Freitag, 6. Dezember 2013

Die fantastische Welt von Oz


















Regie: Sam Raimi

Young Wizard of Oz...

Victor Flemings 1939 entstandener "Wizard of Oz" ist die großartige Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuch des amerikanischen Schriftstellers Lyman Frank Baum. Dieser in Dreistreifen-Technicolor inszenierte Klassiker zog einige Remakes und Fortsetzungen nach sich, die jüngste davon ist die 2013 von Sam Raimi als "Oz the Great and Powerful" (Deutscher Titel: Die fantastische Welt von Oz) gedrehte Vorgeschichte zu dem Original. Der Film spielt wieder in Kansas, im Jahr 1905 und erzählt davon wie der Zauberer von Oz nach Oz kam und zu diesem legendären Zauberer wird. Genauso wie Dorothy muss aber auch der Zauberkünstler Oscar Diggs (James Franco) erstmal dorthin gelangen. Der Mann vom Wanderzirkus ist ein Schürzenjäger und seine Zauberkünste basieren auf billigen Taschendiebtricks. Immer wieder wird er von den Zuschauern entlarvt. Ein Glück, dass ein Sturm aufzieht und aus dem eingeengten Schwarz-Weiß Bild, navigiert mit dem Heißluftballon durch einen riesigen Tornado sich plötzlich für unserern Zauberer die bunte, pralle Welt des Märchenlandes Oz auftut. Dort wird der Zauberer eigentlich schon erwartet. Theodora (Mila Kunis), eine gute Hexe des Westens empfängt ihn und auf dem Weg zu deren Schwester Evanora (Rachel Weisz), der Hexe des Ostens, die in der Smaragdstadt lebt, findet der Magier in den Affen Finlay (Zach Braf) einen treuen Diener. Immerhin konnte er diesen vor einem wilden Löwen retten. Im Schloß erzählt man ihm dann von der bösen hexe des Südens,  Glinda (Michelle Williams) . Dieser gefährlichen Hexe soll er den Zauberstab entwenden, denn ohne ihren Stab verliert sie ihre Macht und auch ihr Leben. Oscar macht sich gemeinsam mit Finlay auf seine Mission zum Erfolg zu führen. Unterwegs lesen sie das Porzellanmädchen (Joey King) auf. Und bald macht er die Bekanntschaft mit Glinda...

 Dieser Film ist wie gemacht für die kommenden Festtage und tatsächlich gelang es Sam Raimi den Geist des Originals in seine 3D Verfilmung - trotz massivem Einsatz von CGI Tricks - einfliessen zu lassen. Vielleicht war dies ja auch schon alleine deswegen nicht so schwierig, weil ja auch der Flemming Klassiker eine extreme Künstlichkeit aufweist, diese aber so opulent zelebriert, dass man visuell einfach überwältigt wird. In den besten Szenen seines Prequels gelingt dies auch Sam Raimi. Die Figuren wie Finlay, Tinker, Knuck und vor allem das Porzellanmädchen lassen auch viel Disney Feeling aufkommen. Mila Kunis darf sich am Ende noch sehr erfolgreich als Hexe des Westens austoben und tritt somit optisch bestens in die Fußstapfen von Margaret Hamilton treten, die unvergessliche Darstellerin im Film von 1939.
Natürlich fehlt es ein bissel an Spannung und den Film begleitet von Anfang bis Ende diese Künstlichkeit, die aber wie bereits erwähnt, zu Oz halt dazugehört wie die gelbe Steinstraße. Wenn der Film öfters zu den Festtagen ausgestrahlt wird, dann steht nichts im Wege, dass auch diese Fortsetzung ein Klassiker werden könnte. Optisch ist das Werk perfekt und mit beinahe 500 Millionen Dollar Einspielergbnis ist es nicht ausgeschlossen, dass die Kinozuschauer bald wieder nach Oz reisen. Vieles erinnert an die Machart von Tim Burton.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
 

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