Mittwoch, 3. April 2013

Für ein paar Dollar mehr



Regie: Sergio Leone

Kopfgeldjäger....

"Für ein paar Dollar mehr" ist der zweite Part von Leones berühmter Dollartrilogie und einer meiner erklärten Lieblingswestern. Er entstand 1965, legendär nicht nur der geniale Soundtrack von Ennio Morricone - es treffen auch einige der großen Italo Western Helden aufeinander: Neben dem stoischen Clint Eastwood, der mit wenig Worten auskommt, gibts ein Wiedersehen mit Lee van Cleef, der hier als Rächer eine seiner besten Rollen abliefert. Dazu gesellt sich Gian Maria Volonte als geistig instabiler Gangsterboss und als Schmankerl gibts einen Klaus Kinski, der mit dem üblichen Wahnsinn agiert.
El Indio (Gian Maria Volonte), der meistgesuchte Verbrecher im westlichen Territorium wird von seiner Bande aus dem Gefängnis befeit. Die Regierung setzt und ein Kopfgeld von satten 10.000 Dollar aus, egal ob tot oder lebendig.  Das lockt natürlich die besten Kopfgeldjäger an. Und zwei der gefährlichsten haben sich bereits kennengelernt.  Der schweigsame, dubiose Monko (Clint Eastwood) und der ehemalige Elitesoldat Colonel Douglas Mortimer (Lee van Cleef) kommen sich bei der Jagd auf den Gangster Cavanagh in die Quere. Nun gilt es aber bei der Ergreifung von El Indio gemeinsame Sache zu machen. Der Plan sieht vor, dass Monko sich bei der Bande einschmüggeln soll. Obwohl der coole Monco auch den Banditen als dubios erscheint, wird er durch das Wohlwollen von Indio aufgenommen und soll beim nächsten großen Coup bereits mitmachen. Die Bande hat den Plan die einbruchsichere Bank von El Paso auszurauben, Indio inszeniert zur gleichen Zeit einen fingierten Überfall in Santa Cruz, den Monco und drei weitere Bandenmitglieder ausführen müssen. So entkommt Indio mit dem Banktresor, aber der gemeinsame Plan der beiden Kopfgeldjäger geht in die nächste Runde. Es kommt zum großen Showdown in Mexico...


Dabei stellt sich der kalte und berechnende Partner am Ende als Rächer für eine familiäre Katastrophe heraus, er ist diesmal nicht auf das Kopfgeld aus. "Für eine paar Dollar mehr" ist ein Westernepos mit einer perfekten Atmosphäre. Alles stimmt bei diesem Film, die Charaktere sind großartig gewählt, jede Einstellung vermittelt die ultimative Westernatmosphäre und die ganzen 127 Minuten ist man mittendrin im Geschehen. Großartig die famose Kameraarbeit von Massimo Dallamano, der auf die berühmten Close up Aufnahmen der Figuren setzt, die zum Markenzeichen des Italo Westerns wurden.  Der Mann hat einige Jahre später auch selbst Regie geführt, bspw. in "Das Geheimnis der grünen Stecknadel" - ein Edgar Wallace Film sowie in dem Giallo "Der Tod trägt schwarzes Leder".


Bewertung: 10 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen