Regie: Francis Ford Coppola
Michaels Aufstieg und die letzten Jahre des Don Corleone...
Neben
Polanskis "Chinatown" ist für mich vor allem "Der Pate" (Teil 1 und Tei. 2) der
herausragendste Film des sehr innovativen 70er Jahrzehnts.
Nach
dem Roman von Mario Puzo entstand unter der Regie von Francis Ford Coppola 1972
diese wuchtige und beeindruckende Familiensaga einer mächtigen New Yorker
Mafiafamilie. Oberhaupt dieses Clans ist der alternde Don Vito Corleone (Marlon
Brando), der von allen respekitvoll "Der Pate" genannt wird und an der Hochzeit
seiner einzigen Tochter Conny (Talia Shire) nach altem sizilianischen Brauch
Mitglieder seiner großen Familie empfängt, die dann ihre Bitten vortragen
dürfen. Dies geschieht im Arbeitszimmers des Don, lediglich seine Söhne,
der älteste, hitzköpfige Santino (James Caan), der schwächliche. labilie Fredo
(John Cazale) , sein Adoptivsohn Tom Hagen (Robert Duvall), der Consigliere der
Familie sowie die ganz engsten Vertrauten haben dann Zutritt und hören von den
Nöten der Untergebenen, denen der Don ja seinen Schutz und seine Hilfe zugesagt
hat. Da wäre ein entfernter Bekannter, der Gerechtigkeit für seine vergewaltigte
Tochter möchte oder ein populärer Italosänger (Al Martino), der die Rolle in
einem Film von Jack Woltz (John Marley) nicht bekommt, sie aber unter allen
Umständen möchte.
Ledlich
Corleones Lieblingssohn Michael (Al Pacino), ein Kriegsheld, lässt auf sich
warten - erscheint dann aber doch mit seiner Freundin Kay (Diane Keaton) im
Schlepptau. Es ist das New York in den 40ern, als sich Amerika im Krieg
befindet.
An
diesem unbeschwerten Hochzeitstag, der viel Einblick in das Leben der Corleones
gibt und auch ihre Charakterzüge zeigt, wird ein prachtvoller Bilderbogen
eröffnet, der im Schock endet, weil kurze Zeit später der große Don von seinen
Konkurrenten Solozzo (Al Lettieri), dem er die Bitte abschlug ins Drogengeschäft
einzusteigen, auf offener Straße erschossen wird. Wie durch ein Wunder überlebt
der Don schwerverletzt und dies alles entfacht einen blutigen Mafiakrieg, der in
die Filmgeschichte einging...
Endlich
liegt nun eine DVD vor, die dem Bild des Films wieder den ursprünglichen Glanz
zurückgibt, die Farben sind satt und man meint man würde einen neuen Kinofilm
sehen, so gut ist diese Rekonstruktion des Klassikers geglückt.
Unvergessen
die überlebensgroße Musik von Nino Rota, die Bilder von Gordon Willis, das
großartige perfekte Drehbuch, das Coppola und Puzo in Gemeinschaftsarbeit
schrieben. Ebenso überwältigend die Darstellerriege, ein bis in die kleinsten
Nebenrollen (es gibt ein Wiedersehen mit Sterlng Hayden und Richard Conte)
vorzügliches Ensemble, allen voran Marlon Brando als Don und die Wandlung von Al
Pacino zum Nachfolger seiner Vaters.
Unvergessen
viele Szenen, ua. der Aufenthalt in Sizilien, die Szene im Krankenhaus, das
Attentat auf den Polizeichef und Corleons Kontrahent sowie die große Abrechnung
am Schluß. Ein vollendeter Film. Nie war man Gangstern so familiär
nahe...
Bewertung: 20 von 10 Punkten.
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