Dienstag, 23. April 2013

The Veteran



Regie: Matthew Hope

Überall ist Krieg und Terror...

Der britische Thriller "The Veteran" wurde angekündigt als Mischung aus "Taxi Driver" und "Children of Men", wobei ich in der Figur des Antihelden Robert Miller eher noch einen Verwandten von Travis Bickle sehe, die Verwandtschaft zu "Children of Men" sehe ich nicht. Vielmehr hat es Regisseur Matthew Hope gewagt den traurigen, desillusionierten Exsoldaten Robert Miller an drei verschiedenen Fronten kämpfen zu lassen. Zum einen wird er da seine Erinnerungen an den Kampfeinsatz in Afghanistan nicht los, dort war er Fallschirmjäger wie sein Kumpel Danny Turner (Tom Brooke), den er in der alten Heimat London wieder trifft. Zum zweiten gleicht auch das Viertel, in dem Robert wohnt, einem Kriegsschauplatz, denn dort herrschen die Ghettogangster mit ihrem Boss Tyrone Jones (Ashley Bashey Thomas). Zu guter Letzt wird der arbeitslose Veteran durch Freund Danny auch noch von ominösen Regierungsagenten angeheuert. Dannys Bruder Chris (Tony Curran) und der zwielichtige Gerry (Brian Cox) setzen ihn für eine Undercover-Aktion ein, man ist dort einem Terroristennetzwerk auf der Spur. Dadurch lernt der Veteran Alayna Wallace (Adi Bielski) kennen,  die ebenfalls zu den Agenten gehört, aber sich bei der Terrororganisation eingeschlichen hat. Es folgt ein Mann, der dann irgendwann rot sieht und noch einmal erfolgreich Krieg spielt...


Ich frage mich, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn Matthew Hope auf die Spionagethriller verzichtet hätte und stattdessen lediglich den Psychopathen gezeigt hätte, der sein Viertel irgendwann dem Kriegsschauplatz in Afghanistan gleichstellt und dementsprechend reagiert. In der Tat sind die Bilder dieser Gegend trist und grau, nicht unbeding ein schöner Ort zum Leben. Die unmittelbare Umgebung wirkt dann auch zeimlich feindselig. Toby Kebbell ist zwar kein Robert de Niro, aber macht die Sache immer dann gut, wenn er seinen depressiven, statischen Gesichtsausdruck auch mal aufgibt. Insgesamt sehr britisch, auch recht spröde - aber kein schlechter Genrevertreter. Ein bisschen mehr hätte man noch in die Psychologie des Soldaten Einblick haben wollen. Er bleibt von Anfang bis Ende en gebrochener, gezeichneter junger Mann.  
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

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