Regie: Nick Murphy
Das Grab, in dem die Wahrheit liegt...
Die beiden Brüder Joe (Paul Bettany) und Chrissie Fairburn ( Stephen
Graham) arbeiten beide bei der Kripo - wie auch ihr inzwischen pensionierter
Vater Lenny (Brian Cox), der inzwischen pensioniert ist, früher aber
gefürchteter Polizeichef war. Dessen Nachfolge hat der stille Robert Seymour
(Mark Strong) übernommen, ein eher besonnener Typ. Die beiden Brüder standen ihr
ganzes Leben lang im Schatten des mächtigen Vaters, der inzwischen aber an
starker Demenz leidet. Als auf dem heimischen Skateplatz die Leiche eines junges
Mädchens aus der Stadt gefunden wird, arbeitet die Polizei mit Hochdruck an der
Ergreifung des Mörders. Vor allem Joe, dessen Tochter mit dem Opfer befreundet
war, hat sehr schnell einen Tatverdächtigen gefunden. Bei dem reichlich
sonderbaren Jason Buleigh (Ben Crompton) passt soviel zusammen. Der Mann ist
einschlägig vorbestraft und gibt jetzt vor durch den Glauben an Gott von diesen
Sünden errettet worden zu sein. Gekannt hat er die Tote auch sehr gut. Vom Vater
kennen die Brüder noch die Geschichten von früher und wie damals wenig
zimperlich die Polizei mit Tatverdächtigen umging. Eine Fahrt durchs Watt zu
einer Insel, dort wurden diese gezwungen ihr eigenes Grab zu schaufeln. Sehr
schnell war damit ein Geständnis erreicht. Nach seiner 20jährigen Hochzeitsfeier
betrinkt sich Joe und er gemeinsam mit Chrissie den Vater heimfährt, kommt ihm
ein fataler Gedanke, den er in die Tat umsetzt. Er lauert Jason auf und sie
nehmen ihn im Auto mit. Die Fahrt soll ein Geständnis bringen. Doch Joe verliert
noch viel stärker die Kontrolle....
Nick Murphy konnte bereits mit dem Geisterfilm "The Awakening" in diesem
Jahr mit einem sehr guten Film überzeugen. Auch "Blood" ist ein sehr gelungener
interessanter und düsterer Krimi. Vor allem ist es auch ein Drama ungleicher
Brüder, die sich nie vom übergroßen Vater befreien konnten. Besonders Paul
Bettany als Hitzkopf überzeugt mit seiner Darstellung. Dabei zeigt der Film sehr
gut, wie sich dieser Joe immer mehr in eine auswegslose Situation bringt. Seine
Selbstgerechtigkeit bleibt lange schon erhalten, als schon alles zerstört ist.
Der Thriller ist überzeugend und eine Mischung zwischen Mainstreamthriller und
Arthaus-Drama
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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