Regie: Michael Bay
Maschinen, Götter und Menschen...
Mit jeder neuen Fortsetzung gabs eine deutliche Steigerung an der
Kinokasse: Während "Transformers" 709 Millionen Dollar einspielte und sich immer
noch auf Platz 58 der erfolgreichsten Kassenschlager aller Zeiten befindet, kam
Teil 2 "Die Rache" bereits auf imposante 836 Millionen Dollar und Nr. 3 "Dark of
the Moon" hat derzeit einen formidablen Platz 6 in der Liste der erfolgreichsten
Filme mit einem Traumergebnis von 1.123 Milliarden Dollar. Damit liegt er nur
einen Rang schlechter als der "Iron Man 3" - was eindrücklich beweist, dass seit
einigen Jahren mit den Fortsetzungen erfolgreicher Filme noch mehr an Kasse
machen lässt als mit dem Erstling, wie immer sie auch heißen "Piraten in der
Karibik", "Twilight", "Toy Story", "Ice Ace" oder "Harry Potter". Regisseur
Michael Bay inszenierte auch diesen 3. Teil sehr effektiv als knalliges
Actionfeuerwerk, es gibt beim Inszenierungsstil nur wenige Unterschiede zu den
ebenso erfolgreichen Marvel Comic Verfilmungen, man könnte sagen, dass diese
riesigen Maschinenwesen, die sich Autobots und Deceptions nennen, so etwas wie
eine mutierte XXXL Ausgabe des Iron Man sind, nur dass sie sich nach getätigter
Mission nicht in Tony Stark manifestieren, sondern in geile Autos. Bay sagt ja
selbst von sich, dass er Filme für Jungs im Teenageralter macht - und hier
bedient er sicherlich seine Zielgruppe bestens.
Technisch ist der Film ausserordentlich gut gelungen. Natürlich muss man
ein Faible für fantastische Weltrettergeschichten haben und
sich ein Action-Feuerwerk herbeisehnen, dann sitzt man bei "Transformers 3" in
der ersten Reihe. Herzstück ist natürlich der Junge von Nebenan, der zum Held
wird...und diese Rolle ist Shia LaBeouf auf den Leib geschntten.
Er hat auch eine neue Freundin bekommen: Aber auch mit Carly Spencer (Rosie
Huntington-Whiteley) bleibt kein Wunsch offen. Leider hat das Mädel aber einen
arroganten Boss Dylan Gould (Patrick Dempsey). Der Film beginnt aber mit einer
gut gemachten Rücklblende, die uns zuerst den Krieg auf Cybertron zeigt. Dort
haben leide die Deceptions die Oberhand erhalten, die Autobots müssen fliehen.
Der Autobot Sentinel Prime versucht mit "Ark" seinem Raumschiff vom
Planeten zu fliehen und hat dabei Technik zur Teleportation an Bord, die den
Krieg zu Gunsten der Autobots entscheiden könnte. Er wird jedoch von den
Decepticons abgeschossen und taumelt antriebslos durchs Weltall. Im Jahr 1961
schlägt das Raumschiff auf der dunklen Seite des Mondes auf. Gerade zur
richtigen Zeit, denn in den 60er Jahren hat der Wettlauf ins All stattgefunden,
den 1969 durch die Apollo 11 Mission die Amis vor den Russen gewinnen. Die
Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin haben den streng geheimen Befehl in
einem Moment der Funkstelle dieses Raumschiff, dass bereits von der Menschheit
entdeckt wurde, zu betreten.
Diese früheren Ereignisse sind zwar lange her, aber sie haben mit dem Heute
und Hier insofern zu tun, als dass sehr bald die Erde wieder gerettet werden
muss. Wieder mal muss das Sam Witwicky Shia LaBeouf) erledigen, der unter ganz
normalen Umständen noch nicht mal einen Job bekommt. Doch mit dem Auftauchen der
bösen Deceptions, dem übergelaufeenen Sentinel Prime und dem guten Optimus Prime
ist wieder reichlich Krieg mit übergroßen Spielzeug-Robotern garantiert...
Unterstützt wurde die Produktion einmal mehr vom
Spielzeughersteller
Hasbro, den Streitkräften der USA und der NASA, die es dann auch
ermöglichen das
Weltraumlegende Buzz Aldrin mit einem Kurzauftritt zu sehen ist.
"Transformers
3" ist ein typischer Kino Blockbuster unserer Zeit: Bunt, knallig, mit
vielen
Schauwerten, ganz viel Action, wenig Story. Wer genau aufpasst, kann
auch ein
effektives Produkt Placement erkennen und weitere Sponsoren für eine
riesige
Vermarkung des Films ausmachen. Wie bereits erwähnt: Technisch ist der
Film auf
einem sehr hohen Level, wie ich finde. Und der Unterhaltungswert stimmt
auch.
Immerhin vergehen die beinahe schon episch anmutenden 156 Minuten sehr
schnell -
eine Tüte Popcorn muss aber schon sein, denn Bays Film funktioniert eher
wie
eine Jahrmarkt-Attraktion. Schlecht fand ich den Film nicht, man fühlt
sich beim Schauen gleich gute 25 Jahre jünger (grins) - die Kritiken
waren
natürlich mau, aber welcher Kritiker gibt schon gerne zu, dass er an
solch einer
für Teenies konzipierten Roboterorgie Spass findet.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
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