Regie: Nash Edgerton
Dunkler Blick auf ein unbarmherziges Schicksal...
Dieses Geld könnte mit einem Schlag so ziemlich alle Probleme lösen:
Denn Raymond Yale (David Roberts) und Carla Smith (Claire van der Boom) sind
Nachbarn, der Fluß trennt die beiden Häuser, bräüchten um aus dem Alltag
auszubrechen und einen Neuanfang zu starten dieses wichtige Startkapital.
Verlieren würden sie zwar 1) ihre derzeitigen Ehepartner - was zu verschmerzen
wäre und 2) ihre Existenz - was schon schwerwiegender ist. Momentan stehen beide
gut da, Raymond ist ordentlich verdienender Vorarbeiter für den Bau eines neuen
Freizeit-Resorts des Immobilienentwicklers Gil Hubbard (Bill Hunter) und Carla
hat mit Greg (Anthony Hayes) einen Kleingangster als Gatten, der vor kurzem -
wohl durch einen Banküberfall - an ziemlich viel Kohle gekommen ist. Diese
Beute hat er in einem Seesack im Haus versteckt und Carla weiß wo es ist.
Während sie sich immer wieder heimlich treffen - die beiden Hunde der Familie
haben sich auch schon kennen und lieben gelernt - entsteht der Haus der
Smith´s abzufackeln, wenn alle unterwegs sind. Vorher natürlich nimmt Carla das
Geld an sich. Zu diesem Zweck engagiert Raymond den Kleinganoven Billy (Joel
Edgerton), der Brandstifter spielen soll, während alle bei einer Weihnachtsfeier
sind. Doch der Plan geht gründlich schief. Gregs Mom ist nämlich im Haus, als
Raymond dies erfährt will er natürlich alles absagen, doch er erreicht nur
Billys jüngere Schwester (Hanna Mangan-Lawrence), die ihm nur noch sagen kann,
dass Billy schon losgefahren ist...
"The Square" ist ein sehr glaubwürdig gespielter und inszenierter
Neo-Noir Thriller aus dem Jahr 2008. Das Drehbuch des australischen Films
stammt von Joel Edgerton, Regie führte sein Bruder Nash Edgerton. Dabei kommt
dem Film sehr zugute, dass die Darsteller alle sehr unverbraucht und authentisch
wirken - sie sehen tatsächlich aus wie die Nachbarn von Nebenan und das macht
die Geschichte dann auch ziemlich rund.
Verglichen wird "The Square" öfters mit "Blood Simple", dem Frühwerk
der Coen Brothers. Mir gefiel vor allem der leicht sadistische Einschlag, den
der Regisseur für seine Protagonisten bereithält. Es geht nämlich so ziemlich
alles schief, was schief laufen kann und selbst für das Hundepaar gibts kein
Happy End. Diese Nebenhandlung hat sogar eine der besten Szenen des Films, denn
deren Schicksal hat dann starke Ähnlichkeit mit dem Schicksal von Herrchen und
Frauchen.
Optisch überwiegt eine gewisse Trostlosigkeit, wenig Farbe.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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