Regie: Olivier Megathon
Machs noch einmal, Liam...
Es war ja zu erwarten, dass der 2008 entstandene "96 Hours" (Taken) von Pierre Morel einen Nachfolger bekommen muss. Der von Luc Besson produzierte actiongeladene Adrenalin-Rachethriller wurde dank der überzeugenden One Man Show von Liam Neeson zu einem Kultfilm des Genres, vielleicht muss man ihn sogar jetzt schon als einen der neuen Klassiker seiner Gattung einreihen. Der Rachetrip von Vater Liam Neeson gegen die in Paris agierende Menschenhändlerbande aus Albanien gehörte zur temporeichsten und effektivsten Kino Kampfchoreografie der letzten Jahre. Trotz dramaturgischer Schlichtheit und fragwürdiger Rachebotschaft hat auch mich dieser Adrenalinrausch der Extraklasse sehr begeistert.
Und Teil 2 ist natürlich auf ganzer Linie so angelegt wie sein Vorgänger.
Wieder einmal ist Geheimagent Bryan Miles (Liam Neeson) gefragt, sich selbst und seine Familie vor den bösen Albanern zu retten. Denn auf dem Friedhof ihrer Heimatstadt versammeln sich die Familien der getöteten Albanern und der Clanchef Murad Hoxha (Rade Serbedzija) schwört Rache für die getöteten Söhne, Brüder und Kameraden.
Bryans Ex-Frau Lenore (Famke Janssen) trennt sich gerade von ihrem schwerreichen Mann. Auf Bryans Vorschlag hin begleiten Lenore und Töchterchen Kim (Maggie Grace) ihn nach Istanbul, wo er drei Tage als Leibwächter eines Scheichs gearbeitet hat und anschliessend nur mal Urlaub machen möchte. Doch die familiäre Idylle dauert nur kurze Zeit, während Kim im Hotel bleibt, werden Mama und Papa bei einer Autofahrt in die Stadt bereits verfolgt. Sehr schnell bemerkt Bryan, dass höchste Gefahr gegeben ist...
Unglaublich temporeiche Dynamik, 92 spannende Minuten - kein Leerlauf - aber es ist nun mal Teil 2 und alles wiederholt sich. Daher gibts gar nichts Neues zu vermelden, ausser dass der Film die Fehde zwischen dem Einzelkämpfer und der albanischen Mafia dort weiterbetreibt, wo sie im Teil 1 endete. Und der Schluß von Taken 2, bei dem Oliver Megaton Regie führte, stellt ja weitere Rächer die es gibt ja in Aussicht, so dass ein Teil 3 denkbar ist. Ist halt alles eine Frage der zu erwartenden Einnahmen.
Für sich allein gesehen ist "Taken 2" natürlich ein professionell gemachter Actionkracher mit einem weiterhin sehr glaubwürdigen Liam Neeson, der den Hauptteil des Erfolges ausmacht. Mit einem weniger charismatischen Darsteller wäre das gewaltverherrlichende Racheepos eher identifikationslos
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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