Sonntag, 14. April 2013

Argo



Regie: Ben Affleck

Canadian Caper...

Die sechs US-Konsulatsmitarbeiter Robert Anders (Tate Donovan) ,, Mark J. Lijek (Christopher Denham), seine Frau Cora (Clea DuVall), Henry L. Schatz (Rory Cochrane), Joseph D. Stafford (Scoot McNairy) und dessen Fau Kathleen (Carrie Bishe) erleben am 4. November 1979 um 11:30 Uhr die Erstürmung der amerikanischen Botschaft in Teheran. Etwa 400 iranische Studenten der Gruppierung Daneshjuyane Khate Emam nehmen an diesem Tag 52 US.Diplomaten als Geiseln, um die Auslieferung des früheren Schah Mohammed Reza Pahlavi zu erzwingen, der in New York in einer Klinik behandelt wurde und von den Amerikanern Asyl erhielt. Da die sechs Angst um ihr Leben haben, flüchten sie aus dem Botschaftsgebäude und tauchen beim kanadischen Botschafter Kenneth D. Taylor  Victor Garber) unter. Eine Flucht ausser Landes scheint nicht möglich, die Gefahr des Entdecktwerdens ist sehr groß.
Neben dem Hauptproblem – den 52 Geiseln in der Hand der iranischen Botschaftsbesetzer und, allgemein, der stark antiamerikanisch aufgeladenen Stimmung im Iran – stellen sich für die US-Behörden weitere Probleme, allen voran die Evakuierung weiterer, noch im Land verbliebener US-amerikanischer Staatsbürger. Besonders prekär ist die Situation dieser sechs Botschaftsmitarbeitern. Doch die CIA befasst sich bereits mit den Möglichkeiten, wie eine Rettungsaktion aussehen kann. Ben Afflecks überraschend oscarprämierter Film "Argo" schildert die von der CIA gestartete Rettungsaktion "Canadan Caper" zur Befreiung dieser sechs Untergetauchten. Als Krisenmanager wird Tony Mendez (Ben Affleck), ein versierter Geheimdienstmitarbeiter beauftragt. Der wird durch die "Schlacht  zum Planet der Affen" auf die sonderbare Idee gebracht, den Science Fiction Film "Argo" zu erfinden - Filmleute sollen im Iran nach exotischen Locations für die Drehbarbeiten suchen - der Plan ist aber die sechs Untergetauchten mit fingierten Papieren als fingierte Filmcrew ausser Landes zu bringen. Zu diesem Zweck werden auch die Hollywood Altgedienten John Chambers (John Goodman) und Lester Siegel (Alan Arkin) ins Spiel gebracht, damit das Filmprojekt "Argo" möglichst glaubwürdig wird. Dazu gehört auch eine riesige Werbetrommel das Projekt, vermutlich nah an "Star Wars, bekannt zu machen. So reist Mendez als Filmmensch in den Iran, die Aktion Befreiung und Flucht ausser Landes kann beginnen. Das Aufdecken der Aktion hätte die Todesstrafe zur Folge...

Ben Affleck hat mit "Argo" nach "Gone Baby Gone" und "The Town" bereits den dritten sehr guten Spielfilm gemacht. Er macht auch als Hauptdarsteller eine gute Figur, wobei Alan Arkin die besten Szenen hat und das Wiedersehen mit John Goodman freut natürlich auch. "Argo" ist optisch perfekt gelungen, man hat das Gefühl einen Politthriller aus den 70ern zu sehen. Hier hat der Regisseur größten Wert auf hohe Authentizität gelegt. Eine sehr aufschlußreiche Geschichtsstunde der jüngeren US-Geschichte hat Ben Affleck hier ausgewählt, die auch die Cooperation von CIA und Hollywood offenlegt. Diese beiden Hollywood Größen Siegel und Chambers bestreiten auch den sehr witzigen Part, der immer mal wieder für Auflockerung sorgt. Spürbar bleibt aber auch immer die extrem bedrohliche Lage der Untergetauchten. Der Höhepunkt bildet dann auch die Aktion vom Aufbruch an den Flughafen, bis der Held mit seinen Flüchtlingen im Flugzeug der Swiss Air sitzt, vergehen schweißtreibende Minuten des Mitfieberns, obwohl ja der Ausgang bekannt ist und die Aktion, anders als Carters Befreiungsversuch, erfolgreich war. Ben Afflecks Arbeit erinnert wohltuend an Spielbergs "München".

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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