Freitag, 6. Dezember 2013

The Square

























Regie: Nash Edgerton

Dunkler Blick auf ein unbarmherziges Schicksal...

Dieses Geld könnte mit einem Schlag so ziemlich alle Probleme lösen: Denn Raymond Yale (David Roberts) und Carla Smith (Claire van der Boom) sind Nachbarn, der Fluß trennt die beiden Häuser,  bräüchten um aus dem Alltag auszubrechen und einen Neuanfang zu starten dieses wichtige Startkapital.  Verlieren würden sie zwar 1) ihre derzeitigen Ehepartner - was zu verschmerzen wäre und 2) ihre Existenz - was schon schwerwiegender ist. Momentan stehen beide gut da, Raymond ist ordentlich verdienender Vorarbeiter für den Bau eines neuen Freizeit-Resorts des Immobilienentwicklers Gil Hubbard (Bill Hunter) und Carla hat mit Greg (Anthony Hayes) einen Kleingangster als Gatten, der vor kurzem - wohl durch einen Banküberfall - an ziemlich viel Kohle gekommen ist.  Diese Beute hat er in einem Seesack im Haus versteckt und Carla weiß wo es ist. Während sie sich immer wieder heimlich treffen - die beiden Hunde der Familie haben sich auch schon kennen und lieben gelernt - entsteht der Haus der Smith´s abzufackeln, wenn alle unterwegs sind.  Vorher natürlich nimmt Carla das Geld an sich.  Zu diesem Zweck engagiert Raymond den Kleinganoven Billy (Joel Edgerton), der Brandstifter spielen soll, während alle bei einer Weihnachtsfeier sind. Doch der Plan geht gründlich schief. Gregs Mom ist nämlich im Haus, als Raymond dies erfährt will er natürlich alles absagen, doch er erreicht nur Billys jüngere Schwester (Hanna Mangan-Lawrence), die ihm nur noch sagen kann, dass Billy schon losgefahren ist...

 "The Square" ist ein sehr glaubwürdig gespielter und inszenierter Neo-Noir Thriller aus dem Jahr 2008.  Das Drehbuch des australischen Films stammt von Joel Edgerton, Regie führte sein Bruder Nash Edgerton. Dabei kommt dem Film sehr zugute, dass die Darsteller alle sehr unverbraucht und authentisch wirken - sie sehen tatsächlich aus wie die Nachbarn von Nebenan und das macht die Geschichte dann auch ziemlich rund.
Verglichen wird "The Square" öfters mit "Blood Simple", dem Frühwerk der Coen Brothers. Mir gefiel vor allem der leicht sadistische Einschlag, den der Regisseur für seine Protagonisten bereithält. Es geht nämlich so ziemlich alles schief, was schief laufen kann und selbst für das Hundepaar gibts kein Happy End. Diese Nebenhandlung hat sogar eine der besten Szenen des Films, denn deren Schicksal hat dann starke Ähnlichkeit mit dem Schicksal von Herrchen und Frauchen.
Optisch überwiegt eine gewisse Trostlosigkeit, wenig Farbe.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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