Samstag, 15. Februar 2014

Hamburger Hill

























Regie: John Irvin

Operation Apache Snow...

Die Schlacht am "Hamburger Hill" war die letzte große Bodenoffensive im Vietnamkrieg und fand vom 10. bis zum 20. Mai 1969 in der Nähe zur laotischen Grenzen auf dem Hügel Dong Ap Bia statt, der auf den Landkarten des amerikanischen Militärs als Hügel 937 bezeichnet wurde. Die Bravo Kompanie 3rd Squad. 1. Platoon des 187. Infanterie-Regiment der 101. Luftlandedivision hat die undankbare Aufgabe diese Höhe im A-Shau Tal einzunehmen. Dabei hat Sergeant Frantz (Dylan McDermott) mit seinen bereits erprobten Kameraden wie Worchester (Steven Weber) oder dem Sanitätsarzt "Doc" Johnson (Courtney B. Vance) auch 14 Neulinge in seinen Reihen, die alles andere als kampferprobt sind. Noch wissen die Soldaten Languilli (Anthony Barrile), Motown (Michael Patrick Boatman), Washburn (Don Cheadle, Murphy (Michael Dolan), McDaniel (Don Jones), Duffy (Harry O`Reilly), Gaigin (DAniel O´Shea), Beletsky (Tim Quill), Bienstock (Tommy Swerdlow) oder Galvan (M.A. Nickles) nicht, welches Himmelfahrtskommando auf sie zukommt. Obwohl der Hügel kaum strategischen Wert besaß, wurde der Befehl einer großangelegten Bodenoffensive gegeben. Der Mörserbeschuß durch die Nordvietnamesische Volksarmee kostete 70 US-Soldaten das Leben, 372 Männer wurden verletzt.


Die Verluste auf der Seite von Nordvietman war noch höher: Von den 1500 Männern kamen 630 ums Leben. Von den Amis wurde der Hügel später als "Hamburger Hill" bezeichnet, da viele Soldaten hier durch den überraschenden Artillerie Beschuß regelrecht zu "Hackfleisch" zersiebt wurden. 1987 drehte John Irvin (City Hai, Hunde des Krieges) diesen Antikriegsfilm, der die Militäroperation Apache Snow deteilgetreu nachzeichnet und die Einheit kurz vor der Mission und dann während dieser Offensive zeigt. Dabei werden zwischen den einzelnen Szenen immer wieder die Männer gezeigt, wie sie miteinander umgehen, was sie denken und wie sie sich dieser persönlichen Hölle stellen müssen. So manche Szene bleibt im Gedächtnis - etwa bei einer Pause während der Kämpfe an einem Fluß. Die Männer freuen sich über die Ruhe, als plötzlich wieder feindliches Feuer einsetzt, schnell aber wieder aufhört. Das hat auch einem der Männer das leben gekostet, der Sanitäter kann das Opfer nicht mal mehr identifizieren, da der Kopf zerfetzt wurde. Kurz vorher sah der Zuschauer diesen jungen Soldaten aber noch, wie er den Weg zu diesem Fluß hinunterlaufen wollte. Solche Momente hat Irvin gut eingefangen, immer wieder bricht ein bisschen aus dieser Anonymität des Soldaten herasu und eine Persönlichkeit wird kurz sichtbar, die aber durch das Kriegsgetümmel gleich wieder in einen Modus der Killermaschine, die Befehle ausführt, übergeht. Auf beiden Seiten...sichtbar auch durch eine Szene, als bei einem toten Nordvietnamesen die Fotografie seiner Freundin gefunden wird.


Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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