Sonntag, 22. Dezember 2013
OSS 117
Regie: Michael Hazanavicius
Ein Qunatum Hubert Bonniseur de la Bath...
Mit der Stummfilmhommage "The Artist" begeisterte Michael Hazanavicius Kritik und Publikm und konnte u.a. fünf Oscars und drei Golden Globes gewinnen. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hatten auch die beiden Darsteller Jean Dujardin (39,90) und Berenice Bejo. Die mit einer Überdosis Retro überzogene französische Spionagefilmkomödie entstand 2006 und geht zurücka uf die Romanfigur des Agenten OSS 117, von Schriftsteller Jean Bruce geschaffen und bereits in den 50er bis 70er Jahren immer wieder verfilmt. So als eine Art French James Bond. Während die alten Verfilmungen den Agenten der Grande Nation sehr ernst nahm, machte Hazanavicius einen eitlen, selbstverliebten, bornierten, dumpfbackigen Womanizer aus ihm. Und man merkt dem Macher an, dass er seine Materie liebt und selbst kleinste Details sind extrem überzeugend geraten, das Herz geht auf, wenn unsere beiden Hauptdarsteller mit dem heißen Schlitten durch die Wüste per Stop Motion fahren. Herrlich...auch die Kostüme und einzelne Szenen regen immer wieder zum Schmunzeln an, wie die Rückblenden von OSS 117, wenn er sich an seinen besten Freund Jack erinnert. Im Grunde ist "OSS 117" genauso wie "The Artist" perfekt gelungen, aber um international abzusahnen musste es vielleicht eher eine Hommage an den Stummfilm sein, denn Agentenparodien sind weniger einzigartig...wenngleich auch nicht jede so perfekt gelungen ist wie "OSS 117". Es beginnt rasant im Jahr 1945, dort gewinnt OSS (Jean Dujardin) gemeinsam mit seinem besten Freund Jack Jefferson (Philippe Lefebvre) die Oberhand im Luftraum und kann einem Nazi wichtigste Papiere abnehmen. Jahre später arbeitet er als Geheimagent und muss im Jahr 1955 mal kurz nach Kairo, um die Welt zu retten. Vorher gehts aber noch durch das Bett von Prinzessin Al Tarouk (Aure Atika). Verbindungsfrau im Krisenherd ist die attraktive Larmina El Akmar Betouche (Berenice Bejo) und ihm nicht nur die Hühnerzuchtfirma zeigt, die als Tarnung für den Spion, der sich selbst am meisten liebt, dienen soll...
In grandioser Location wird hart um den Suezkanal gekämpft. Briten, Sowjets und Ägypter streiten sich um die Vorherrschaft, da muss Frankreich einfach gut vertreten sein. Die Frauenwelt liegt dem Charmebolzen zu Füßen, der die Gabe hat in jedes nur erdenkliche Fettnäpfchen zu treten. Aber immerhin sorgt er Nachts in der Metropole für Ruhe, denn dieser jammernde Gebetsruf durch die Lautsprecher ist doch arg störend. Auch musikalisch traditionell macht der Agent eine gute Figur. Eine sehr unterhaltsame Hommage, die richtig Spass macht - und dabei sehr feinsinnige Hommage ist. Ausserdem gibts viele Lacher auf Kosten der überheblichen Westmächte.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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