Samstag, 1. Februar 2014

The Darjeeling Limited




















Regie: Wes Anderson

Sonderbaer, chaotischer Zug des Lebens...

Wes Anderson schrieb und inszenierte 2007 den Kurzfilm" Hotel Chevalier" mit Jason Schwartzman und Natalie Portman . Der 13 -minütige Film, der in einem Hotel spielt, ist im Grunde eine Art  Prolog zu der nachfolgenden Zugreise mit der indischen Eisenbahn" The Darjeeling Limited", die Jason Schwarztmann als Jack Whitman mit seinem zwei ebenso sonderbaren Brüdern Francis (Owen Wilson) und Peter (Adrien Brody) unternimmt. Ein Jahr nach dem Tod des Vaters hat der Francis, der älteste der Brüder, diese Reise minuitös geplant.  Als Höhepunkt ist der Besuch bei der Mutter (Anjelica Huston) geplant, die dort als Schwester Patricia in einem christlichen Kloster tätig ist. Erwachsen sind die Brüder eigentlich nicht und insgesamt sehr verschieden. Aber immerhin teilen sie die Begeisterung für exzentrische Kleidung und haben alle gleichgroße Probleme beim Bewältigen des täglichen Lebens. Jack trauert noch seiner letzten Liebe hinterher und schreibt inzwischen Kurzgeschichten, mit denen er sich selbst therapieren möchte. Peter versteckt sich immer hinter seinen Sonnenbrillen und Owen ist sowas wie der spirituelle Part und Lebensberater für seine jungeren Brüder. Er trägt aufgrund eines Unfalls ein Turban, was nun gar nicht so schlecht passt in Indien. Dabei fühlt sich der Zuschauer sehr schnell als Reisepartner des skurrilen Brüdertrios und geniesst im "Darjeeling Limited" die Landschaft und lernt nebenbei einige Menschen des bevölerungsreichen landes kennen.
Auf ihrer Zugfahrt, die auch als Selbstfindung dienen soll,  begegnen die Brüder schönen Frauen wie der Zugstewardess Rita (Amara Karan).  Peter kauft eine Kobra , die später im Zug aus dem Transportbehälter entweicht und für einen Rausschmiß durch den Chef Steward (Waris Ahluwailia) führt. Dadurch führt sie das Schicksal mit drei kleinen Jungen zusammen, die in einen Fluss fallen. Die Brüder versuchen die Kinder zu retten, leider können sie nur zwei Kinder lebend aus dem Wasser bergen. In den Dorf dieser Kinder werden sie gefeiert, bekommen aber auch die Trauer um das verstorbene Kind mit. Sie werden zur Beerdigung eingeladen...


Viele Themen werden in diesem Roadmovie verwoben, im Grunde geht es um eine Art, die Welt zu bereisen, ohne sie wirklich zu sehen. Es kommt eine seltsame Familenkonstellation hervor, bei dem die Brüder nicht nur ihre Mutter suchen, sondern auch den verstorbenen Vater. Finden werden sie kaum, der Weg ist das Ziel.
 Vatersuche, Familientherapie, Generationenbild, spirituelles Zeitgeistgemälde und Roadmovie über die recht verbreitete Art, die Welt zu bereisen, ohne sie zu sehen. Am Ende rennen die drei Brüder wie am Anfang dem Zug hinterher. Sie erreichen aber das Ziel nur, wenn sie sich in letzter Sekunde allem Gepäck entledigen. 

 Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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