Samstag, 15. Februar 2014

Die Verdammten des Krieges

























Regie: Brian dePalma

Flashback zurück in die Hölle...

Irgendwann, Anfang der 70er Jahre in den USA: In einem Bus erinnert sich der Vietnam Veteran Max Eriksson (Michael J. Fox) an seine Zeit im Krieg. Im November 1966 ist er Teil einer Truppe von amerikanischen Soldaten auf Patrouille, als sie plötzlich von den Vietcong angegriffen werden. Eriksson fällt mit den Beinen in ein Loch unter der Erde, mit dem Oberkörper kann er sich nicht befreien. Er steckt in einem der berüchtigen Vietcong-Tunnels fest, kann aber in letzter Sekunde von Sergeant Tony Meserve (Sean Penn) vor einem Messerstecher gerettet werden. Wenig später macht die Mannschaft eine Pause bei einem Dorf im zentralen Hochland. Während sie sich entspannen und Schwerze machen, werden sie plötzlich von den gegenüberliegenden Gebüschen beschossen. Meserves Freund Brownie (Erik King) wird getroffen und stirbt wenig später im Lazarett. Die Männer sind geschockt und hasserfüllt gegenüber dem Feind. Für Brownie kommt Private Antonio Diaz (John Leguizamo) als Ersatz. Beim nächsten Einsatz befiehlt Meserve seinen Soldaten in ein Dorf einzudringen und ein vietnamesisches Mädchen (Thuy Tu Le) zu entführen. Sie soll während des Marsches im Feindesgebiet den Männern als Sexsklavin zu Diensten sein. Corporal Thomas E. Clark (Don Patrick Harvey) und Private Herbert Hatcher (John C. Reilly) sind von Meserves Idee sehr angetan, Eriksson ist schockiert als er von dem Plan erfährt. Er vertraut sich seinem Freund Rowan (Jack Gwaltney) an, der eher glaubt, dass Meserve dies einfach nur aus Frust so sagt, aber es niemals in die Tat umsetzen wird.  Doch da hat sich dieser geirrt. Tatsächlich entführen die Soldaten vor den Schreien der weinenden Familie eine junge, hilflose Frau. Ein entsetzliches Verbrechen bahnt sich an..


Brian de Palmas Film "Die Verdammten des Krieges" ist vielleicht sehr reisserisch, aber auch ein sehr emotionaler Antikriegsfilm, der in seinem besten Momenten total unter die Haut geht. Das Schicksal der jungen Tran Thi Oanh ist extrem erschütternd, ebenso die Lage des sensiblen Soldaten Eriksson, der von Michael J. Fox sehr glaubwürdig dargestellt wird. Ihm zur Seite ein großartig aufspielender Sean Penn als Killer Sergeant Tony Meserve, dem das Unrechtsempfinden völlig abhanden kam und durch den Krieg zur eiskalten, unbarmherzigen Bestie wurde. Genauso beängstigend, wenn nicht noch viel schlimmer als das Monster selbst sind seine beiden Mitläufer, die im Laufe der Dynamik um "Männlichkeit" zu einem Trio anwächst. Kurz zuvor kam mit Oliver Stones "Platoon" ein ähnlich gelagerter Kriegsfilm in die Kinos, der Oscartriumphe feiern konnte. De Palma kam da einfach mit seinem qualitativ gleichwertigen Vietnamschocker einfach ein paar Monate zu spät. Die Musik steuerte der große Ennio Morricone bei, der durch sich selbst und durch seine Italowestern-Themes inspiriert wurde. 


Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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