Regie: Alfred Vohrer
Internatsschülerinnen in Gefahr...
"Der Mönch mit der Peitsche" ist der 29ste deutsche Edgar Wallace Film der
Nachkriegszeit und gleichzeitig auch eine Art Remake von "Der unheimliche
Mönch", der 1965 von Harald Reinl gedreht wurde und sicherlich eines der
Highlights der Edgar Wallace Reihe sein dürfte. Alfred Vohrer war dann für diese
Neuauflage in Farbe verantwortlich und seine Variante ist etwas reisserischer
geraten, was aber keine negative Kritik sein soll. Sein Film fängt atmosphärisch
wie ein Hammermovie an und zeigt einen Mad Scientist (Wilhelm Vorwerg) bei der
Herstellung eines fiesen Nervengifts, dass beim direkten Einatmen sofort zum Tod
führt. Als der geldgierige Chemiker seinen Stoff bei seinem Auftraggeber abgibt
und die saftige Belohnung einkassieren will, wird er vom rot gekleideten Mönch
mit der Peitsche durch gezielten Genickbruch ermordet. Wenig später wird der
Knacki Frank Keeney (Siegfried Rauch) zum Werkzeug dieses Auftraggebers, denn er
soll für gutes Geld einen Auftrag erledigen. Zu diesem Zweck wird er von
Komplizen des unbekannten Drahtziehers für einige Stunden aus dem Gefängnis
geschmuggelt - sein Ziel ist das Mädchenpensionat. Dort ermordet er während der
heiligen Messe eines der Mädchen mit diesem giftigen Säuregemisch, dass sich in
der heiligen Bibel befand. Sobald das Buch aufgeschlagen wurde, strömte das
todbringende Gift heraus. Nun sind auch andere Mädchen wie Ann Portland (Uschi
Glas) oder Betty Falks (Gritt Böttcher) in Gefahr. Keine leichte Aufgabe für
Higgins (Joachim Fuchsberger), der mit seinem äusserst fähigen Boss Sir John
(Siegfried Schürenberg) am Tatort erscheint und einen kniffligen Fall mit
doppeltem Boden zu lösen hat...
Irgendwie gehört dieses Remake auch ebenfalls zu meinen Lieblings Wallace
Filmen. Der Film hat viel gutes 60s Flair und in der Anfangssequenz hat man
beinahe das Gefühl, dass hier sogar so ein Superschurke wie bei James Bond in
Aktion tritt. Sehr schnell mündet aber alles in den undurchsichtigen und
verzwickten Wallace Kosmos, wo jeder wieder der Täter sein könnte und wo erst am
Ende der Plot aufgeklärt wird, nachdem in 80 Minuten zuvor immer wieder falsche
Fährten gelegt wurden. Das Duo Fuchsberger/Schürenberg ist auch ganz stark in
seinem Element - diesmal lässt es sich Higgins trotteliger Chef nicht nehmen
ganz nah vor Ort dabei zu sein um den Täter sehr schnell zu verhaften. "Der
Mönch mit der Peitsche" hat die richtige Dosierung zwischen Grusel, Humor und
Krimi.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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