deutschland hat sich jedoch die 1980er Verfilmung des Briten Jack Gold
mit Ricky Schroder und Alec Guinness als Dauerbrenner und
Publikumsliebling entwickelt. Er läuft seit 2003 beinahe ununterbrochen
kurz vor Weihnachten im Programm der ARD und die Einschaltquoten sind
jedesmal prima.
Obwohl Kostüme, Ausstattung und Szenenbilder edel gestaltet sind,
handelt es sich bei dieser Verfilmung um eine Fernsehproduktion. Auch
die Kamerarbeit von Arhur Ibbetson (Wachsblumenstrauß, Königin für 1000
Tage, Agenten sterben einsam) hat Kinoqualität.
Nach
dem Tod seines Vaters leben der junge Cedric "Ceddie“ Errol (Rick
Schroder) und seine verwitwete Mutter (Connie Both) im New York der
1870er Jahre in vornehmer Armut. Er
war der Lieblingssohn von Cedrics Großvater, dem Earl of Dorincourt
(Sir Alec Guinness), denn die beiden anderen waren Verschwender und
Schwächlinge. Doch der Earl hat seinen Sohn schon vor langer Zeit verstoßen, weil er außerhalb der Aristokratie geheiratet hat. Cedrics
zwei beste Freunde sind Mr. Silas Hobbs (Colin Blakely), der
Lebensmittelhändler - ein Demokrat und Antiaristokrat - und Dick Tipton
(Rolf Saxon), der Schuhputzer. Nachdem
seine beiden anderen Söhne gestorben sind und Cedric als Thronfolger
der Grafschaft zurückbleibt, schickt Lord Dorincourt Herrn Havisham
(Eric Porter), seinen Anwalt, nach Amerika, um Cedric nach
Großbritannien zu holen. Havisham
wird ermächtigt, teure Geschenke für Cedric zu kaufen, aber der Junge
beschließt, eine Golduhr mit Gravur für Hobbs zu kaufen und Dick zu
ermöglichen, seinen betrunkenen Partner auszuzahlen. Frau
Errol begleitet ihren Sohn, darf aber weder auf Schloss Dorincourt
wohnen noch den Grafen treffen, obwohl sie ein Haus und eine große
Zulage erhält. Sie erzählt Cedric nichts von der Engstirnigkeit seines Großvaters. Der
Anwalt des Grafen ist beeindruckt von der Würde und Intelligenz der
jungen Witwe, insbesondere nachdem sie begonnen hat, sich um die Armen
zu kümmern, die auf dem Land leben. Cedric
ist sehr dankbar, dass sein Großvater es ihm, wenn auch ungewollt,
ermöglicht hat, seinen Freunden zu helfen, und hält ihn für einen
freundlichen Mann. Der Junge erobert bald das Herz seines strengen Großvaters. Alle
seine Mieter und die Dorfbewohner in der Nähe sind ebenfalls von ihm
angetan, zumal er seinen Großvater dazu inspiriert, sich mehr um seine
Mieter zu kümmern. Als
der Earl langsam auftaut, veranstaltet er eine große Party, um seinen
Enkel stolz der britischen Gesellschaft vorzustellen, insbesondere seine
ehemals entfremdete Schwester, Lady Constantia Lorridaile (Rachel
Kempson). Lady Constantia ist sowohl von Cedric als auch von seiner Mutter beeindruckt. Nach der Party teilt Havisham dem Earl mit, dass Cedric möglicherweise nicht der Erbe ist. Eine
amerikanische Tänzerin, die sich Minna Errol (Kate Harper)nennt, ist
auf ihn zugekommen und hat darauf bestanden, dass ihr Sohn Tom der
Nachkomme ihres verstorbenen Mannes, des zweiten Sohnes des Earls,
Bevis, sei. Mit gebrochenem Herzen muss der Earl ihren scheinbar berechtigten Anspruch akzeptieren.....
Natürlich endet bei einem herzerwärmenden Weihnachtsfilm am Ende noch alles zum Guten. Der Großvater bekommt durch den Jungen endlich auch Zugang zu seiner weichen Seite und die Darsteller passen perfekt. Ricky Schroder war ab Ende der 70er Jahre durch "Der Champ" ein erfolgreicher und gerngesehener Kinderstar. Als Erwachsener tritt er heute als Rechspopulist und Verschwörungstheoretiker in Erscheinung. Die ruhige Erzählweise von Jack Gold ist prädestiniert dafür gute Werte zu vermitteln. Golds weitere bekannte Filme sind "Schrecken der Medusa", "Der Mann aus Metall" und "Katholiken".
Natürlich endet bei einem herzerwärmenden Weihnachtsfilm am Ende noch alles zum Guten. Der Großvater bekommt durch den Jungen endlich auch Zugang zu seiner weichen Seite und die Darsteller passen perfekt. Ricky Schroder war ab Ende der 70er Jahre durch "Der Champ" ein erfolgreicher und gerngesehener Kinderstar. Als Erwachsener tritt er heute als Rechspopulist und Verschwörungstheoretiker in Erscheinung. Die ruhige Erzählweise von Jack Gold ist prädestiniert dafür gute Werte zu vermitteln. Golds weitere bekannte Filme sind "Schrecken der Medusa", "Der Mann aus Metall" und "Katholiken".
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